Hoher und Kleiner Riffler (3.014 m & 3.168 m)


Publiziert von Manu81 , 6. Januar 2023 um 21:50.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Verwallgruppe
Tour Datum:24 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Strecke:22,5

Ich weiß garnicht wie viele Jahre der Riffler schon auf´m Zettel steht. Na, jedenfalls hat es nun 2022 geklappt - im Gegensatz zu so manch anderem Ziel... Der Aufstieg von Pettneu ist ja schon vielfach beschrieben - daher verzichte ich wiedermal auf eine exakte Wegbeschreibung...

Nach einer längeren Anfahrt aus dem Schwabenland parken wir am Parkplatz am Pettneuer Hallenbad. Dieser scheint nach unserer Ansicht sogar kostenlos zu sein. Den höher gelegenen Parkplatz Malfon (1.220 m) hatten wir nicht auf dem Schirm. Da wir aber mit bikes unterwegs sind, machen die paar Zusatzhöhenmeter auch nichts. Unser ausgeklügelter Plan für den Riffler war: ein ebike, ein elastisches Seil, ein normales bike. Was sich nach "Jugend forscht" anhört, hat tatsächlich sehr gut funktioniert. So schaffen wir immerhin etwa 600 Höhenmeter im Gespann :-). Die Strecke bis kurz vor die Materialseilbahn der Edmund-Graf-Hütte (1.920 m) ist grundsätzlich gut zu fahren. Insbesondere bei der Abfahrt sollte man aber schon aufpassen und nicht zu schnell werden. Die Schotterstraße ist schon äußerst "grob" geschottert...

Nun gehts zunächst in angenehmer Steigung an ein paar Kletterfelsen vorbei entlang des Jakobstalbachs den Hang zur Edmund-Graf-Hütte (2.408 m) hoch. Der Weg ist gut und gemütlich zu gehen und bietet tolle Ausblicke zurück in Richtung Stanzer Tal sowie - noch schöner - in den Talschluss des Malfontals. Oberhalb der Hütte befindet sich eine Verebnung, von der aus man ebenso tolle Ausblick in alle Richtungen - und auch zum nahen und unnahbaren Blankahorn hat. Wir steigen weiter in Richtung der finalen Steilschuttpassage. Ja, was soll man sagen - schön ist anders ;-). Leider bin ich im Aufstieg auch in der entscheidenden Passage nicht links über die Felsen gestiegen (wie auch markiert...) sondern rechts über loses Geröll. Nicht so optimal... Jedenfalls schaffen wir es dann mit Mühen in die Scharte zwischen Kleinem und Hohem Riffler. In wenigen Minuten kann unschwierig (allerdings minimal schwieriger als der Große Bruder) auch der Kleine Riffler (3.014 m) mitgenommen werden. Etwa T4-. Die Tiefblick auf den Pettneuer Ferner sind wirklich beeindruckend. So oft habe ich diesen Gletscher aus dem Allgäu gesehen - jetzt mal an seinem oberen Ende zu stehen ist tatsächlich "erhebend" ;-)

Nach einer Pause gehts über einen Pfad und zum Schluss leichte Blockkletterei hoch auf den Hohen Riffler (3.168 m). Also auf den Vorgipfel..... Dieser kleine Übergang zum Hauptgipfel erscheint uns für heute ohne Seil nicht machbar. Aber das macht uns auch nichts aus :-). Das Blankahorn schminken wir uns bei dem Anblick dieses Schutthaufens auch ab, sodass wir uns nach einer längeren Gipfelpause dann an den Abstieg machen.

Vorbei an der Edmund-Graf-Hütte steigen wir zügig zu unseren Fahrrädern ab. Nun kommt der entspannte Teil der Tour: ein gemütliches (aber doch auch konzentriertes!) Ausrollen nach Pettneu. Insgesamt war´s eine schöne, aber doch sehr lange Tour. Ohne ebike wäre das insgesamt schon äußerst stressig, wenn man nicht dafür auf der Edmund-Probst-Hütte übernachtet.

Der Riffler ist einer der nächstgelegenen Gletscherberge für uns Schwaben. Es stimmt einen schon traurig, dass der Pettneuer Ferner und der Flirscher Ferner sicherlich keine 30 Jahre mehr überdauern werden!










Tourengänger: Manu81


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