Zum blauen Lai Blau und weiteren Perlen

Da wir etwas müde sind vom gestrigen steilen Abstieg, verwerfen wir zuerst die Pläne für eine Tour im Val Medel. Wir fahren dann erst um 10.20 Uhr mit dem Postauto bis zur Staumauer des Lukmanierstausees.

Nachdem wir wieder ein Stück der Hauptstrasse zurückgelaufen sind, zweigt der Weg auf die Staumauer ab. Hier bläst ein kräftiger Südwind, es entstehen sogar kleine Schaumkronen auf dem Stausee. Dann geht es gemütlich weiter einer Alpstrasse bis zum Eingang ins Val Rondadura. Nun zweigt der Weg rechts zum Lai Blau ab. Heute ist es eine richtige Qual aufzusteigen. Es schmerzen die Beine und die Motivation ist auch nicht sehr gross. Es geht dem Hang entlang stetig aufwärts über Steine und durch Gras bis wir dann endlich eine Hochebene erreichen. Nach der Mittagspause geht's schon wieder etwas besser und so kommen wir gut voran. Es folgt eine weitere Steilstufe und nun ist es nicht mehr weit bis zum Lai Blau. Dieser liegt wunderbar eingebettet in einer Mulde.

Da ich den Vorschlag aus der Wander App von Graubünden habe, habe ich gelesen, dass sich westlich davon noch weitere Seen befindet. Wir machen uns also weglos auf den Weg und dank einer guten Karte auf dem Handy finden wir bald diese Seen.

Es ist einfach ein Traum, auf einem hat es einen Wollgrasteppich, der von weitem aussieht wie ein grosser Stein. Insgesamt treffen wir auf drei Seen, bevor wir den steilen weglosen Abstieg über steile Grashänge dem rechten Bachufer entlang aufnehmen. Da das Gras sehr trocken ist, ist das heute kein Problem, sonst geht man besser zurück zum Lai Blau.

Wir treffen weiter unten wieder auf den Weg und steigen diesem entlang bis zur Abzweigung oberhalb vom See ab. Wir denken, dass 1 1/2 Stunden bis zum Lukmanierpass reichen sollten, da dann das letzte Postauto fährt. Wir machen uns auf nach Süden dem See entlang. Der Weg ist erstaunlich steinig und am Schluss kommen wir an den Bach aus dem Val Termine. Da die Zeit läuft und der Weg aus unerklärlichen Gründen einen riesen Umweg macht steigen wir zum Bachbett ab und auf der anderen Seite erwartet uns die Strasse. Im Schnellschritt geht es nun dem Lukmanierpass entgegen. Der Weg zieht sich, macht immer wieder grosse Bögen und so erreichen wir gerade mal 15 Minuten bevor das Postauto abfährt den Pass.

T3 bezieht sich nur auf den Abstecher zu den kleinen Seen, sonst ist alles T2. Zudem müssen wir wieder mal sagen, die Zeitanagaben auf den Bündner Wegweiser ist sehr knapp berechnet, vorallem im Abstieg.