Der Schafkopf bei Nauders - 3000er für jedermann


Publiziert von klemi74 , 12. Juli 2015 um 21:50.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:12 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1020 m
Abstieg: 1780 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Durch Nauders durch in Richtung Reschenpass, kurz nach dem Ort befimdet sich links die Seilbahn mit großem Parkplatz

Wie so oft, ist es mir auch heute nicht gelungen, um 3 Uhr aus dem Bett zu steigen, damit ich um 4 Uhr losfahren kann. So bin ich erst um kurz nach 6 losgefahren, was für die geplante Tour von Nauders auf den Schafkopf zu spät war. Ich hatte aber keine Lust, mir was ganz was andres einfallen zu lassen, also bin ich von Nauders aus mit der Seilbahn hochgefahren und konnte mir so fast 800 Höhenmeter im Aufstieg sparen. Warum eigentlich nicht gleich so...

Da ich neben dem Schafkopf noch zwei kleinere Gipfelchen machen wollte, habe ich gar nicht versucht, mein Ziel möglichst direkt zu erreichen. Stattdessen bin ich von der Seilbahn aus der Beschilderung zu den Goldseen gefolgt. Zwei oder drei Minuten bleibt man auf der Piste, dann zweigt der Steig ins Gelände ab. Dies besteht aus vielen vielen Moränenblöcken, die mit einzelnen Zirben bestanden sind. Schön zum Anschauen, schlecht zum Vorwärtskommen. Auch nach dem gröbsten Gestein bleibt man in jetzt meist grasigem Moränengelände, zu dem es übrigens nicht mal einen Restgletscher gibt.
Bei den Goldseen wird das Gelände wieder flach, die schönen Seen bleiben dabei rechts liegen. Aber die zwei namenlosen Seen, an denen die Spuren vorbeiführen, sind auch recht nett. Hat man sie passiert, steht man vor einem steilen Geröllhang, der aber ohne größere Probleme auf den Blöcken und auf sandigem Steiglein überwunden wird. Oben in der Petrossscharte öffnet sich der Blick nach Süden, Ortler und Weißkugel treten ins Blickfeld. Der Grat zum Westgipfel des Mataunkopfes ist dann harmlos, auch der Übergang zum Ostgipfel und in die nächste Scharte ist unproblematisch.

Nun steht der Wölfeleskopf an: die steile Geröllhalde schaut doof aus, ist aber Dank des Steiges recht gut machbar. Zur Wölfelesscharte vor dem Schafkopf hinab ist's dann eh einfach.
Der nun folgende Aufschwung ist ziemlich steil, der dazugehörige Steig ist arg rutschig durch die feinen sandigen Brösel, die immer wieder mit richtigen Steinen garniert sind. Es ist sinnvoll, sich möglichst direkt auf dem Grat zu halten und den Steig zu ignorieren. Ganz kommt man dem Gebrösel nicht aus, die Stelle erfordert im Abstieg absolute Konzentration! Oben angekommen, war erst mal eine längere Pause angesagt. Es ist nicht allzu viel los, das Gipfelbuch hält seit 2009 durch und wird wohl noch so ca. drei Jahre halten.

Für den Abstieg hatte ich mir den markierten Steig über den Nordgrat ausgeschaut und bin ihn auch angegangen. Zunächst ist alles ganz harmlos und man bewegt sich zwischen vielen Blöcken, ohne dass es arg steil oder ausgesetzt wäre. An einer kleinen Einschartung ändert sich dies recht abrupt: die Markierungen führen nach Westen in endlose Blockhalden hinunter, dabei hat man es gleich am Anfang mit einer steilen Rinne zu tun, die man abfahren muss, weil eh nix hält. Eine Umgehung ist möglich, aber auch nicht ganz ohne. Danach wird es tendenziell einfacher, trotzdem sollte man nicht jedem Stein blind vertrauen.
Im Kar angekommen, wird der Gipfelaufbau erst mal ein Stück umrundet, bevor man auf die von den Scharten herunterkommenden Steige trifft. Das nun folgende Tal zieht sich ordentlich, immerhin sind in den tiefer gelegenen Wiesen die Kühe ausgesperrt, so dass sich herrliche Blumenwiesen ohne Trampelschäden halten können.
Irgendwann habe ich dann die Goldseehütte erreicht, von wo aus ich nach einer langen Einkehr über Forstwege zurück zum Auto gegangen bin.

Fazit:
Lohnende Tour ohne große Schwierigkeiten. Den Anstieg über den Westgrat des Schafkopfes würde ich nur mit T3 bewerten, was auch für die beiden anderen Gipfel angebracht sein sollte.

Gehzeiten:
Zum Mataunkopf: 1h45
Zum Schafkopf: 1h
Zur Goldseehütte: 2h
Zum Auto: 45min

Tourengänger: klemi74


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