Fronalpstock (2124 m) - Rundtour ab Mollis


Publiziert von PStraub , 30. August 2016 um 19:22.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:30 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m

Die Planung war heute nicht ganz einfach.
Einerseits war die Wettervorhersage eher zweifelhaft und andererseits war nicht sicher, ob mein letzte Woche lädiertes Bein eine längere Wanderung schon aushalten würde. Somit musste es etwas sein, das jederzeit abgebrochen werden kann.


Gestartet bin ich in Mollis. Erst auf dem Wanderweg via Facht - Strigg zu P. 1072, dann Richtung Mullern bis zur Abzweigung und dann zu P. 1161. Der Chummenwald ist kreuz und quer mit Strassen durchzogen, viele davon sind auch als Wanderwege markiert - allerdings habe ich kein System dahinter gefunden. Und die Wegweiser würden einen Ortsunkundigen eher verwirren als leiten.

So bin ich immer etwa in Richtung der meist vom Nebel verschleierten Sonne gegangen und habe schliesslich den Hang unter der "Fronalpscharte" (P. 1778) erreicht.

Der Hang führt zunehmend steiler bis unter die Felswand zwischen Mittagsstöckli und Fronalpstock. Mit Erstaunen habe ich dort eine richtig gute Wegspur gefunden, die allerdings nicht zur Scharte hinauf führt und keineswegs 'anthropogen' ist. Dieser Hang ist ein beliebter Einstand von Gemsgeissen mit ihren Jungen. Anscheinend war es ein gutes Jahr, wenn diese derart klar sichtbare Wege anlegen konnten.
Ich habe den Gamsweg bis weit hinauf verfolgt. An sich recht gutgängig (T5+), führte aber in die (für mich) falsche Richtung.

Also zurück zum Einstieg mit dem Drahtseil. Auch diese Variante darf nicht unterschätzt werden. Stellenweise muss man sich hochziehen, einige Stufen sind hoch und grifflos.

Bei P. 1778 könnte man zum Wanderweg absteigen. Ich bin alles unter dem Grat zum oberen Ende des Zelseggs aufgestiegen. Der Hang ist steil und verkrautet, also über weite Strecken unangenehm zu begehen.

Beim Schlussaufstieg kam ich endlich in die Sonne, eine Wohltat nach der langen Zeit im Bisennebel.

Auf dem Gipfel herrschte ein richtiges Gedränge, und als ich beim Abstieg bei der Kette war, warteten dort soviele Leute, dass ich die Route via Westflanke vorzog.

Nach einem Bier im Stockhaus gings auf dem markierten Weg Richtung Tal, wo ich beim Wegweiser auf 990 m wieder in die Aufstiegsroute traf.

Das ist eine etwas lange und "abwegige", aber durchaus attraktive Variante für diesen  häufig bestiegenen Berg. Und das Bein machte weit weniger Probleme als das Wetter.

Tourengänger: PStraub


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Kommentare (2)


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Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 1. September 2016 um 12:31
>Auf dem Gipfel herrschte ein richtiges Gedränge, und als ich beim Abstieg bei der Kette war, warteten dort soviele Leute, dass ich die Route via Westflanke vorzog.

Und das an einem Dienstag mit durchzogenem Wetter!?

PStraub hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. September 2016 um 13:29
Wenn ich es richtig verstanden habe, war es ein Betriebsausflug.

Neblig war es, "dank" Bisen-Anströmung, eigentlich nur rings um die Bergflanken


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