Hochtour aufs Balmhorn via Zackengrat
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Der Gemmipass ist wohl der bekannteste Übergang vom Berner Oberland ins Wallis. Entsprechend vielbegangen ist das Gebiet im Sommer wie Winter und entpuppt sich als wahrer Tummelplatz für Alpinisten. Es warten Gipfel die, von Klettern über Hochtouren bis zu Schneeschuhtouren für jeden Geschmack Tourenmöglichkeiten en Masse bieten. Prominentester Gipfel in diesem Gebiet ist zweifelsohne das 3698m hohe Balmhorn. Dieses eignet sich über die Normalroute als perfekte Eingehtour im Frühsommer.
Charakter der Tour
Das Balmhorn hat Routen unterschiedlichster Art im Angebot. Von Skitouren mit Couloir-Abfahrten bis hin zu ausgedehnten Gratklettertouren ist alles vorhanden. Da kommt die Normalroute über den Zackengrat vergleichsweise harmlos daher. Die Tour ist aber gerade punkto Länge und Steilheit nicht zu unterschätzen und es lauern durchaus auch einige objektive Gefahren. Man bewegt sich dabei vor allem in steilem Firn, welcher weiter oben auf dem Grat von felsigem Gehgelände und zum Schluss von einem Firngrat abgelöst wird. Der Grat ist dabei vergleichsweise einfach zu begehen. Die Route führt nur im Aufstieg zum Grat über Gletscher, welcher in der Regel keine all zu grossen Spalten aufweist. Die grösste objektive Gefahr geht dabei von den Nordostwänden des Rinderhorns aus. Sobald die Sonne dort Fels und Eis erwärmt – und das ist an Osthängen bekanntlich früh der Fall – donnert und rumort es für den Rest des Tages ordentlich. Ein frühzeitiges Passieren dieser Stelle, sowie eine clevere Routenwahl ist also wärmstens empfohlen.
Routenverlauf Balmhorn via Zackengrat
Ausgangspunkt für die Hochtour aufs Balmhorn sind Kandersteg im Berner Oberland sowie Leukerbad im Wallis. Von Kandersteg gelangt man bequem mit der Luftseilbahn ins Sunnbüel und von dort auf einer gemütlichen Kiessstrasse Richtung Gemmi auf die Spitelmatte und vorbei an den Arvenseeli zum Punkt 1899. Beim Denkmal biegt man links ab und gelangt über eine Wiese dem Gletscherbach entlang auf eine markante Moräne. Dieser folgt man Richtung Schwarzgletscher – oder was davon noch übrig geblieben ist. Auf ca. 2490m verlässt man die Moräne und wechselt auf den meist mit ordentlich Schutt bedeckten Schwarzgletscher und nimmt Kurs auf Punkt 3036. Je nach Erwärmung und Tageszeit empfiehlt es sich aus den oben genannten Gründen links zu halten, um dem herunterstürzenden Geröll vom Rinderhorn auszuweichen. Auf dem Zackengrat angekommen bietet sich bei schönem Wetter das erste Mal ein überwältigendes Panorama. Dem Grat folgt man in einfachem Gehgelände bis Fels und Schutt von Firn abgelöst werden. Vorsicht beim Anstieg Richtung Vorgipfel auf der linken Seite: dort fällt die Flanke schnell steil ab. Bei guter Sicht sollte die Routenfindung aber keine Probleme bereiten. Über den einfachen Firngrat erreicht man den Vorgipfel und wenig später den Hauptgipfel. Gleiche Route im Abstieg.
Unterkunft
Die klassische Unterkunft ist das Berghotel Schwarenbach. Dieses liegt auf 2060m. Von hier sind also knapp 1700 bis zum Gipfel zu bewältigen. Wer den Aufstieg aufteilen möchte, kann alternativ auch am Ende der Moräne auf rund 2490m biwakieren. Dort befinden sich mehrere, grössere Blöcke welche sich perfekt als Schutz für eine Übernachtung im Freien eignen.
Material
Auf der Normalroute ist die übliche Hochtourenausrüstung ausreichend. Je nach Übernachtungsvariante kommt noch eine (von Vorteil leichte) Biwakausrüstung hinzu. Material fürs Steileis oder explizite Kletterausrüstung ist nicht von Nöten.
Luftseilbahn Gemmi - Kandersteg – Sunnbüel
- Eine Einzelfahrt kostet 23.00 CHF, mit GA/Halbtax 11.50 CHF
- An der Talstation der Bahn gibts super feine Rösti!
- http://www.sunnbuel.ch/luftseilbahn/
Berghotel Schwarenbach
- empfehlenswertes Berggasthaus, falls ein Biwak auf der Moräne nicht in Frage kommt
- Preisliste
- http://www.schwarenbach.ch
- Übernachtung im Matratzenlager ab 72 CHF
- Preisliste
Biwakplatz
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geeigneter Biwakplatz am Ende der Moräne
hier auf der Karte anzeigen
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