Clariden 3267m (Abstieg via Tüfelsjoch)- ein trauriges Kapitel
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Eine weitere Folge von "bombostische Schlumpfentouren", heute:
"Zwischen Himmel und Hölle, zwischen Engel und Teufel - eine herrliche Tour mit fatalem Ausgang"
Ich schreibe diesen Bericht, während meine Kollegin noch immer im Spital liegt und um ihre beste Gesundheit kämpft. Meine Gedanken sind bei ihr, meine Hoffnung für Sie unendlich gross.
Es sollte eine einfachere Hochtour mit garantiertem Gipfelerfolg werden - hierfür eignet sich die Claridentour bestens. Das Wetter für den 11. September 2008 wurde als schön prognostiziert - aufkommende Gewitter am späten Nachmittag, wo wir dann aber bereits beim Abschluss-Bier sitzen würden. Es kam jedoch anders.
Um 07.10 Uhr starteten wir via "Normalroute" beim Klausenplass 1948m und stiegen dem rot-weiss-markierten Wanderweg vorbei am Rettungsschlitten hoch zum Iswändli 2872m. Ca. beim "Mittleren Band" verloren wir einmal kurz die Markierungen, kamen dann aber wieder rasch auf den Wanderweg. Beim Iswändli genossen wir die erste ausgiebige Rast, bevor wir dann angeseilt und mit Steigeisen bewaffnet hoch richtung Chammlijoch 3021m stiegen. Das Iswändli wie auch der gesamte Gletscher beim Chammlijoch sind mehrheitlich ausgeapert, weshalb man dort öfters auf Blankeis trifft (mit der nötigen Konzentration jedoch ohne Probleme zu begehen).
Nach dem Chammlijoch folgt der erste Felsaufstieg auf den Clariden Vorgipfel 3191m, welcher mit (Zeitersparnis) oder auch ohne Steigeisen einfach erreicht wird. Anschliessend leicht ausgesetzter Abstieg in den Sattel 3155m zwischen Vorgipfel und Hauptgipfel. Von hier dank Unterstützung der Kette in einfacher Kletterei (I-II) rauf auf den Clariden 3267m.
Ganz alleine geniessen wir die Aussicht in alle 4 Himmelsrichtungen. Sehr eindrücklich der breite Hüfifirn wie auch der langgezogene Claridenfirn, welchen wir nach unserer Gipfelrast betreten werden.
Um 12.40 Uhr verliessen wir den Hauptgipfel und wählten als Abstieg die Tour via Claridenfirn - Tüfelsjoch - Chlus (Klausenpassstrasse), welche mir von einem Kollegen empfohlen wurde. Bereits der Abstieg vom Clariden auf den Claridenfirn hat es in sich - es gilt einerseits eine kurze, jedoch sehr steile Fels- und Eisflanke zu überwinden und andererseits wartet am Ende dieser Flanke noch ein Bergschrund, welchen es ebenfalls in akrobatischer Manier zu überlisten gilt. Dank ein bisschen Mut und der mitgeführten Eisschraube bewältigen wir diese beiden "Hürden" mehr oder weniger problemlos und freuten uns umso mehr, als wir erneut ganz alleine den Claridenfirn in nordöstliche Richtung betreten, vorbei am Bocktschingel 3079m und vorallem vorbei an unzähligen Gletscherspalten, welche nicht selten unendlich in die Tiefe führen (Anm. Roger: "die endet in Ausstralien...").
Unmittelbar nach dem Bocktschingel 3079m steigen wir in direkter Linie hoch richtung Tüfelsjoch 2919m. Im Winter ist dieser Sattel dank der Schneemenge sehr einfach zu erreichen, jetzt aber, wo alles ausgeapert ist, gilt es einerseits erneut mehrere Spalten zu queren und andererseits muss man in brüchiger und rutschiger Kletterei mit "4-Rad-Antrieb" hochsteigen. Helm anziehen - ohne Steinschlag geht es hier kaum.
Beim Tüfelsjoch 2919m oben angelangt, wartet einerseits anfänglich eine Kette und später ein Fixseil auf uns, andererseits jedoch auch die Vorboten eines rasch herankommenden Gewitters, welches für uns jedoch nicht unerwartet kam, braute sich doch bereits beim Claridenfirn etwas zusammen. Der Abstieg vom Tüfelsjoch über die angebrachte Kette und das Fixseil stellt sich als schwierigste Stelle der Tour heraus - es lauern Gefahren wie Steinschlag und Ausrutschen. Dazu sollte man schwindelfrei sein - ziemlich exponiert tappelt man in den ersten Metern an der Kette entlang.
Einmal mehr gelingt uns dieser Abstieg dank einer gehörigen Portion Mut aber auch einer angebrachten Sicherung - wir verwendeten je eine Bandschlinge, welche wir "klettersteigmässig" an der Kette mitführten - eine einfache und praktische Lösung. Irgendwann ist die Kette jedoch zu Ende und es folgt das erwähnte Fixseil, welches in einer geraden Falllinie nach unten führt. Achtung, das Fixseil ist unten NICHT angemacht, es darf also keine "Klettersteig-Sicherung" wie bei der Kette verwendet werden. Am besten seilt man dort ab - gemäss Beschreibung von anderen Berichten sollte irgendwo sogar noch eine Abseilstelle vorhanden sein. Da das Gewitter mittlerweilen bereits über unseren Köpfen ist, die Sicht sich stark verschlechtert hat und auch der Regen auf uns herabprasselt, haben wir nach dieser Abseilstelle gar nicht erst gesucht. Wir wählten den direkten Abstieg am Fixseil ohne Sicherung - ausrutschen wäre hier äusserst ungesund, ebenso sollten die Nach(ab)steiger auf Steinschlag aufpassen.
Unten warten schon bereits das nächste Abenteuer - ein über 1m breiter Bergschrund empfängt uns und verlangt erneut höchste Konzentration beim Sprung über das tiefe Unbekannte. Hier hilft auf jeden Fall die Unterstützung des Seilführers, welcher am besten als erster hinüberspringt und anschliessend eine Eisschraube setzt - welche wir jeodch unterlassen haben. Achtung, bereits bei der "Landung" des Sprunges besteht höchste Ausrutschgefahr!! Auch dieses Hindernis haben wir erfolgreich hinter uns gebracht und sind nun bereit für die Querung des Firnhanges, welcher zwischen Tüfelsjoch und Roten Nossen sich steil in die Tiefe zieht. Die Tour führt in nördliche Richtung, rechts vorbei am Roten Nossen.
Für uns endete der schöne Teil der Tour genau hier beim Losmarschieren auf dem Firnfeld. Mit zuviel Schlappseil sowie ohne Eisschrauben-Sicherung bin ich als erster losgelaufen, nach ca. 4 oder 5 Schritten rutschte ich aus mir unbekannten Gründen aus und die Rutschpartie nahm ihr Anfang. Der Seilruck an unserer Kollegin riss sie regelrecht aus dem Stand, ich konnte mich mittlerweilen dank Pickelbremse wieder zum Stillstand bringen. Als Folge riss die Kollegin noch Roger aus dem Stand, welche nun beide an mir vorbeirutschten und somit auch mich wieder aus dem Stand rissen. Ich hatte keine Chance, uns 3 mit dem Pickel aufzufangen. Die rund 80m lange Rutschpartie endete für meine Kollegin und mich ungebremst in einer rund 8m tiefen Gletscherspalte, während Roger es geschafft hat, sich mit einem gekonnten Sprung am Spaltenrand auf die andere Seite der Gletscherspalte zu werfen. Dank einer Seilverwicklung an seinem Bein blieb unsere Kollegin rund 1m - bevor sie wie ich ungebremst am Grund der Spalte aufgeschlagen wäre - im Klettergurt hängen.
Weil über uns noch eine riesige Schneewächte war, welche mind. 3 bis 5 Meter talabwärts bei uns unten eine "Höhle" bildete, hatten wir wenigstens Schutz vor dem Unwetter, welches mittlerweilen über dem Kopf von Roger sein Unwesen trieb. Leider aber hielt die Wächte dem Gewicht des Rettungseinsatzes nicht stand, sodass dann auch noch die gesamte Wächte auf uns zusammenbrach und uns lawinenmässig teilverschüttete.
Auf die genauen Einzelheiten sowie die Rettung möchte ich hier aus persönlichen Gründen nicht eingehen. Ebenso beantworte ich dazu in der Oeffentlichkeit auch keine Fragen. Es sei jedoch soviel gesagt, dass wir dank Rega-Funkgerät, Rettungsdecke, unermüdlichem Einsatz aller Beteiligten, viel viel viel Glück und Schutzengel alle noch am leben sind. Leider wurde unsere Kollegin bei diesem Unfall schwer verletzt und wir drücken Ihr alle Daumen, sodass sie schon bald wieder den Zauber der Berge erleben und geniessen darf.
Dank:
Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Rettungsspezialisten des SAC, den Rega-Aerzten, dem Helipilot sowie dem Bergführer von ganzem Herzen danken - ohne diesen Einsatz bei schwierigen Bedingungen hätte diese Tour trotz allem Uebel ein anderes, nicht auszudenkendes Ende genommen. Ein Kompliment auch an das Notfall-Aufnahme-Team des Spital Glarus, welches uns mit viel Herz, Geduld, Geschick und Freundlichkeit behandelt hat.
Fazit:
Clariden - wahrhaftig eine sehr schöne Tour.
Tüfelsjoch - Unabhängig vom Unfall kann ich diese Tour im Sommer infolge zuviel Steinschlag und weiteren Gefahren NICHT empfehlen.
Was haben wir aus diesem Unfall gelernt bzw. was können wir für Nachahmer dieser Tour empfehlen?
- Beim Bergschrund unterhalb des Tüfelsjoch unbedingt eine Eisschrauben-Sicherung anbringen
- Trotz Spaltensturz-Gefahr am Kurzzeil gehen - die Gefahr eines Ausrutschers ist dort grösser
- Der Seilerste (im Abstieg) darf nur mit straff gespanntem Seil losmarschieren
- Alle Beteiligten müssen sich der Gefahr von Ausrutschen bewusst sein, weshalb es die volle Konzentration auf die Füsse sowie auf den festen Griff des Pickels gilt.
- Rutscht jemand aus, müssen ALLE sofort reagieren, sei dies durch Pickelbremse oder falls möglich oben durch einen Sprung in den Bergschrund. Hat man jedoch erfolgreich Eisschrauben gesetzt, ist die grösste Gefahr bereits verbannt.
- Setzt der Seilerste kontinuierlich insgesamt ca. 2 bis 3 Eisschrauben, kann die Querung ohne Probleme bewältigt werden.
Tour mit Schlumpf und N.
Bericht von Schlumpf
"Zwischen Himmel und Hölle, zwischen Engel und Teufel - eine herrliche Tour mit fatalem Ausgang"
Ich schreibe diesen Bericht, während meine Kollegin noch immer im Spital liegt und um ihre beste Gesundheit kämpft. Meine Gedanken sind bei ihr, meine Hoffnung für Sie unendlich gross.
Es sollte eine einfachere Hochtour mit garantiertem Gipfelerfolg werden - hierfür eignet sich die Claridentour bestens. Das Wetter für den 11. September 2008 wurde als schön prognostiziert - aufkommende Gewitter am späten Nachmittag, wo wir dann aber bereits beim Abschluss-Bier sitzen würden. Es kam jedoch anders.
Um 07.10 Uhr starteten wir via "Normalroute" beim Klausenplass 1948m und stiegen dem rot-weiss-markierten Wanderweg vorbei am Rettungsschlitten hoch zum Iswändli 2872m. Ca. beim "Mittleren Band" verloren wir einmal kurz die Markierungen, kamen dann aber wieder rasch auf den Wanderweg. Beim Iswändli genossen wir die erste ausgiebige Rast, bevor wir dann angeseilt und mit Steigeisen bewaffnet hoch richtung Chammlijoch 3021m stiegen. Das Iswändli wie auch der gesamte Gletscher beim Chammlijoch sind mehrheitlich ausgeapert, weshalb man dort öfters auf Blankeis trifft (mit der nötigen Konzentration jedoch ohne Probleme zu begehen).
Nach dem Chammlijoch folgt der erste Felsaufstieg auf den Clariden Vorgipfel 3191m, welcher mit (Zeitersparnis) oder auch ohne Steigeisen einfach erreicht wird. Anschliessend leicht ausgesetzter Abstieg in den Sattel 3155m zwischen Vorgipfel und Hauptgipfel. Von hier dank Unterstützung der Kette in einfacher Kletterei (I-II) rauf auf den Clariden 3267m.
Ganz alleine geniessen wir die Aussicht in alle 4 Himmelsrichtungen. Sehr eindrücklich der breite Hüfifirn wie auch der langgezogene Claridenfirn, welchen wir nach unserer Gipfelrast betreten werden.
Um 12.40 Uhr verliessen wir den Hauptgipfel und wählten als Abstieg die Tour via Claridenfirn - Tüfelsjoch - Chlus (Klausenpassstrasse), welche mir von einem Kollegen empfohlen wurde. Bereits der Abstieg vom Clariden auf den Claridenfirn hat es in sich - es gilt einerseits eine kurze, jedoch sehr steile Fels- und Eisflanke zu überwinden und andererseits wartet am Ende dieser Flanke noch ein Bergschrund, welchen es ebenfalls in akrobatischer Manier zu überlisten gilt. Dank ein bisschen Mut und der mitgeführten Eisschraube bewältigen wir diese beiden "Hürden" mehr oder weniger problemlos und freuten uns umso mehr, als wir erneut ganz alleine den Claridenfirn in nordöstliche Richtung betreten, vorbei am Bocktschingel 3079m und vorallem vorbei an unzähligen Gletscherspalten, welche nicht selten unendlich in die Tiefe führen (Anm. Roger: "die endet in Ausstralien...").
Unmittelbar nach dem Bocktschingel 3079m steigen wir in direkter Linie hoch richtung Tüfelsjoch 2919m. Im Winter ist dieser Sattel dank der Schneemenge sehr einfach zu erreichen, jetzt aber, wo alles ausgeapert ist, gilt es einerseits erneut mehrere Spalten zu queren und andererseits muss man in brüchiger und rutschiger Kletterei mit "4-Rad-Antrieb" hochsteigen. Helm anziehen - ohne Steinschlag geht es hier kaum.
Beim Tüfelsjoch 2919m oben angelangt, wartet einerseits anfänglich eine Kette und später ein Fixseil auf uns, andererseits jedoch auch die Vorboten eines rasch herankommenden Gewitters, welches für uns jedoch nicht unerwartet kam, braute sich doch bereits beim Claridenfirn etwas zusammen. Der Abstieg vom Tüfelsjoch über die angebrachte Kette und das Fixseil stellt sich als schwierigste Stelle der Tour heraus - es lauern Gefahren wie Steinschlag und Ausrutschen. Dazu sollte man schwindelfrei sein - ziemlich exponiert tappelt man in den ersten Metern an der Kette entlang.
Einmal mehr gelingt uns dieser Abstieg dank einer gehörigen Portion Mut aber auch einer angebrachten Sicherung - wir verwendeten je eine Bandschlinge, welche wir "klettersteigmässig" an der Kette mitführten - eine einfache und praktische Lösung. Irgendwann ist die Kette jedoch zu Ende und es folgt das erwähnte Fixseil, welches in einer geraden Falllinie nach unten führt. Achtung, das Fixseil ist unten NICHT angemacht, es darf also keine "Klettersteig-Sicherung" wie bei der Kette verwendet werden. Am besten seilt man dort ab - gemäss Beschreibung von anderen Berichten sollte irgendwo sogar noch eine Abseilstelle vorhanden sein. Da das Gewitter mittlerweilen bereits über unseren Köpfen ist, die Sicht sich stark verschlechtert hat und auch der Regen auf uns herabprasselt, haben wir nach dieser Abseilstelle gar nicht erst gesucht. Wir wählten den direkten Abstieg am Fixseil ohne Sicherung - ausrutschen wäre hier äusserst ungesund, ebenso sollten die Nach(ab)steiger auf Steinschlag aufpassen.
Unten warten schon bereits das nächste Abenteuer - ein über 1m breiter Bergschrund empfängt uns und verlangt erneut höchste Konzentration beim Sprung über das tiefe Unbekannte. Hier hilft auf jeden Fall die Unterstützung des Seilführers, welcher am besten als erster hinüberspringt und anschliessend eine Eisschraube setzt - welche wir jeodch unterlassen haben. Achtung, bereits bei der "Landung" des Sprunges besteht höchste Ausrutschgefahr!! Auch dieses Hindernis haben wir erfolgreich hinter uns gebracht und sind nun bereit für die Querung des Firnhanges, welcher zwischen Tüfelsjoch und Roten Nossen sich steil in die Tiefe zieht. Die Tour führt in nördliche Richtung, rechts vorbei am Roten Nossen.
Für uns endete der schöne Teil der Tour genau hier beim Losmarschieren auf dem Firnfeld. Mit zuviel Schlappseil sowie ohne Eisschrauben-Sicherung bin ich als erster losgelaufen, nach ca. 4 oder 5 Schritten rutschte ich aus mir unbekannten Gründen aus und die Rutschpartie nahm ihr Anfang. Der Seilruck an unserer Kollegin riss sie regelrecht aus dem Stand, ich konnte mich mittlerweilen dank Pickelbremse wieder zum Stillstand bringen. Als Folge riss die Kollegin noch Roger aus dem Stand, welche nun beide an mir vorbeirutschten und somit auch mich wieder aus dem Stand rissen. Ich hatte keine Chance, uns 3 mit dem Pickel aufzufangen. Die rund 80m lange Rutschpartie endete für meine Kollegin und mich ungebremst in einer rund 8m tiefen Gletscherspalte, während Roger es geschafft hat, sich mit einem gekonnten Sprung am Spaltenrand auf die andere Seite der Gletscherspalte zu werfen. Dank einer Seilverwicklung an seinem Bein blieb unsere Kollegin rund 1m - bevor sie wie ich ungebremst am Grund der Spalte aufgeschlagen wäre - im Klettergurt hängen.
Weil über uns noch eine riesige Schneewächte war, welche mind. 3 bis 5 Meter talabwärts bei uns unten eine "Höhle" bildete, hatten wir wenigstens Schutz vor dem Unwetter, welches mittlerweilen über dem Kopf von Roger sein Unwesen trieb. Leider aber hielt die Wächte dem Gewicht des Rettungseinsatzes nicht stand, sodass dann auch noch die gesamte Wächte auf uns zusammenbrach und uns lawinenmässig teilverschüttete.
Auf die genauen Einzelheiten sowie die Rettung möchte ich hier aus persönlichen Gründen nicht eingehen. Ebenso beantworte ich dazu in der Oeffentlichkeit auch keine Fragen. Es sei jedoch soviel gesagt, dass wir dank Rega-Funkgerät, Rettungsdecke, unermüdlichem Einsatz aller Beteiligten, viel viel viel Glück und Schutzengel alle noch am leben sind. Leider wurde unsere Kollegin bei diesem Unfall schwer verletzt und wir drücken Ihr alle Daumen, sodass sie schon bald wieder den Zauber der Berge erleben und geniessen darf.
Dank:
Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Rettungsspezialisten des SAC, den Rega-Aerzten, dem Helipilot sowie dem Bergführer von ganzem Herzen danken - ohne diesen Einsatz bei schwierigen Bedingungen hätte diese Tour trotz allem Uebel ein anderes, nicht auszudenkendes Ende genommen. Ein Kompliment auch an das Notfall-Aufnahme-Team des Spital Glarus, welches uns mit viel Herz, Geduld, Geschick und Freundlichkeit behandelt hat.
Fazit:
Clariden - wahrhaftig eine sehr schöne Tour.
Tüfelsjoch - Unabhängig vom Unfall kann ich diese Tour im Sommer infolge zuviel Steinschlag und weiteren Gefahren NICHT empfehlen.
Was haben wir aus diesem Unfall gelernt bzw. was können wir für Nachahmer dieser Tour empfehlen?
- Beim Bergschrund unterhalb des Tüfelsjoch unbedingt eine Eisschrauben-Sicherung anbringen
- Trotz Spaltensturz-Gefahr am Kurzzeil gehen - die Gefahr eines Ausrutschers ist dort grösser
- Der Seilerste (im Abstieg) darf nur mit straff gespanntem Seil losmarschieren
- Alle Beteiligten müssen sich der Gefahr von Ausrutschen bewusst sein, weshalb es die volle Konzentration auf die Füsse sowie auf den festen Griff des Pickels gilt.
- Rutscht jemand aus, müssen ALLE sofort reagieren, sei dies durch Pickelbremse oder falls möglich oben durch einen Sprung in den Bergschrund. Hat man jedoch erfolgreich Eisschrauben gesetzt, ist die grösste Gefahr bereits verbannt.
- Setzt der Seilerste kontinuierlich insgesamt ca. 2 bis 3 Eisschrauben, kann die Querung ohne Probleme bewältigt werden.
Tour mit Schlumpf und N.
Bericht von Schlumpf
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