Grenzwanderung Schweiz * Etappe 48 * Champéry - Salanfe


Publiziert von laurentbor , 31. August 2016 um 12:27.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:26 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1605 m
Abstieg: 707 m
Strecke:17,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zürich - Lausanne - Aigle - Champéry
Unterkunftmöglichkeiten:Auberge de Salanfe

Nun beginnen die Hochalpen. Vom Col de Cou aus führt die Grenze über die Klettergipfel der Dents Blanches bis zum Mont Ruan, dem ersten Dreitausender. Vorbei an den Stauseen von Emosson fällt sie schliesslich hinab ins Tal von Trient. Auf Schweizer Seite kann man in zwei Tagesetappen den Mont Ruan umschreiten um wieder zur Grenze zu stossen. Ich bin gespannt was ich dabei alles entdecken werde.

Der Start im Ferienort Champéry verläuft gleich wie bei der letzten Etappe. Der Strasse nach geht es zum Grand Paradis und den steilen sonnigen Hang hoch Richtung Barme. Im Wald angekommen führt nun der Weg jedoch in Spitzkehren hinauf zu einer Fahrstrasse die in einem kleinen Parkplatz mündet. Bis hier auf 1500 Meter kann man also hochfahren. Nun beginnt jedoch der unzugängliche Teil. Nach einer weiteren Viertelstunde treffen wir auf die erste Hütte. Die Buvette de Bonavau ist nicht gerade eine bescheidene Berghütte. Liegestühle, Tische mit Schaffellen und viele Ausflügler welche Fondue essen und Wein trinken.

Nun wird es jedoch wilder und abgeschiedener. Der Weg hinauf zum Pas d'Encel ist ein anspruchsvoller zum Teil glitschiger Kraxelpfad über eine Felswand. An exponierten Stellen sind Ketten angebracht. Der Blick zurück auf Champéry ist atemberaubend. Nach dem Pass geht es nicht etwa hinunter sondern weiter hinauf. Denoch versteht man den Pas d'Encel als Übergang. Wir kommen nämlich in ein grünes Alptal welches komplet abgeschieden liegt und nur über schwer zugängliche Alpenpässe zu erreichen ist. Das Susanfe-Tal. Die Gemeinden Salvan und Evionnaz hatten jahrhundertelange Konflikte über die Zugehörigkeit dieser begehrten Alpweiden. Heute steht hier im Schatten des mächtigen Mont Ruan nur noch die SAC Hütte Cab. de Susanfe.

Hier zweigt auch ein abenteuerlicher Weg ab hinauf zum Tête des Ottans. Diesen Weg werde ich vielleicht ein anders Mal noch gehen, schliesslich führt er hoch zur Grenze auf über 2500 Metern. Wir bleiben jedoch unten im Tälchen und gönnen uns eine Vesperplatte in der Cabane. Die Sonne heizt die Terasse auf und einige Junge lassen sich oben ohne im Liegestuhl bräunen.

Nach dem Snack zieht es uns weiter hinauf durch das Alptal. Der Weg zieht sich etwas nach der Pause und wir sind froh als der letzte Anstieg durch eine mondähnliche Schotterlandschaft ansteht. Oben auf 2494 Metern, auf dem Col de Susanfe, klatschen wir uns ab und bestaunen den zurückgelegten Weg. 1400 Höhenmeter über Champéry und man könnte noch höher. Ein kleiner schmaler Pfad führt von hier auf die Haute Cime, mit 3257m. die höchste Spitze der Dents-du-Midi. Dieses Abenteuer überlassen wir jedoch anderen und machen uns auf den Weg hinunter nach Salanfe. Unter uns liegt grün-blau schimmernd der Stausee Salanfe. Nach einer weiteren Kraxelpassage kommen wir zum Uferweg auf dem wir die letzten Meter zur Hütte zurücklegen. 

Hier in der Auberge de Salanfe übernachten wir mit über 100 weiteren Berggängern in einem Massenlager. Dank Wein und Apricotine (Walliser Aprikosenschnaps) können wir aber trotzdem ganz gut schlafen.

Hier geht es zur nächsten Etappe

Tourengänger: laurentbor


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