Nachmittagstour von Sölden zum Triebenkarsee (2695m)


Publiziert von AIi , 29. September 2015 um 14:25.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:29 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m

Zu ehrgeizige Pläne? Zu starker Drang diese umzusetzen? Pech?
Nur drei von unendlich vielen Gründen, welche meist in einer Kombination zum Scheitern einer Bergtour führen können.  Natürlich bedeutet "Scheitern" für jeden etwas anderes: Der Eine sieht sein Versagen bereits beim spontanen kürzen einer Tour, was weniger Gipfel, Höhenmeter oder eine geringere Strecke zur Folge hat. Der Andere geht die Sache etwas gelassener an und sieht sich erst dann gescheitert wenn das Erreichte doch stark von dem Geplanten differiert. Die tatsächliche Einstellung von Bergsportlern zu diesem Thema ist vermutlich wieder eine Kombination aus beiden Extrempunkten.
In einem Punkt müssten sich aber alle einig sein: Eine gewisse Quote an gescheiterten Bergtouren gibt es bei jedem der den Sport etwas intensiver betreibt. Also kein Grund sich zu grämen, eigentlich müsste man sogar froh um drei bis vier Prozent an "Versuchstouren" sein. Der Lerneffekt beim Scheitern ist nämlich gar nicht unwesentlich: Neben besserer Selbsteinschätzung und Tourenplanung wird man auch wieder bescheidener und freut sich über die nächste perfekte Tour umso mehr.
Da das "Scheitern" also einfach dazu gehört, möchte ich, auch wenn diese Versuchstour an sich nicht besonders berichtenswert ist, einen Bericht dazu schreiben. Wenn sie zu meinen Touren gehören, sollen sie auch zu meinen Berichten gehören.


Die Tour, die hätte klappen sollen, wäre eine Besteigung des Zuckerhütls (3505m) als Tagestour von Sölden über die Pfaffenschneide gewesen.
Hier schon bestens von 83_Stefan beschrieben.

Für den gut trainierten Bergsteiger ist dies zwar als Tagestour schon ein ehrgeiziges Ziel, aber machbar. Wer dann allerdings aufgrund innerfamiliärer Langschläfer und zwei Stunden Stau am Fernpass erst um 12 Uhr mittags in Sölden zu einer Halbtagstour auf den höchsten Stubaier aufbricht, dem ist das Scheitern praktisch sicher. Man glaubt aber gar nicht wie lange man in der Nachmittagshitze bergauf hetzten muss, um den Irrsinn seines Vorhabens einzusehen...;)

Los gehts also um 12 Uhr mit dem MTB in Sölden. Die erste Etappe der Tour ist das Hinaufradeln durchs Windachtal zur gut 2100m hoch gelegenen Talstation der Materialseilbahn zur Hildesheimer Hütte. Von der Ortsmitte von Sölden gehts also in steilen Serpentinen, anfangs geteert, nach der Schranke über Schotter hinauf. Auf 1800m wird dann nach rechts abgebogen (Nicht zur Kleblealm fahren), danach gehts im Tal meist eher mäßig bergan, vorbei an einigen bewirtschafteten Almen. An der Talstation der Materialseilbahn der Hildesheimer Hütte wird dann das Rad geparkt, weiter gehts auf einem flachen Wanderweg entlang der Windache in Richtung Siegerlandhütte. An der Talstation der Materialseilbahn zur Siegerlandhütte wird noch die Windache überquert, dann gehts weglos in nördlicher Richtung durch einen steilen, etwas blockigen Hang ca. 250hm hinauf, bis man auf den Wanderweg Sigerlandhütte - Hildesheimer Hütte trifft. Diesem folgt man anschließend, einige Gletscherabflüsse querend, hinüber zum Triebenkarsee
Bevor es dann wieder zurück zum Rad geht, steige ich noch kurz bis ca. 2900m ins Kar unterhalb von P. 3230 auf, um mir den Aufstieg durch eine Schuttflanke zum Grat anzusehen. 

Tourengänger: AIi


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