Federispitz und Plättlispitz ab Ziegelbrücke Bahnhof

Meine absolute Lieblingstour im Winter! Dank Südexposition lässt sich die Wanderung fast immer ohne Skier oder Schneeschuhe machen. Die Wanderung ist kurz, sodass sie auch als Halbtagestour durchgeht. Im Abstieg bietet sich zudem der Grat zum Vorderfederispitz an. So gehe ich aber erst, wenn das Abrutschen über Schnee nicht mehr möglich ist.

Heute ist ein absoluter Traumtag! Und endlich wieder einmal eine Tour mit Timi. Nach einer eisigen Nacht geben wir der Sonne Zeit und starten erst um 11:15 ab Ziegelbrücke Bahnhof. Kurz entlang der Hauptstrasse Richtung Weesen bis zum Escher-Denkmal, dann auf dem Geoweg (speziell markierter Wanderweg) über die Geleise, und weiter auf dem Geoweg bis zur asphaltierten Strasse nach Trempenberg.

Da, wo die asphaltierte Strasse erreicht wird, zeigt ein auf den Asphalt gemalter blauer Pfeil "Federi" links hinüber auf die andere Strassenseite. Hier verlassen wir denn auch den Geoweg, überqueren die asphaltierte Strasse und folgen dem blau markierten Weg durch den Runsenwald zur Gemeindegrenze Schänis/Weesen. Der ab da gut unterhaltene aber auf der Online-Karte nicht mehr eingezeichnete Weg führt in direkter Linie hoch zur Alpstrasse nach Unteralpli, eine Rippe östlich von Unteralpli.

Dieser Aufstieg ist mir wesentlich lieber als der offizielle Wanderweg nach Schwanten. Einerseits wird so die asphaltierte Strasse nach Schwanten gemieden, andererseits liegt hier deutlich weniger Schnee. Zudem ist der hier vornehmlich aus Buchen bestehende Wald im Winter weder für die Aussicht noch für die Sonne ein Hindernis. So sind wir denn auch schon bald im T-Shirt unterwegs.

Dort, wo unser "verschwundene" Weg auf die Alpstrasse trifft, stand bisher ein Steinmann. Dieser wurde letzte Woche durch Waldarbeiten ruiniert. Wir beschliessen, den im Abstieg zu restaurieren, und folgen weiter den blauen Markierungen, welche jetzt angenehm steil zum Wanderweg von Rittersberg hoch führen, immer die Südexposition optimal nutzend. Richtig viel Schnee liegt erst kurz vor Unternäten.

Plättlispitz 1764m

Ab Unternäten ist der Weg bis Stelli gut gespurt. Zwischen Stelli und dem Plättlispitz ist der Grat weitgehend schneefrei. Einzig die Stelle auf halber Höhe durch den Wald lässt uns kurz tief im Schnee versinken. Für Timi ist es heute der erste Eintrag in ein richtiges Gipfelbuch. Entsprechend geniesst er es.

Federispitz 1865 m

Vom Plättlispitz folgt man zunächst möglichst der Gratschneide, im Gegenanstieg dann erst eher rechts davon, zum Schluss eher links. Der südliche Vorgipfel (Wegweiser zuoberst) wird so problemlos erreicht. Probleme bietet da der oft vereiste Abstieg vom Vorgipfel. So auch heute. Auch der verwächtete "kleine Biancograt" zum Gipfel des Federispitz ist nicht immer einfach. So auch heute.

Wer direkt zum Federispitz geht und mit den Verhältnissen da nicht klar kommt, dem sei der Plättlispitz wärmstens empfohlen. Von Norden her ist der Plättlispitz fast immer problemlos zu begehen. Das "fast" bezieht sich auf einen Föhnsturm, nach welchem die gesamte Schneedecke zu einer Eisfläche gefror. Um 100% sicher zu gehen, also immer Steigeisen mitführen.