Ruchenköpfe (über Schnittlauchrinne) und Rotwand


Publiziert von Hade , 29. August 2012 um 21:27.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:19 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Zug nach Geitau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Rotwandhaus

Das Wochenende sollte zwar das heißeste des Jahres werden, jedoch bei  stabiler Wetterlage und guter Fernsicht also etschloss ich mich mit einem Spezl in die Berge zu fahren. Wegen der guten Erreichbarkeit mit dem Zug sollte es eine Tour in der Schliersee-Region werden. Sehr interessant klingen da die Ruchenköpfe mit den Anstiegen über die Schnittlauchrinne oder den Westgrat. Beim Westgrat gehen die Schwierigkeiten nicht über II+ hinaus, jedoch soll er sehr glatt poliert und ausgesetzt sein und es wird teilweise auch ein Seil empfohlen. Deshalb entschieden wir uns dann für die Schnittlauchrinne, die ja auch einen interessanten, weglosen Anstieg bietet. Und danach wollten wir noch auf den Hochmiesing und die Rotwand.

Aber von Anfang an: Um 6 fahren wir in Ingolstadt los und sind dann gegen 8.30 an der Haltestelle Geitau, von hier gehen wir in den Ort und nach dem Gasthof Rote Wand zweigt bald links ein Teerweg Richtung Soinsee ab. Nun geht es eine Zeit lang fast eben auf diesem Weg. Die Abzweigung zur Rotwand (über den Krottenthaler Graben) ignorieren wir und steigen auf einem steilen Forstweg hinauf zum Soinsee. Bis hier hin wäre ein Mountainbike sehr zu empfehlen! Direkt vor dem See gehen wir auf einer Brücke über einen ausgetrockneten Zulauf, dem Wegweiser "Zustieg Ruchenköpfe" nach auf eine kleine Anhöhe und von dort zur bereits sichtbaren Bergwachthütte.

Hier beginnt der unbezeichnete Steig auf die Ruchenköpfe überhalb der Hüttee, er ist nur Anfangs etwas schwer zu finden , dann aber sehr deutlich zu erkennen und führt über eine Rinne bis zu einem Felsen , bei dem sowohl links als auch rechts ein Weg weiterführt. Der linke soll angeblich ein Irrweg sein, also gehen wir rechts und kommen bald zur Schnittlauchrinne, die uns fast direkt zum Gipfel führt.
Von oben bietet sich uns ein fantastisches Panorama, über große Teile der Zentralalpen und Richtung Westen zum Karwendel und zum Wettersteingebirge mit der Zugspitze, im Osten kann man den markannten Wendelstein erkennen. Nur Richtung Norden ist die Sicht von Hochmiesing und Rotwand versperrt. Wobei auf letzterer schon von hier aus die Menschenmassen zu erkennen sind, die fast so zahlreich sind wie die nervigen Fliegen auf dem Ruchenkopfgipfel. Da der Hochmiesing jedoch nicht sehr aufregend aussah entschieden wir uns trotzdem noch weiter zur Rotwand zu gehen da sie doch die schönere Gipfelgestalt ist und da dort ja auch das Rotwandhaus steht, wo ein ein kühles Getränk auf uns wartet.

Also steigen wir wieder auf dem Anstiegsweg vom Ruchenkopf ab und wandern zur Rotwand. Dieser Weg ist trotz längerer Trockenheit sehr rutschig! Es geht zwischen Latschen auf Schlamm, Wurzeln und schlammigen Steinen weiter bis kurz vor das Rotwandhaus, bei dem wir kurz Rast machen bevor wir auf einem breiten Weg zusammen mit Menschenmassen auf den Gipfel wandern. Die Aussicht ist toll, aufgrund der vielen Leute flüchten wir aber bald wieder zurrück in Richtung Ruchenköpfe. Wir entschließen uns auf den Hochmiesing zu verzichten, da wir aufgrund der rießigen Hitze schon ziemlich geschafft sind und auf dem Anstiegsweg ja der Soinsee war. Im Tal hat es 35 Grad, eigentlich zu warm um Sport zu machen, da geht man doch eher baden und genau das will ich jetzt auch machen. Wir steigen also zügig zum Soinsee ab wo ich schnell ins kalte Nass stürze. Der See ist wirklich toll zum Baden, nur am Rand ist es sehr matschig und hat spitze Steine, aber zum Schwimmen ist er wirlich toll, das haben auch schon viele andere erkannt und so ist einiges los hier oben, das stört aber im Moment gar nicht. Nehmt also ruhig eine Badehose mit! Nach ausgiebigem Schwimmen steigen wir dann weiter nach Geitau ab und es geht mit dem Zug zurrück nach Ingolstadt.

Fazit: Die Ruchenköpfe sind sehr zu empfehlen, da der Weg wirklich interessant ist, das Panorama beeindruckend ist und auch nicht viel los ist. Die Rotwand würde ich dagegen niemandem empfehlen, es ist einfach viel zu viel los.

Tourengänger: Hade


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