Kurzbericht 

Ruchenköpfe und die Schnittlauchrinne: ein schmackhaftes Mahl!


Publiziert von Erdinger , 6. Juni 2016 um 20:16.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 6 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 1018 m
Abstieg: 1018 m
Strecke:ca. 13,5 km (9,5km Fahrradfahren + 4km Wandern)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A8 München Richtung Salzburg - Abfahrt Irschenberg - Richtung Bayrischzell (über Fischbachau) - auf der Hauptstraße ca. 4km vor Bayrischzell rechts nach Geitau - der Straße bis zum Ende folgen und auf dem Wanderparkplatz kostenlos parken
Unterkunftmöglichkeiten:Rotwandhaus - Taubensteinhaus - Hotels in Geitau
Kartennummer:Kompass Nummer 8

Als ich gestern Abend versuchte, den unfassbar guten Avocado-Aufstrich meiner Oma zu kreieren, scheiterte ich alsbald an dem Punkt, bei dem es um die exakte Zubereitung im Hinblick auf die Zutaten ging: "Wie viel Zwiebelschnipsel kommen da jetzt rein, stimmt die Menge an Pfeffer und Salz usw." Vielleicht gehört auch noch ein wenig Schnittlauch hinein? Und in diesem Moment (die Avocado-Creme hat zumindest Frangnevi sehr gut geschmeckt) war die Idee für die heutige Tour serviert: 

Die Ruchenköpfe über die Schnittlauchrinne.

Nichts Neues, vielleicht kein extravaganter Gaumenschmaus, aber doch ein Gericht, das zu gefallen weiß. Und garniert man die Schnittlauchrinne noch mit dem kleinen Aperitif "Fahrrad", dann ergibt sich durchaus ein feurig lukullischer Hauptgang.

Die Tour hatte schon einige mutige Vortester: Hier (von Nic), hier (von Hade) oder auch hier (von Trainman). 


Man startet am besten mit dem Fahrrad am kostenfreien Wanderparkplatz im Geitau. Man fährt in sehr geringer Steigung (aber man merkt es) eine zeitlang auf einer geteerten Straße, passiert ein Weidetor und fährt noch ein Stückchen weiter auf der Teerstraße. Man folgt immer der Beschilderung Rotwand, (zu Beginn auch Soinsee, Wegnummer 645) und die Teerstraße wird zur Forststraße, die sich dann schon nicht mehr so gemütlich zeigt. Zwar ist das noch machbar, aber stellenweise ist die Straße schon sehr steil. Mein Fahrraddepot hab ich dann bei der Untersteilen-Alm bei einem beschilderten Baum eingerichtet. Denn danach ist diese Straße (ich empfinde es zumindest so) einfach nicht mehr fahrbar. Man gelangt ohnehin auch zu Fuß recht flott zu dem wunderschönen Soinsee, der sich auch prima zum Baden eignen würde. Mir war das Wasser Anfang Juni aber noch zu kalt. Vom Soinsee biegt man gleich zu Beginn nach links auf einen Steig ab (Ruchenköpfe sind angeschrieben). (Wichtig: Nicht der Forststraße weiter folgen!) 

Nun gehts recht batzig zunächst geradewegs nach oben, dann hält man sich auf dem Steig rechts und geht genau auf die Ruchenköpfe und die darunter liegende Bergwachthütte zu. 

Nun kommt der schwierigste Teil der Tour: Man muss den Einstieg zur Schnittlauchrinne finden und das ist gar nicht so leicht. Ich habe auf ein paar Bildern möglichst genau versucht zu illustrieren, wie man da am besten hochkommt. Zunächst in Worten: 

Vom markierten Steig rechts hoch genau zur Hütte. Hier auf einem kleinen Steig gleich wieder links und nach ca. 20 Metern stehen bleiben. Nun die Wiese hoch bis zu einem größeren Stein, danach kommt noch ein Stein und bei diesem beginnen Trittspuren, die sich mehr und mehr in einen Steig wandeln. Nun kann man eigentlich nicht mehr viel falsch machen: Einfach dem Steig folgen und nach der Felswand (linkerhand) geht der Steig in der nun grasigen Rinne weiter nach oben. Es wird immer felsiger und am Ende muss man noch kurz über den relativ scharfen Grat zum Gipfelkreuz. Hier hat man dann viel Platz und zudem einen tollen Rundumblick! 

Der Rückweg folgt in jedem Falle (zumindest bis zur Bergwachthütte, danach bieten sich noch andere schöne Ziele an) dem Anstiegsweg. 

Zeiten (nur Aufstieg) und Bewertungen: 

Mit dem Fahrrad von Geitau bis zur Untersteilen-Alm: Ca. 45 Minuten, WS
Zu Fuß auf dem Forstweg bis zum Soinsee: Ca. 30 Minuten, T1-T2 
Steig vom Soinsee bis zur Bergwachthütte: Ca. 30 Minuten, T2 
Unmarkierter Steig von der Hütte bis zum Gipfel: Ca. 30 Minuten, T4 und Klettergrad 1 

Fazit: 
Sehr schmackhafte Tour, ziemlich einsam und durch die Schnittlauchrinne auch ordentlich gewürzt! 

Ach genau, zwei Tage vor mir war Mehr Landler auf dem Gipfel! 


Tourengänger: Erdinger


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