Von Weisstannen zur Pizohütte über den Stafinellagrat


Publiziert von Frangge , 22. Oktober 2015 um 22:09.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 3 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 450 m

Diese Ecke der Ostschweiz hatte ich schon etwas länger im Blick, jetzt also die erste Wanderung im Weisstannental. Kaum was los dort, obwohl wirklich schön. Ich möchte von Weisstannen auf den Hochwart. Was bei delta nur das Präludium *Grosse Rundtour Weisstannen Süd (Pizol-Sazmartin-Hangsackgrat) ist, gilt bei mir schon als komplette Wanderung.

Wie gesagt, ich starte in Weistannen, wo wohl Viehschau ist, auf jeden Fall hat es einen Haufen Kühe aufs Mal im Dorf. Ich gehe ein paar hundert Meter rechts des Gufelbachs entlang und muss etwas aufpassen, die Brücke nicht zu verpassen. Die führt geradewegs auf den Schiessplatz, hinter dem dann der unmarkierte Pfad Richtung Gafarrabüel startet. Richtung heisst in dem Fall bergauf, und zwar steil. Ich lasse die Höhenmeter für meine Verhältnisse recht schnell hinter und unter mir. Das sollte sich dann später rächen, ich hätte mir die Kraft doch besser einteilen sollen.

Das Wetter ist ein wenig schlechter als vorhergesagt, Fön im Norden, dunkle Wolken mit Regen im Süden und ich genau dazwischen. Ich habe in diesem Moment noch nicht darauf vertraut, dass die Situation stabil ist und versucht, weiterhin eher zügig zu gehen.

An der Alp kommt zeitgleich ein Bergläufer von der anderen Seite an, der kurz das Tenue wechselt und mir dann sofort enteilt. Ich 'schleiche' ihm dann hinterher - ab jetzt immer dem Grat entlang. Zwar gibt es auf dieser Wanderung erstmal keinen richtigen Gipfel, aber 100% schönen Grat. Kurz vor dem Jägerichopf heisst es dann auch einmal kurz die Hände aus der Tasche nehmen.

Am Stafinellagrat heisst es dann kurz weg vom Grat. Riesige Zacken und Blöcke stellen sich in den Weg und ich weiche westlich aus. Am Westrücken geht es dann auf den Gipfel., der Grat knickt dann nach Osten ab. Langsam werde ich immer sicherer wegen des Wetters und meine Puste findet auch, das es Zeit wird, etwas gemächlicher zu gehen. Ich folge dem Grat bis zu einer Höhe knapp über dem Latvinasattel, dann quere ich bis ich auf den Wanderweg treffe und kraxle die letzten Meter zum Hochwart. 

Wie oben erwähnt, war ich anfangs wohl etwas zu schnell unterwegs, so dass ich jetzt doch etwas zu kämpfen habe. Das Wetter wird auch nicht besser, so entscheide ich mich, zur Pizolhütte ins Skigebiet abzusteigen und dort zu entscheiden, ob ich weiter zu Fuss oder mit dem Lift ins Tal will.

Das letzte Stück der Tour geht also entlang der fünf-Seen-Wanderung. Dementsprechend mehr Leute treffe ich an und auch der Weg ist deutlich besser ausgebaut, bzw überhaupt vorhanden. Der Wind frischt jetzt doch deutlich auf und kurz vor Hütte fängt es an zu regnen. Zeit also, sich aufzuwärmen.

Das Wetter wird auch nach meiner Pause eher schlechter und so entschliesse ich mich den Rest des Abstiegs faul, d.h. mit Lift und Gondel zu bewältigen.

Das Weisstannental ist ein kleines Juwel, recht wenig besucht und bietet sicher ein paar schöne Wanderungen, die erste davon hat mir sehr gefallen, ich werde sicher zurückkommen und mir u.a. auch die Wasserfälle anschauen.

Tourengänger: Frangge


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