Hoher Riffler (3168 m) als Tagestour - von St. Anton nach Pettneu
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Zumeist wird der Hohe Riffler ja als 2-Tages-Tour mit Zwischenübernachtung auf der Edmund-Graf-Hütte unternommen. Zwei Jahre zuvor hatte ich allerdings feststellen können, dass die Tour auch gut an einem Tag machbar sein sollte. Damals musste ich freilich auf rund 2.700 m umkehren, weil es in der zum Teil recht steilen Schuttmulde oberhalb noch eine Schneeauflage hatte und meine alten Bergschuhe dafür nicht mehr genügend Profil hatten.
Nun aber schienen die Voraussetzungen günstig, es erneut anzugehen. Mit dem allerersten Railjet am Morgen bis St. Anton mit Ankunft gegen 7 Uhr. Der nächste Bus nach Pettneu, dem eigentlichen Talort für die Tour wäre erst in 40 Minuten gefahren. Statt zu warten entschied ich mich dafür, erst einmal loszugehen und eventuell an einer späteren Haltestelle zuzusteigen. Dazu kam es allerdings nicht mehr, da ich etwa auf halber Strecke von der Autostrasse auf einen Fuss-/Radweg auf der anderen Seite der Rosanna gewechselt hatte.
Auf Höhe Pettneu am Abzweig ins Malfontal, den ich nach rund einer Stunde ab St. Anton erreicht hatte, zeigte sich, dass meine Entscheidung richtig gewesen war, denn der Bus hätte mir bestenfalls eine Zeitersparnis von 10 Minuten gebracht.
Der Forstweg durch´s Malfontal erlaubt ein flottes Vorankommen, an zwei Stellen sind auch Abkürzungen von ausholenden Schleifen markiert. Dann der Abzweig nach links auf den Steig zur Edmund-Graf-Hütte. Kurz darauf eine Variante nach links, der ich folge – angeblich eine Abkürzung – viel Unterschied dürfte es allerdings nicht machen, wie mir beim späteren Abstieg auf der anderen Spur schien.
Von der Hütte ohne Pause gleich weiter über Gras und Schrofen bis zu einem weiten Grassporn auf ca. 2.600 m, von wo dann auch die nachfolgende Schuttmulde gut einsehbar war.
Nach kurzer Rast in ca. 1 Stunde durch die Schutthalde hoch bis zum Sattel und daran anschliessend noch auf dem markierten Steig tw. auch etwas direkter über die Blöcke hinauf bis zum Gipfel. Ankunft dort 5 ½ Stunden ab St. Anton, netto eine Viertelstunde weniger.
Zwar ist der Gipfel nicht allzu geräumig, doch da es nur wenige Besucher hatte, konnte jeder ein ihm genehmes Plätzchen finden. Die Sonne hatte nicht nur die Felsen angenehm aufgewärmt, sondern tat dies auch mit den Wanderern – T-Shirt war trotz der Höhe weiterhin völlig ausreichend. Wolken hatte es ringsum allerdings deutlich mehr als man nach dem Wetterbericht für heute eigentlich erwarten musste. MatthiasG, der
einen Tag später droben war, hatte da wesentlich mehr Glück.
Mit dem Abstieg hatte ich es nicht eilig – so blieb ich fast anderthalb Stunden ontop. Zurück zur Hütte brauchte ich später dann exakt eine Stunde und bis zur Haltestelle in Pettneu weitere rund 1h45.
Zwischendurch wurde aber noch eine Rast auf der Hütte eingelegt: Apfelstrudel war leider nicht im Angebot, der Kuchen war aber auch nicht schlecht.
Gegen 18 Uhr war ich zurück am Bahnhof in St. Anton, wo ich guten Anschluss Richtung Bregenz hatte.
Eine schöne Tour und ein attraktiver Aussichtsgipfel. Und wieder ein Ziel auf der to-do-Liste abgehakt. ;-)
P.S. Wer eine wesentlich detailliertere Wegbeschreibung sucht als meine eher kursorische hier, den verweise ich gerne auf den Bericht von
Jackthepot.

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