Mitholz - Ärmighore - Giesigrat - Gerihore - Ramslauenen


Publiziert von amphibol , 11. September 2016 um 23:22.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:11 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1855 m
Abstieg: 1414 m
Strecke:Mitholz, Haltestelle Balmhorn - Untere zur Obere Giesene - Ärmigchnubel diretissima - Ärmighorn - Giesigrat - Gerihorn - Ramslauene
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Mitholz, Balmhorm
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Kiental, Kiental, SKRa
Unterkunftmöglichkeiten:Einige in und vor Kandersteg, auch einige im Kiental
Kartennummer:Adelbodenn und Mürren 1:25'000

Wieder einmal auf das Ärmighore

Bevor ich beginne: Auf dem Ärmighorn sollte man, sofern ein Wunsch dafür besteht, ein neues Gipfelbuch hoch bringen. Leider steht nicht drin, wer das nun bis auf die letzte Seite beschriebene Gipfelbuch hochgebracht hat [Stand: 11.09.2016].

Bei annähernd sommerlichem Wetter aber viel Feuchtigkeit in der Luft, entschieden wir uns heute für den bisher hier noch unbeschriebenen Aufstieg von Mitholz über die Alpen Untere-, und Obere Giesene. Dieser Aufstieg kann im Herbst aber bei anhalten hohen Temperaturen im Schatten gemacht werden, jedenfalls am früheren Morgen. Ein dadurch kleinerer Transpirierungsverlust ist die Schlussfolgerung, zudem ist der Weg angenehm und der Aufstieg, weil sehr wenig begangen, abwechslungsreich.

Start in Mitholz
Mitholz erreicht man ab Frutigen Bahnhof mit dem Bus 230 nach Kandersteg. Dabei ist Acht zu geben, weil auch der Bus nach Adelboden die Nummer 230 trägt. Ich weiss nicht ob dies ein Fehler ist, oder einfach ein etwas schlecht "gemanagte" Tatsache.

In Mitholz empfiehlt sich die Haltestelle Balmhorn, denn gerade talseitig dahinter gelangten wir über den Fussgängerstreifen direkt auf den Wanderweg. Dieser ist dann anhaltend steil und verliert sich da und dort in den Wiesen. Auf der Alp Unteren Giesene sieht man die fantastischen Felswände der Bire, Zallershorn und des Salzhores sowie den ebenfalls imposanten Südwestgrat des Ärmighorns

Ärmighorn / Ärmighore 2742

Bis Obere Giesene führte uns danach eine Kiesstrasse, danach über kaum sichtbaren Bergweg Richtung Giesigrat. Den Bergweg verliessen wir aber beim Kartenwegpunkt "i de Grinde" direkt Richtung des Westgrats, ein breiter Rücken, des Ärmighorns. 

Es drückte eine nach der anderen Schicht Nebel vom Kiental hoch. Nur ab und zu sahen wir die steilen Kalkwände des Ärmighorns. Die Wegspur verliert sich auf dem Rücken, doch stehen ein paar Steinmannen da, die man immer wieder anpeilen kann. Danach, wenn es steiler wird, erkennt man wieder eine Wegspur. Über unendlich viel brüchiges Material gehts hoch, immer wieder sind blaue Markierungen zu erkennen, denen man folgen kann. So erreichten wir über eine etwas heikle Traverse rechterhand auf dem Grat des Aufstiegs den Einstieg in die kurze Kletterstelle. Die Flanke über dem ansonsten sehr griffigen Kalk ist übersät mit Schutt, daher sollte grosse Vorsicht an den Tag gelegt werden, ein Ausrutscher ist hier nie gut. Die früher hängende Reepschnur ist nicht mehr vorhanden, sie ist aber auch nicht unbedingt nötig.


Danach traversierten wir links hoch wo der Fels weniger schuttig ist und erreichten wenige Minuten später das schöne Ärmighorn. Eine imposante Gipfelerscheinung, die das Kiental stark prägt. Wir verweilten bei lauen Temperaturen und immer wieder hochschiessenden Nebelschwaden sicher 40 Minuten auf dem Gipfel. Bei berggiis hat es sich eingebürgert, sich auf fast allen Gipfeln einen kleinen Gipfelschlaf zu gönnen. Wir betrachteten danach zusammen das Gipfelbuch und sahen doch einige hikr, die sich hier bereits verewigt hatten. 

Abstieg bis zum Ärmigchnubel auf dem selben Weg. Danach steigen wir auf den Giesigrat und folgten diesem bis zum Gerihorn. Der Weg war ziemlich durchfeuchtet und manchmal etwas abgerutsch, wohl vom vielen Niederschlag dieses Frühlings. Also auch da ist Trittsicherheit nicht fehl am Platz.

Vom Gerihorn wählten wir den schnellsten Abstieg nach Ramslauenen (gem. Wanderwegweiser 1h20Minuten).

In Berghaus Ramslauenen (/kiental-sesselbahn.ch/berghaus-ramslauenen/ hier) gabs dann je einen sehr leckeren Cup (Dänemark und Eiskaffee) und einen Kaffee, bevor wir mit dem Sessellift ins Kiental runter sesselten und dort oberhalb des Lifts das Postauto nach Reichenbach erwischten.

Tourendetails:
Schwierigkeit: T5, II. Beschränkt sich auf den Schlussaufstieg aufs Ärmighorn. Der Aufstieg ist nur für trittsichere und schwindelfreie Berggänger empfohlen. Dem vielen Schutt und der dadurch etwas potenzierten Gefahr eines Ausrutschers ist hier besondere Beachtung zu schenken. Aufstieg bis auf den Westgrat des Ärmighorns ist T3 oder einfacher. Der Giesigrat ist als Bergweg markiert (T4), allerdings teils exponiert und bei Nässe ist auch hier Vorsicht an den Tag zu legen. 

GPS Datei auf Karte.

Tourengänger: amphibol, berggiis
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (5)


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silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 12. September 2016 um 14:00
Bus 230: Denke er fährt Adleboden - Frutigen - Kandersteg und zurück. Die ersten Morgen Busse je einer nach Kandersteg und Adelboden.

silberhorn hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. September 2016 um 16:09
P.S. Deinem Hinweis entnehme ich, dass nur eine Haltestelle vorhanden ist. Sollte dies der Fall sein müssten zwei Tafeln vorhanden sein. Je eine Kanderstg und Frutigen.

Hinweis: Alternativ ab Spiez die Bahn bis Blausee- Mittholz und weiter nach Kandersteg.


amphibol hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. September 2016 um 23:00
Die Busse halten einfach am Bahnhofplatz in Frutigen. Allerdings sind sie neben der Nummer ebenfalls nach Destination angeschrieben, was wiederum eigentlich unmissverständlich ist. :-)

amphibol hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. September 2016 um 22:59
stimmt, das könnte gut sein. Trotzdem verwirrend! ;-)

silberhorn hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. September 2016 um 09:46
Postauto fahren Gewohnheitssache;-).
Solltet Ihr wieder mal auf der Strecke Kandersteg unterwegs aussteigen wollen, könnte es von Vorteil sein ab Thun mit dem Lötschberger hier zu reisen.


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