Schwarzhorn (Augstbord 3202m) mit Aufstieg über den Grüobgrat


Publiziert von dulac , 28. November 2016 um 09:59.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 7 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus ab Oberems nach Gruben (verkehrt nur während der Saison)
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Bei meiner Runde über den Augstbordgrat wenige Wochen zuvor war mir das Schwarzhorn, der höchste Punkt im Augstbord damals versagt geblieben. Nunmehr mit Standort in Oberems, also am Eingang des Turtmanntals, wollte ich das damals Versäumte nachholen.

 

Dazu am Morgen mit dem ersten Bus die rund 9 Kilometer bis zur Endstation nach Gruben. Hier startet u.a. der Übergang ins Mattertal über den Augstbordpass, ein viel begangener Weg. So auch heute, alle möglichen Nationalitäten unterwegs. Der Aufstieg zum Schwarzhorn folgt diesem Bergweg bis zum Pass, von wo das Schwarzhorn dann über den Südgrat erreichbar ist.

 

Der Südgrat sei allerdings weniger empfehlenswert, stattdessen wäre es besser schon zuvor zum Grüobgrat aufzusteigen und dann über diesen Richtung Schwarzhorn weiter zu steigen, so hatte ich in einem Führer gelesen.

 

Und so habe ich es dann auch gemacht: Wo der Weg in die Nähe des Grüobgrats kam habe ich ihn dann auch verlassen und bin weglos zum Grat hoch. Nach vielleicht zwei Dritteln der Strecke kamen dann doch einige Stellen, die nicht mehr ganz meinem Wohlfühlgelände entsprachen, zumindest wenn ich sie hätte absteigen müssen.

 

Und dann hatte ich ihn erreicht, den Grat, und konnte ihm folgen, zunächst jedenfalls. Worauf ich unten zu wenig geachtet hatte: auf dem Grat hatte es eine Stelle mit einem Gewirr aufgetürmter Felsen. Meine Aufstiegsroute hatte dies vernachlässigt und so befand ich mich bald vor diesem Über- und Durcheinander von Felsen. Es überkraxeln zu versuchen, schien mir nicht wirklich erfolgversprechend und so musste ich eine Umgehung finden. Eine Suche, die Zeit gekostet hat, letztlich aber doch erfolgreich war.

 

Danach bis zum Zusammentreffen mit der Spur vom Augstbordpass wurde das Gelände wieder deutlich einfacher. Von dort markieren Steinmannli dann den Schlussaufstieg. Doch häufig steht mehr als eine Variante in dem Blockgelände hier zur Auswahl, in dem im übrigen auch die Hände gut gebraucht werden können. Nach 4 Stunden ab Gruben ist der Gipfel schliesslich erreicht, deutlich später als ich geplant hatte und um einiges über den sonst üblichen rd. 2,5 h – meine Variante über den Grüobgrat hat sich als Zeitfresser entpuppt.

 

Nach meiner Rückkehr habe ich in besagtem Führer noch einmal nachgelesen. Dabei musste ich freilich die Schuld bei mir selber suchen, denn ich hatte die Empfehlung nicht aufmerksam genug gelesen, andernfalls hätte mir nicht entgehen können, dass erst kurz vor dem kleinen See abgezweigt werden sollte – also deutlich später als ich es getan hatte. :-(

 

Einen sehr schönen Tag hatte ich allerdings erwischt, denn die Aussicht am Gipfel war einfach traumhaft und wollte dementsprechend ausgiebig genossen werden.

 

Danach der Abstieg – auf dem Südgrat bis zum Augstbordpass und dann auf dem markierten Weg nach Gruben – zumindest er verlief dann flott und problemlos.

 

Auch den letzten Bus zurück nach Oberems hätte ich ohne weiteres noch erreichen können. Doch ich wollte noch herausfinden, wielange es dauern würde, diese Strecke aus eigener Kraft zu bewältigen. Hatte ich doch vor, mich an einem der nächsten Tagen an den Barrhörnern zu versuchen. Und dann wäre es in jedem Fall illusorisch, die Rückfahrt per Bus einzuplanen. 2h10 wie angeschrieben brauchte ich jedenfalls nicht. 1h40 bis 1h45 reichten völlig aus, wie ich am Ende des Tages feststellen konnte.

 

Zu den Schwierigkeiten:

Gruben – Augstbordpass: T2

Aufstieg zum Grüobgrat und weiter bis zum Südgrat: bis T4, je nach Route u.U. auch leicht darüber

Augstbordpass – Schwarzhorn – Augstbordpass: T3+


Tourengänger: dulac


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