Winterwanderung von Scuol über Ftan, Prui, Motta Naluns, Jonvrai und an Sent vorbei zurück nachScuol


Publiziert von dulac , 31. März 2016 um 23:32.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum:21 März 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:ca. 25 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:RhB Scuol-Tarasp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dto.
Kartennummer:map.geo.admin.ch und "Winterkarte 2015/16 Engadin Scuol"

Ähnlich wie die Tour zum Crap Masegn kurz zuvor hatte ich die Idee für die heutige Runde ebenfalls einem Pistenplan entnommen, diesmal dem von Scuol. Allerdings waren einige der dort enthaltenen Angaben zu den Etappen, aus denen ich mir meine Runde zusammensetzen wollte, etwas irritierend: Gesamtlänge 25 km, Auf- und Abstieg jeweils 1.300 hm, soweit ok; doch Gehzeit 11 Stunden. Das wäre doch etwas zu viel für eine Tagestour. Eine Nachrechnung mit meinen üblichen Parametern ergab freilich nur noch rund 6,5 bis 7 Stunden Netto-Gehzeit. Also auf zum mir bisher kaum bekannten Scuol!

 

Ich hatte eine gute Wahl getroffen: Bei der Anreise lag über dem Rheintal und anschliessend auch noch im Prättigau Dunst resp. Hochnebel. Dann allerdings am anderen Ende des Vereina-Tunnels klare Sicht und Sonnenschein pur.

 

Ankunft an der Bahnstation Scuol-Tarasp um 09.15. Der Startpunkt des Wegs war nicht offensichtlich, zumindest nicht für mich: hinüber zur Talstation der Motta-Naluns-Bahn und östlich um sie herum. Dort befand sich auch die entsprechende Beschilderung. Zu Beginn ging es nun in mehr oder weniger direkter Linie den Berg hinauf bis etwa 1600 m, von wo es dann nur mehr im leichten Auf und Ab weiterging nach Ftan.

 

Eigentlich hätte ich bereits am Ende von Ftan-Pitschen nach rechts abbiegen können, doch da ich noch kurz zur örtlichen Poststelle wollte, musste ich noch weiter bis zur Ortsmitte von Ftan-Grond. Was aber durchaus lohnend war angesichts dieses pittoresken Bergdorfes.

 

Das nächste Etappenziel, Prui, zu dem auch eine Bergbahn von Ftan hinaufführt, liegt gut 400 hm höher auf etwas über 2.000 m und ist nach rund einer Stunde Aufstieg erreicht.

 

Das Zentrum des Wintersportgebiets, die Bergstation der Seilbahn von Scuol nach Motta Naluns, liegt nur wenig höher und ist in einer weiteren halben Stunde erreicht. Zwischen Prui, Motta Naluns und der etwas höher gelegenen Chamanna Motta Naluns trifft man auch auf die meisten anderen Winterwanderer, deren Zahl zumindest bei meinem Besuch aber dennoch recht überschaubar war. Zuvor und auch danach war ansonsten fast niemand anderer unterwegs.

 

Nach der Bergstation Motta Naluns steigt der Weg etwas an und erreicht dabei fast das Niveau der Chamanna Motta Naluns, über die es auch eine Weg-Alternative gegeben hätte. Hier dürfte man auch zugleich den höchsten Punkt der Tour mit rund 2.300 m erreicht haben.

 

Hatte es zuvor entlang des Wegs immer wieder Rastbänke, einige sogar sehr komfortabel mit Windschutz, so fanden sich nach Motta Naluns keine mehr. Da mittlerweile jedoch die Zeit für eine Verpflegungspause gekommen war, passte es gut als ich nur wenig abseits des Wegs einen flachen Felsen entdeckte, der aus dem Schnee herausragte. Schöne Aussicht bot er zusätzlich und einen eventuell unangenehmen Wind hatte es an diesem schönen Tag auch nicht.

 

Gestärkt konnte ich danach meine Wanderung im „hochalpinen Gelände“ fortsetzen. Der „steile Abstieg“ jetzt hinunter nach Jonvrai hätte sich leicht vermeiden lassen, wenn ich für die vielleicht 100 bis 150 hm den Serpentinen gefolgt wäre. Doch in der Direttissima war´s einfach schneller.

 

Hinter der Liftstation ging´s dann noch einmal einige wenige Meter in die Höhe. Zum letzten Mal für heute. Ab hier dann nur noch eben oder bergab. Auch auf der Passage durch diese langgestreckten Flanke wie auch praktisch auf der gesamten Strecke zuvor wunderbares Panorama. Wobei ich mit den Bergen ringsum und ihren Namen bisher leider nicht vertraut bin.

 

Gegen Ende der Tour lag noch eine kleine Beiz, namens Sömmi Bar, an der Strecke. Es wäre schade gewesen, hier einfach nur vorbeizugehen.

 

Im weiteren Abstieg wurde offensichtlich, dass es für mich sinnvoller ist, direkt nach Scuol abzusteigen und Sent auszulassen. Wegweisern zu folgen war hier nur bedingt ratsam, nach Gefühl und entlang von Spuren im Schnee schien mir effektiver.

 

Und dann nur noch von einem Ende von Scuol zum anderen einschliesslich einiger zusätzlicher Höhenmeter, dann war ich wieder bei meinem Ausgangspunkt, der Bahnstation Scuol-Tarasp.

 

Eine wirklich schöne Panoramatour, sehr empfehlenswert!


Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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Kommentare (3)


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Runner hat gesagt:
Gesendet am 1. April 2016 um 15:31
da hast Du Dir wahrlich einen schönen Tag ausgesucht :-)

dulac hat gesagt:
Gesendet am 1. April 2016 um 18:45
Absolut!
Aber es war natürlich auch Glück dabei :-)

Felix hat gesagt:
Gesendet am 1. April 2016 um 22:35
... und in einer traumhaft schönen Gegend!

lg Felix


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