Rundtour Chignöö – Ravöra – Cranzünell
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Ich plante die Tour aufgrund von Segers Bericht. Los geht’s über die Hängebrücke bei Cavergno, wo ich auf der Westseite der Bavona über den Wanderweg Richtung Bavonatal zur Brücke über den Ri di Chignöö gelange. Noch etwas weiter, wieder im Wald, folgt die Abzweigung den Hang hoch gut sichtbar mit einem grösseren Steinmann markiert. Eine gute Spur führt nach einiger Zeit wieder ganz nah zum Ri di Chignöö, danach folgt der Weg in einiger Distanz dem Verlauf des Bachs hoch durch den Wald.
Kleiner Einschub: An der Stelle, wo der Weg die Kehre ganz nah am Ri di Chignöö macht, wurde ich am Vorabend bei der Rekognoszierung von einem starken Gewitter überrascht. Gleichzeitig hasteten zwei Kletterer Richtung Tal. Wir quetschen uns zu dritt unter einen kleinen Felsvorsprung. Ich erfahre, dass die beiden Kletterer die flachen Felsplatten, wo der Fluss hinunter schiesst, hochgeklettert seien, die Route sei mit Haken gesichert. Ganz überrascht erzählen sie von einer Treppe weiter oben, welche über die Platten hochführt, ich erkläre, dass dies der Alpweg sei, welchen ich hochwollte. Ich verharre eine ganze Stunde unter dem Felsblock, bis der Regen einigermassen aussetzt, die Kletterer verlassen mich nach einer halben Stunde. Der Fluss ist mittlerweile bedrohlich angeschwollen. Ich schaffe es dann einigermassen trocken zurück nach Cavergno, kurz darauf beginnt der Regen erneut.
Ich gehe also den Wald hoch den Steinmännern folgend bis zum Felsriegel weiter oben. In einem kleinen Einschnitt beginnen die Treppchen über die Platten. Man sollte hier entlang dem Felsriegel nicht zu weit nach rechts queren, ein irreführender Steinmann lotste mich zuerst zu weit. Die Querung der Felsplatte ist mit Seil und Kabel gesichert, man quert dabei die Kletterroute. Danach der Platte entlang mit schönen Treppchen hoch, weiter im Wald. Durch die vielen Treppenanlagen ist der Weg hier klar ersichtlich. Dann weiter oben im Buchenwald wird es wegen dem vielen Laub (wie auf Auènn) wieder mal etwas schwieriger, Steinmänner und rote Markierungen an den Bäumen helfen aber. Ich passiere eine Ruine mitten im Wald und bin einen Moment unsicher, ob das jetzt schon Corte di Fondo ist. Bin mir aber dann ziemlich sicher, dass es dies nicht sei dank Segers Bericht. Chignöö Corte di Fondo erreicht man von Süden her ausholend, mit Trockenmauern und einem Eingangs-„Tor“ ist die kleine Wiese gegen den Wald hin abgegrenzt. Oberhalb der Wiese bei den Hütten ein Rascheln – eine Gämse starrt mich auf einem Block thronend an. Wir verharren beide in Ruhestellung und ich schaffe es möglichst bewegungslos zu fotografieren, dann springt sie mit einem Pfiff in den Wald davon. Weiter hoch im Wald wird es bedeutend schwieriger. Man geht eher links oberhalb der Ruinen weiter – wieder Steinmänner – jedoch die Spur wesentlich unklarer, weil die Treppen nicht mehr so häufig sind. Weiter hoch oben im Wald dann neben einem grossen Felsblock Corte di Cima mitten im Buchenwald, fast komplett zerfallen. Kurze Pause, dann weiter den Wald hoch. Es folgt eine etwas chaotische Stelle bei einem kleinen Blockfeld mit einer grossen umgestürzten Buche. Davor ein Steinmann, dann nichts mehr. Ich zweifle, ob ich jetzt schon (laut Seger’s Bericht und Kärtchen) nach rechts Traversieren soll und suche lange weiter oben und links nach weiteren Markierungen. Erst nach längerem Suchen und nach oben ausholendem Übersteigen der Buche durch die Blöcke entdecke ich den erlösenden Steinmann relativ weit unten hinter der Buche. Fazit: Bei dieser Stelle die Buche oben herum umsteigen und dahinter nach rechts leicht ansteigend die Anhöhe hoch. Auf der Anhöhe wieder Steil nach links kehren in Richtung dem Tälchen, welches ungefähr von Süden auf die Terrasse von Ravöra führt.
Durstig erreiche ich die Alp und bin erst mal froh, hab ich es hochgeschafft. Leider ist die Wasserleitung unterbrochen, ich kann kein Wasser nachfüllen. Dafür geniesse Aussicht und Zmittag. Kurz erkunde ich am Nordrand der Alp den Weg nach Cranzünasc, welchen ich tatsächlich auch ziemlich deutlich auffinde. Er führt ziemlich ausgesetzt im Wald nach oben und ist nicht markiert. Leider ist die Aussicht ins Bavonatal durch die Bäume versperrt.
Ich gehe nach einer halben Stunde Pause hinter dem grossen intakten Stall neben dem Wohnhäuschen der Wasserleitung entlang in den Wald, der Weg ist hier auch sehr gut sichtbar und teils mit Steinmännchen markiert. So erreiche ich schnell die Schlüsselstelle, die Querung des Ri di Chignöö. Dank Beschreibung weiss ich was zu tun ist: Flüsschen (wenig Wasser!) auf der Höhe, auf der man ankommt, queren, und auf der anderen Seite den grasigen Hang hoch ca. 15 Höhenmeter. Deutlich sieht man das Band, welches es zu begehen gilt, mit Kabeln zum halten und einem umgekehrten Baumstrunk zum Daraufklettern. Ich gehe im Gras hoch soweit, dass ich bloss den obersten (und dicksten) Ast des Strunks als Tritt benützen muss. Man kann sich ab dort am Kabel „sichern“. Äusserst vorsichtig quere ich das Band unter dem Felssporn hindurch – geschafft! Die Stelle ist wahrscheinlich fast immer feucht bzw. nass und ziemlich heikel zu passieren. Danach überlege ich nicht mehr viel (zu wenig?) und gehe um die Felsnase herum ziemlich unumsichtig in den Wald dahinter. Ich halte eher abwärts und gehe unterhalb des Felsbandes Richtung Cranzünell. Von einem Weg hier fast keine bis bald gar keine Spur mehr. Irgendwann quere ich ein Bächlein und eine tropfende Wand, dann weiter im Buchenwald, einmal eine felsige Stelle hinunter, immer dem gleichen Felsriegel folgend bis zu einem grösseren Bach. Langsam werde ich stutzig, Seger schrieb von einem frisch herausgeputzten Weg nach Cranzünell und einem grossen Splüi?? Zum Glück kann mich mein Telefon orten und ich sehe dass ich ganz in der Nähe von Cranzünell sein soll. Ich steige dem Bach entlang ab bis zu einer Stelle, wo ich mit nur einem nassen Schuh als Resultat queren kann, auf der anderen Seite stehe ich direkt auf dem Alpweg von Cranzünell.
Auf der Karte sehe ich dann, dass ich unterhalb des Corte di Fondo auf den Weg getroffen bin und steige noch hoch. Den richtigen Weg finde ich dann genau auf der Höhe der Haupthütten ziemich horizontal in den Wald führend als kleine Spur. Leicht ansteigend führt er zum Bach, den ich weiter unten gequert hatte, und gleich dahinter das grosse Splüi, welches Seger in seinem Bericht auch erwähnte. Von dort führt der Weg im Wald weiter, wobei ich das Gefühl habe, dass auch dort keine ausgeprägte Spur zu finden wäre. Aus der Karte schliesse ich, dass ich wohl fälschlicherweise unterhalb des unteren anstatt des oberen Felsriegels traversierte.
Kleiner Einschub: An der Stelle, wo der Weg die Kehre ganz nah am Ri di Chignöö macht, wurde ich am Vorabend bei der Rekognoszierung von einem starken Gewitter überrascht. Gleichzeitig hasteten zwei Kletterer Richtung Tal. Wir quetschen uns zu dritt unter einen kleinen Felsvorsprung. Ich erfahre, dass die beiden Kletterer die flachen Felsplatten, wo der Fluss hinunter schiesst, hochgeklettert seien, die Route sei mit Haken gesichert. Ganz überrascht erzählen sie von einer Treppe weiter oben, welche über die Platten hochführt, ich erkläre, dass dies der Alpweg sei, welchen ich hochwollte. Ich verharre eine ganze Stunde unter dem Felsblock, bis der Regen einigermassen aussetzt, die Kletterer verlassen mich nach einer halben Stunde. Der Fluss ist mittlerweile bedrohlich angeschwollen. Ich schaffe es dann einigermassen trocken zurück nach Cavergno, kurz darauf beginnt der Regen erneut.
Ich gehe also den Wald hoch den Steinmännern folgend bis zum Felsriegel weiter oben. In einem kleinen Einschnitt beginnen die Treppchen über die Platten. Man sollte hier entlang dem Felsriegel nicht zu weit nach rechts queren, ein irreführender Steinmann lotste mich zuerst zu weit. Die Querung der Felsplatte ist mit Seil und Kabel gesichert, man quert dabei die Kletterroute. Danach der Platte entlang mit schönen Treppchen hoch, weiter im Wald. Durch die vielen Treppenanlagen ist der Weg hier klar ersichtlich. Dann weiter oben im Buchenwald wird es wegen dem vielen Laub (wie auf Auènn) wieder mal etwas schwieriger, Steinmänner und rote Markierungen an den Bäumen helfen aber. Ich passiere eine Ruine mitten im Wald und bin einen Moment unsicher, ob das jetzt schon Corte di Fondo ist. Bin mir aber dann ziemlich sicher, dass es dies nicht sei dank Segers Bericht. Chignöö Corte di Fondo erreicht man von Süden her ausholend, mit Trockenmauern und einem Eingangs-„Tor“ ist die kleine Wiese gegen den Wald hin abgegrenzt. Oberhalb der Wiese bei den Hütten ein Rascheln – eine Gämse starrt mich auf einem Block thronend an. Wir verharren beide in Ruhestellung und ich schaffe es möglichst bewegungslos zu fotografieren, dann springt sie mit einem Pfiff in den Wald davon. Weiter hoch im Wald wird es bedeutend schwieriger. Man geht eher links oberhalb der Ruinen weiter – wieder Steinmänner – jedoch die Spur wesentlich unklarer, weil die Treppen nicht mehr so häufig sind. Weiter hoch oben im Wald dann neben einem grossen Felsblock Corte di Cima mitten im Buchenwald, fast komplett zerfallen. Kurze Pause, dann weiter den Wald hoch. Es folgt eine etwas chaotische Stelle bei einem kleinen Blockfeld mit einer grossen umgestürzten Buche. Davor ein Steinmann, dann nichts mehr. Ich zweifle, ob ich jetzt schon (laut Seger’s Bericht und Kärtchen) nach rechts Traversieren soll und suche lange weiter oben und links nach weiteren Markierungen. Erst nach längerem Suchen und nach oben ausholendem Übersteigen der Buche durch die Blöcke entdecke ich den erlösenden Steinmann relativ weit unten hinter der Buche. Fazit: Bei dieser Stelle die Buche oben herum umsteigen und dahinter nach rechts leicht ansteigend die Anhöhe hoch. Auf der Anhöhe wieder Steil nach links kehren in Richtung dem Tälchen, welches ungefähr von Süden auf die Terrasse von Ravöra führt.
Durstig erreiche ich die Alp und bin erst mal froh, hab ich es hochgeschafft. Leider ist die Wasserleitung unterbrochen, ich kann kein Wasser nachfüllen. Dafür geniesse Aussicht und Zmittag. Kurz erkunde ich am Nordrand der Alp den Weg nach Cranzünasc, welchen ich tatsächlich auch ziemlich deutlich auffinde. Er führt ziemlich ausgesetzt im Wald nach oben und ist nicht markiert. Leider ist die Aussicht ins Bavonatal durch die Bäume versperrt.
Ich gehe nach einer halben Stunde Pause hinter dem grossen intakten Stall neben dem Wohnhäuschen der Wasserleitung entlang in den Wald, der Weg ist hier auch sehr gut sichtbar und teils mit Steinmännchen markiert. So erreiche ich schnell die Schlüsselstelle, die Querung des Ri di Chignöö. Dank Beschreibung weiss ich was zu tun ist: Flüsschen (wenig Wasser!) auf der Höhe, auf der man ankommt, queren, und auf der anderen Seite den grasigen Hang hoch ca. 15 Höhenmeter. Deutlich sieht man das Band, welches es zu begehen gilt, mit Kabeln zum halten und einem umgekehrten Baumstrunk zum Daraufklettern. Ich gehe im Gras hoch soweit, dass ich bloss den obersten (und dicksten) Ast des Strunks als Tritt benützen muss. Man kann sich ab dort am Kabel „sichern“. Äusserst vorsichtig quere ich das Band unter dem Felssporn hindurch – geschafft! Die Stelle ist wahrscheinlich fast immer feucht bzw. nass und ziemlich heikel zu passieren. Danach überlege ich nicht mehr viel (zu wenig?) und gehe um die Felsnase herum ziemlich unumsichtig in den Wald dahinter. Ich halte eher abwärts und gehe unterhalb des Felsbandes Richtung Cranzünell. Von einem Weg hier fast keine bis bald gar keine Spur mehr. Irgendwann quere ich ein Bächlein und eine tropfende Wand, dann weiter im Buchenwald, einmal eine felsige Stelle hinunter, immer dem gleichen Felsriegel folgend bis zu einem grösseren Bach. Langsam werde ich stutzig, Seger schrieb von einem frisch herausgeputzten Weg nach Cranzünell und einem grossen Splüi?? Zum Glück kann mich mein Telefon orten und ich sehe dass ich ganz in der Nähe von Cranzünell sein soll. Ich steige dem Bach entlang ab bis zu einer Stelle, wo ich mit nur einem nassen Schuh als Resultat queren kann, auf der anderen Seite stehe ich direkt auf dem Alpweg von Cranzünell.
Auf der Karte sehe ich dann, dass ich unterhalb des Corte di Fondo auf den Weg getroffen bin und steige noch hoch. Den richtigen Weg finde ich dann genau auf der Höhe der Haupthütten ziemich horizontal in den Wald führend als kleine Spur. Leicht ansteigend führt er zum Bach, den ich weiter unten gequert hatte, und gleich dahinter das grosse Splüi, welches Seger in seinem Bericht auch erwähnte. Von dort führt der Weg im Wald weiter, wobei ich das Gefühl habe, dass auch dort keine ausgeprägte Spur zu finden wäre. Aus der Karte schliesse ich, dass ich wohl fälschlicherweise unterhalb des unteren anstatt des oberen Felsriegels traversierte.
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valser
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