Guggenberg 2441m - Die erste Spur
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Es ist wieder ruhig geworden um den Guggenberg, der letzte Gipfelbucheintrag datiert vom 1. Januar! Als Skitour ist er auch nur bedingt geeignet, der Südhang apert in der Sonne schnell aus und bei Neuschnee bedeutet es einen endlosen Marsch über den Forstweg. So sind wir heute die einzigen mit Ski im Mühlbacher Talile, die Lawinensituation tut ihr Übriges dazu. Doch der Guggenberg ist ein sanfter Geselle, selbst der Schlusshang liegt meist noch unter der kritischen Neigung. Kritische Neigung weist eher der flache Zustieg auf, denn in dem tiefen Geläuf zieht es sich gewaltig. Wir queren viel zu weit und erst nach zwei Stunden steigen wir mit der ersten Spitzkehre ins freie Gelände ein. Bald wird es richtig ungemütlich, auf dem engen, steilen Steiglein nutzen wir alle verfügbaren Aufstiegshilfen, selbst Zirben und Lärchen müssen als Griff herhalten. Ermattet stehen wir auf dem flachen Rücken und schieben uns durch Tiefschnee und Graupelschauer dem Gipfelhang entgegen. Wir sind schon am Abfellen, als eine kurze Wolkenlücke aufreißt und der Guggenberg zu rufen beginnt. Ich suche nach letzten Kraftreserven und stakse die verbleibenden 250 Höhenmeter zum Kreuz. Schnell kontrolliere ich den ordentlichen Zustand und vermerke den ersten Skitoureneintrag. Mit weichen Oberschenkeln, gezeichnet von über 4 Stunden Spurarbeit, will bei der Abfahrt durch den Nebel keine rechte Entspannung entstehen, erst weiter unten im Wald stöbert der Pulver und es kommt kurz Freude auf. Der flache Forstweg allerdings quält uns wieder, mit viel Stockeinsatz und Langlaufschritten schaffen wir es mühsam zurück zum Badl. Als Belohnung für die erste Spur gibt es Kaiserliches, bevor uns die Rodelbahn entspannt zurück zum Parkplatz bringt.
Tourengänger:
georgb

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