eine weitere hübsche Aufstiegsvariante zur Belchenflue


Publiziert von Felix , 9. November 2015 um 22:01. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:28 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Aufstieg: 390 m
Abstieg: 390 m
Strecke:P Buurehof und Bärgwirtschaft Allerheiligenberg - Höchweidli - P. 845 - Gwidemhöchi - P. 1055 - Belchenflue - P. 1055 - Gwidemhöchi - Gwidemflue - Felsegg - Feld-Telephonzentrale - Fortifikation West - Wuesthöchi - P. 945 - ehemalige Klinik Allerheiligenberg - P Buurehof und Bärgwirtschaft Allerheiligenberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Langenthal, Murgenthal, Boningen, Kappel und Hägendorf zum Buurehof und Bärgwirtschaft Allerheiligenberg (offen Donnerstag bis Sonntag)
Kartennummer:1088

Nach einigen Geschäftsbesuchen in Langenthal fuhren wir „zu vorgerückter“ Stunde direkt hoch zum Parkplatz des heute leider geschlossenen Buurehofes und Bärgrestaurantes Allerheiligenberg; wir laufen einige Meter auf der Strasse zurück bis zur ersten Strassenkehre - wir befinden uns hier exakt an der Grenze zum Nebelmeer: unter uns breitet sich dieses grossflächig aus, über uns sind erste blaue Abschnitte am Himmel auszumachen. Für heute haben wir uns einen neuen Zustieg zum Sattel zwischen Belchen- und Gwidemflue vorgenommen: dazu folgen wir dem Wanderweg bei erwähnter markanter Kurve und treten alsbald in den leicht vom Nebel „angehauchten“, noch farbig-herbstlich wirkenden Wald ein. Auf breitem Fahrweg erreichen wir den Ostausläufer des  Drootziejers, wenden uns dessen nördlich orientierten Flanke, dem Höchweidli zu, und folgen der breiten Weganlage im Wald weiter bis zu. P. 845. Erst geradeaus, dann in östlicher Richtung verliefe der WW via Fasiswald zur angestrebten Gwidemhöchi; wir folgen jedoch erst dem leicht ansteigenden WW, der zur Wuesthöchi hinauf leiten würde.

 

In der nächstfolgenden grossen Kurve auf 877 m, zweigt ein eher unscheinbarer, ruppiger, und steil ansteigender Forstweg nach rechts (NE) ab; ihm folgen wir auf eher rutschigen Untergrund bis auf 916 m. Nun folgt das überraschend attraktive Wegstück, welches uns durch wohl wenig begangenes Gelände, auf - wo nötig - jedoch beachtlich gut ausgebautem Steig weiterleitet. Beinahe etwas wild anmutend, dieser Gang unter den Felsen der Gwidemflue, zwischen wenigen umgestürzten Bäumen hindurch, sowie auf einfache Art, vielfältig jedoch, gesicherter Spur stetig ansteigend zu einem herrlich - einsam - gelegenen Ferienhaus mit grossem und gepflegten Umschwung im Wald. Unmittelbar danach erreichen wir den von Fasiswald herauf führenden WW; einen nur noch kurzen, uns nun bekannten, Wegabschnitt trennt uns von der Einsattelung Gwidemhöchi, welche zwei von uns überaus geliebte Juragipfel voneinander trennt.

 

Alle nun folgenden Passagen (bis zum Ausgangspunkt zurück) sind von uns mehrfach, zu verschiedenen Jahreszeiten, schon begangen worden - kurz kann die Schilderung werden; gefallen tun uns diese Abschnitte doch ein jedes Mal wieder!

So geht’s nun rasch auf dem sonnigen, steilen, Südhang hoch in den Wald und zum (wohl ehemals militärischen Passübergang) P. 1055; felsig präsentiert sich nun der abschliessende Gipfelzustieg - doch gut ausgebaut (und wo es unseren Möglichkeiten entspricht, benutzen wir die vorhandenen Kraxelstellen), so dass wir innert Kürze auf der Belchenflue stehen, und eine zwar nicht sehr deutliche, doch immerhin feine, Nahsicht in die Jura-Umgebung, und eine etwas diffusere über den Dunst des Mittellandes hinweg, zu den Alpen gewinnen können.

 

Nach unserer Gipfelrast geht’s auf demselben Weg einfach zurück via P. 1055 zur Gwidemhöchi; hier beginnt nun der Anstieg zu den bestbekannten „Schmuckstücken" dieser Jurarunde:

 

Erst auf der etwas feuchten Weide hoch zum Waldrand, im Wald an einem einfachen „Schlösschen“ vorbei zum Einstieg in die sehr steile, beinahe senkrechte, Felswand, welche mittels einem trefflich herausgearbeiteten Felsband mit Kettensicherung überwunden wird. Nach dessen Ende folgen einige wenige Kehren über der Felswand - dann das jedes Mal begeisternde Hinaustreten an die von der Sonne beleuchtete Südseite; die Preziosen dieses Gipfel nehmen finden sogleich ihre Fortsetzung mit dem Ansteigen zur östlichsten ehemaligen Fortifikation aus dem Jahre 1914.

Danach ergänzen der Gang über den Gipfelgrat bis zum malerischen Gipfel- und Aussichtsbänkli, wie auch das Begehen schmaler Pfädchen an der Südseite der Gwidemflue das wiederum begeisternde Erlebnis des - nebst dem  Balmfluechöpfli - von uns wohl am meisten begangenen und meistgeschätzten Juragipfels.

 

Abschluss der Grat- und Höhenwanderung stellt - nach Passieren der Felsegg und der Feld-Telephonzentrale - die teilweise erhaltene Fortifikation West dar; hier verweilen wir noch einmal etwas länger, geniessen einmal mehr die fabelhafte Ambiance dieses Gipfels, bevor wir in der doch steilen, abschliessenden, Rinne wieder hinunter gelangen in „zivilisierteres“ Gelände, zu den noch von Vieh besetzten Weiden nördlich der Wuesthöchi.

 

Mit Erreichen dieses Sattels treten wir wieder in den Wald ein, welcher sich an den Nordhängen des  Drootziejers ausbreitet; darin folgen wir dem markierten Weg bis zum Wendepunkt am Ende des östlichen Felsausläufers - danach steigen wir steiler ab nach P. 945.

Via ehemalige Klinik Allerheiligenberg - bis 2016 mindestens als provisorisches Altersheim umfunktioniert - erreichen wir wieder den Parkplatz beim Buurehof und Bärgrestaurant Allerheiligenberg.

 

ñ 1 h bis Belchenflue

 

ò 25 min Gwidemflue - Bärgrestaurant Allerheiligen 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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Dolomito hat gesagt:
Gesendet am 14. April 2017 um 18:55
Hallo Felix
Hab die Tour heute mit meiner Frau gemacht. Bin gleicher Meinung wie du. Alleine geh ich aber dann mal über die Felsgrate..... die haben mir besonders gefallen.

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. April 2017 um 20:35
na dann - und stets wieder - viel Freude und Genuss!

lg Felix


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