Fusshornbiwak - ein weiterer langer, schöner, Hüttenzustieg
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Auch wenn ich mir die Tour nur mehr schlecht als recht vorstellen konnte (sowohl in den SAC-Führern, wie auch auf Hikr und Gipfelbuch sind nur wenige, meist auch wenig detaillierte Berichte dazu vorhanden), machte ich mich sehr gern auf den Weg ins Hochtourenwochenende ob Belalp - mit meinen drei kundigen Bergtourengänger|innen wusste ich mich gut aufgehoben ;-)
Immerhin ist daraus eine sehr anspruchsvolle Bergreise - bei besten Bedingungen - mit einer Erstbeschreibung des Geisshorns via SW-Grat geworden …
Nach der Fahrt mit ÖV von Spiez via Visp, Brig und Blatten nach Belalp beginnen wir hier unter strahlend blauem Himmel bei sommerlichen Temperaturen den doch langen Hüttenanstieg.
Erst nur sanft ansteigend, dann mehrheitlich flach, wandern wir dem Hotel Belalp zu - von Anbeginn an ist uns eine tolle Sicht zu den südlichen Walliser Gipfel, darunter dominierend der so genannte höchste auf Schweizer Boden, allgegenwärtig;
Während des anschliessenden steilen Abstieges über die 2008 renovierte Steigle eröffnet sich dann der Blick zum Aletschgletscher - und zum noch sehr weiten Verlauf unseres heutigen Wegstückes …
Nach der markanten Passage stromern wir dem Hang entlang via Hirmi, Walkenen und P. 2075 wieder höher zu P. 2164; hier befinden wir uns oberhalb der tiefen Schlucht des Oberaletschbaches - gegenüber können wir bereits den nachfolgenden, in die sehr steilen Felswände hineingearbeiteten Wiederaufstieg bewundern. Doch erst gilt es wieder abzusteigen zur (Hänge)-Brücke Oberaletschbach - Schnee- und Gletscherwasser rauschen bereits zur frühen Mittagsstunde in beträchtlichen Mengen rasant zu Tale …
Schluchtseitig gut gesichert - wohl der Schafe wegen - steigen wir auf dem meist breiten Weg wieder an zum Rücken der Lochegga auf P. 2228. Diesem entlang führt uns der Weg weiter - mit Blick ins Rückzugsgebiet des Oberaletschgletschers, und an der Abzweigung zur Driesthütte vorbei - bis auf ~ 2340 m, hier halten wir inne und gönnen uns die Mittagsrast.
Anfänglich nur moderat, später steiler, leitet uns der Weg weiter hoch - das Nesthorn vor Augen - bis zum Abzweig auf Z’Leng Fäsch, P. 2586,, wo nun der wbw Aufstieg zu unserer heutigen Unterkunft beginnt. Dieser ist zwar problemlos zu begehen, erweist sich als jedoch sehr steil - so sind an den Felspartien im kombinierten Gras-Stein-Gelände fixe Ketten installiert. Wo dieser rassige Anstieg in wieder etwas flacheres Gelände überleitet, erwartet uns eine Herde freundlicher Schafe …
Das Ambiente wird nun alpiner, die Bodenbeschaffenheit mehrheitlich felsiger, eine erste Schneepassage wird überschritten - und um die letzten Fusshörner herum erklimmen wir die Schlussetappe zum Fusshornbiwak: über Geröll und Felsplatten sowie zuletzt über grössere Schneefelder erreichen wir das herrlich gelegene, kleine doch feine, Reduit - die umwerfende Lage, mit ebensolcher Aussicht, geniessend, Schnee schmelzend (das Wasser zum Brunnen läuft noch nicht - wohl noch eingefroren), Getränke und Snacks während des „Chillens“ zu uns nehmend, und später, in der Hütte das von René hochgetragene und zubereitete Nachtessen goutierend, freuen wir uns ob der fantastischen Bergwelt, welche uns einen malerischen Übergang vom Spätnachmittag in den Abend und die Nacht bietet.
und wir sind gespannt, was der morgige Tourentag uns bringen wird - immerhin ist, für unser doch nicht triviales Vorhaben, uns bestes Wetter gewiss …
unterwegs mit René (tiefblick63)
ñ 1 h 50 min bis Rast auf Lochegga ~ 2340 m
ñ 1 h 20 min bis Fusshornbiwak
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