Salvan - Col de Susanfe, 2494m - Cabane de Susanfe

Nach Übernachtung in Martigny habe ich die Etappe R108 der Via Alpina von Vernayaz zur Cabane de Susanfe gemacht. Allerdings war mir der Aufstieg laut Programm zu lang, deshalb bin ich bis Salvan mit der Bahn gefahren.
Mit einem Espresso am Bahnhof Martigny bei Starbucks fiel das Frühstück eher mau aus. So vertraute ich meiner Vorahnung, dass es in Van d`en Haut am Campingplatz ein zweites größeres Frühstück gab und das klappte auch.
Bis dahin ging es erst auf Asphalt bis Les Granges und dann auf schönem Wanderweg. Das Gute, die Hitze der Vortage war durch heftige Gewitter in der Nacht ausgeräumt. Der Nachteil, anschließend im engen Tal hoch zum Lac de Susanfe hielt sich der Nebel und Aussicht gab es erst mal keine.
An der Auberge de Salanfe angekommen gönnte ich mir ein Schorle und wartete auf besseres Wetter, es war zumindest angekündigt. Ganz langsam konnte man den See erkennen, der Wasserstand sehr tief wie überall zurzeit, fast schon traurig anzusehen.
Der Weiterweg führte am Nordufer des Sees entlang in westlicher Richtung zum Col de Susanfe. Immer steiler werdend kam eine schrofige Partie mit einer Seilversicherung, es wurde aber  nie schwieriger als T3 . Kurz vor dem Pass lehnt sich das Gelände etwas zurück, die Bodenbeschaffenheit könnte ich mir gut auf dem Mond so vorstellen.
Im Westen sind jetzt schön die Gletscher des Mont Ruan zu sehen und auch die 400hm tiefer gelegene Cabane de Susanfe.
Die Hütte ist sehr einfach mit einem Schlaflager im Dachspitz, wie man es halt so kennt. Die Chefin serviert kalorienhaltiges, vegetarisches Essen und sogar Yogaübungen werden kurz vor dem Essen angeboten. Mir war es, nach dem langen Aufstieg eher nach einem Bier als Apéro, die Dämmerung brachte ein schönes Licht für die Gletscher und den Höchsten der Dents du Midi, den Haute Cime.