Der Federispitz ist ein imposanter Berg. Schon seit meiner Kindheit, als wir noch auf der Kantonsstrasse Richtung Bündnerland fuhren, markierte er für mich den Beginn der Bergwelt. Wegen der Fehlinformation meiner Eltern, hielt ich ihn jedoch über Jahrzehnte für den Speer.
Durch die Berichte und Auskünfte von
Schlomsch ermutigt, machte ich mich am Samstag auf den Weg nach Ziegelbrücke zum Start der Tour.
Ich folge dem Geoweg, verpasse aber die Abzweigung zum direkten, inoffiziellen Weg und folge darum dem offiziellen Wanderweg. Der führt anfangs gemächlich hoch. Beim unteren Eichholzberg wechsle ich noch ein paar Worte mit dem Bauer.
Bis zur Unteralpi finde ich den Weg ohne Probleme, dann wird es ein Stück weglos und ich muss die Markierungen suchen. Immerhin hat es kein Schnee bis kurz vor der Unternätenalp.
Von dort an gehe ich mit den Stöcken. Es ist etwas mühsam. Teilweise trägt der Schnee, dann sinkt man wieder ein. So geht dies bis Stelli, wo ich eine Pause mache.
Dort holt mich Raphael ein. Auch ein Hikr, der die Berichte gelesen hat und darum unterwegs ist. Von nun an wandern wir gemeinsam.
Es geht weiter durch den Schnee, bis wir den Grad vom Plättlispitz erreichen. Dort ist es schneefrei und wir erreichen leicht den Gipfel. Natürlich war auch
Schlomsch heute schon unterwegs und hat sich im Gipfelbuch eingetragen.
Der weitere Weg erscheint uns schwierig. Wir beschliessen trotzdem noch weiter zu gehen. Bis zum Vorgipfel des Federi kämmen wir uns durch den teilweise fast hüfthohen Schnee. Vom Vorgipfel ist der Abstieg auf den Sattel vereist, wir umgehen diesen etwas westlich, jedoch ist es dort auch sehr steil. Wir erreichen dann aber trotzdem den Federispitz.
Leider haben wir heute keine Aussicht. Man sieht nicht einmal auf den Talboden, so dunstig ist es. Darum machen wir uns schon bald wieder auf den Rückweg via Vorgipfel, dann aber direkt in den Talkessel zur Unternätenalp. Von dort folgen wir der anderen Route Richtig Tal. Kein guter Entscheid, denn im Schattenhang vom Ziegelbach liegt noch viel Schnee.
Nach Unteralpi sehen wir auch das Steinmännli, welches von Schlomsch wieder aufgebaut wurde und folgen der Abkürzung durch den Runsenwald. Der Weg ist meistens gut ersichtlich, nur an ein paar Stellen im untern Teil mussten wir etwas nach dem Weg suchen.
Nach rund 6 Stunden Wanderzeit bin ich wieder in Ziegelbrücke angekommen. Das war sicher nicht mein letzter Besuch auf dem Federispitz. Nächstes Mal aber bitte mit Aussicht und weniger Schnee.
Einen Dank an
Schlomsch für seine Beschreibung und Raphael für die nette Begleitung.
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