Trampelpfade am Üetliberg (5): Traverse durch die Falletsche


Publiziert von Uto869 Pro , 1. August 2014 um 16:23.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:20 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-ZH 
Zeitbedarf: 0:45
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 100 m
Strecke:Zürich: Teehütte - Traverse durch Falletsche - Gratstrasse
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV: Tram 13 (Albisgüetli) oder S 10 (Üetliberg); Auto: Strassenverkehrsamt - Albisgüetli (PP)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Wie Ausgangspunkt
Kartennummer:LK 1:25'000, Blatt 1091 (Zürich

 

Die Falletsche ist zweifellos das wildeste, naturnahste Gebiet der Stadt Zürich: ein nur schwer zugänglicher, zum Begehen heikler, aber vor allem auch wunderschöner Ort mit einer seltenen Flora und Fauna. Der Erosionstrichter ist 2009 zusammen mit fünf weiteren Gebieten am Üetliberg in das städtische Inventar von Schutzgebieten mit strengen Auflagen betreffend die Nutzung als Freizeitareal aufgenommen worden (eine umfassende Verordnung ist für später geplant). Wer die Falletsche begeht, ist aufgefordert, dies zurückhaltend und sorgfältig zu tun.

 

Die Falletschentraverse ist für mich der schönste Alpinwanderpfad, der sich auf Stadtgebiet findet, aber auch einer der anspruchsvollsten. Anspruchsvoller ist nur noch der Direktaufstieg vom Rütschlibach zur Gratstrasse, den ich separat beschreibe. Den Pfad quer durch die Falletsche dürfen sich nur erfahrene Bergwanderinnen und Bergwanderer zutrauen. Es braucht einen guten Orientierungssinn, einige Trittsicherheit sowie die Fähigkeit, die Steilheit und Ausgesetztheit des Geländes zuverlässig einzuschätzen.

 

Der Pfad ist manchmal nur schwer zu finden. Da und dort ist er wegen des hohen Grases nicht sichtbar - in Schlipfen sind die Tritte weggespült - hie und da geht’s unvermittelt einen Zacken nach oben oder nach unten … Wichtig zu wissen ist aber, dass es wirklich einen durchgehenden (!) Pfad gibt. Wer ihn also an einer bestimmten Stelle nicht mehr vor sich sieht, soll nicht einfach weitergehen und versuchen, sich irgendwie „durchzuwursteln“ - das kann schnell zu einer heiklen Situation führen. Sehr heikel ist auch, von der Traverse aus irgendwo den Versuch zu machen, ab- oder aufzusteigen. Die Falletsche ist von zahlreichen Sandsteinstufen und steilen Rutschen und Schlipfen geprägt, die ein Vorankommen verunmöglichen können. Zudem ist es nicht einfach, sich zu orientieren, ist man einmal so richtig im Trichter drin. Also bitte, schön auf dem Pfad bleiben. Dass man die Falletsche nicht bei schlechtem Wetter und bei - oder nach! - starken Regengüssen quert, versteht sich von selbst. Rutschungen und eigentliche Bergstürze drohen: Letztmals sind am 8. Mai 2004 grössere Felsmassen am oberen Rand abgebrochen und zu Tal gedonnert.

 

Traverse durch die Falletsche

 

Wir begehen die Falletsche auf einer Höhe von rund 700m von Norden nach Süden. Die Begehung in umgekehrter Richtung ist leicht schwieriger, da dabei die ausgesetzte Passage am Südrand des Erosionstrichters im Abstieg bewältigt werden muss. - Von der Gratstrasse steigen wir am Rand des Trichters auf einem guten Weg zur Teehütte zur Steilen Wand ab. Von der Terrasse der Hütte geht es dann 20 Schritte in westlicher Richtung (Zugang zum WC): Dann steht man vor dem Anfang des gut sichtbaren Pfades, der steil zur Felsenkammerhütte, zum Rütschlibach und nach Leimbach hinunter führt. Ihn begehen wir - an einem aussichtreichen Eck mit gutem Einblick in die gesamte Falletsche vorbei - für 2 Kehren, überschreiten dabei einen querliegenden alten Baumstamm mit deutlicher Trittkerbe, gehen einem anderen liegenden Baum entlang und kommen so zu einer Abzweigung Richtung rechts (alle Links/Rechts-Angaben in der Gehrichtung), die mit drei, vier Schritten zum Kamm der nördlichen Begrenzung des Trichters hoch führt: voilà, der eigentliche Einstieg in die Falletschentraverse. Wichtig ist ab jetzt, den Pfad, so schmal und versteckt er auch sein mag, nicht mehr aus den Augen zu lassen. Kurz nach dem Einstieg folgt eine heikle Stelle: Wir queren den grossen Schlipf unterhalb der Teehütte. Auf dem Schutt- und Dreckkegel geht es, rechts anhaltend, schräg aufwärts. Am gegenüberliegenden Rand des Kegels folgen einige Schritte aufwärts in der Vertikalen. Gerade hier gilt: erst weitergehen, wenn man die Fortsetzung sieht. Von jetzt an kann man den Pfad geniessen. In munterer Folge geht’s über Rippen und durch Runsen, der Wald ist locker, die Flora reichhaltig, unten ahnt man das Alltagsgewusel der Stadt, oben hört man die Spaziergängerinnen und Spaziergänger beim Aussichtspunkt - und gleichzeitig ist man in einer ganz eigenen Welt. Gut 5 Minuten nach dem Einstieg kreuzt man auf einer Rippe die Pfadspuren, die von unten aus dem Trichter kommen und nach oben weitergehen. Wer sich nicht auskennt und nicht punkto Alpinwandererfahrung und Ausrüstung einen Tick zulegen kann (T4+ und Pickel) soll sich nicht vom rechten (Quer-)pfad abbringen lassen. Die Traverse folgt zumeist den grossen Sandsteinbänken; sie bleibt immer unterhalb dieser. Nach der Überquerung einiger Runsen wird der Wald zunehmend dichter, die Vielfalt der Flora nimmt ab - wir nähern uns dem südlichen Rand des Trichters. Da und dort ist jetzt spezielle Vorsicht angesagt: An einer Stelle beispielsweise ist der über Wurzeln führende Pfad unterspült (Seilstück, vertikal, vorhanden), an einer anderen ist es nur dank Tritten einigermassen problemlos möglich, eine Runse zu überqueren (aber schon im kommenden Frühling können diese Tritte nicht mehr vorhanden sein). Plötzlich kommt rechterhand eine hohe Leiter ins Blickfeld: Sie führt zur Glecksteinhütte, die hoch oben auf einer Sandsteinbank thront. Via Leiter wäre es möglich, von hier aus direkt zur Antenne und zur Gratstrasse aufzusteigen (T4; steiler, rutschiger Pfad nach der Leiter). Wir bleiben jedoch auf unserer Höhe, gehen links am Glecksteinfelsen entlang und gelangen so bald zum Rand des Erosionstrichters, der durch hohe Felsen markiert wird. Wir umgehen diese zunächst links und stehen vor einer letzten, nicht zu unterschätzenden Herausforderung: Es gilt, dort über die Stufe hochzukraxeln, wo sie flacher wird (T4+, Seilstücke vorhanden, mit Vorsicht benützen). Das geht eigentlich recht einfach, doch muss man sich der deutlichen Ausgesetztheit dieser Stelle bewusst sein (wegen der Bäume sieht man die Felsstufe unter sich weniger deutlich, als dass das in den Bergen der Fall wäre). Nach kurzer Kraxelei hat man wieder sicheren Boden unter den Füssen. Danach geht’s durch den Wald einfach am Rand des Trichters entlang hoch. Hat man die Gratstrasse fast erreicht, kann man sich nach links wenden (Picknickplatz) - oder den Aussichtspunkt am oberen Falletscherand via die Antenne und einen etwas versteckten Sitzplatz mit drei Bänken erreichen. - Wer den hier beschriebenen Pfad in der umgekehrten Richtung begehen will, geht vom Aussichtspunkt am oberen Falletscherand (dort, wo sich die Hinweistafel zur Teehütte zur Steilen Wand befindet) auf der Gratstrasse in südlicher Richtung weiter, bis er linkerhand zum Pfad kommt, der unmittelbar der Krete der Falletsche folgt und gegen den Abbruch hin einen Holzzaun aufweist. Diesem gut sichtbaren Pfad folgt man zu den drei im Bericht erwähnten Bänken und zur Antenne. Findet man diesen Einstieg nicht, so ist doch der in der Karte verzeichnete Antennenturm in der Südwestecke der Falletsche als Richtpunkt nicht zu verfehlen. Von hier geht es rund 100 Höhenmeter am Trichterrand zum eigentlichen Einstieg in die Traverse hinunter. Den auf meiner Karte mit Punkten eingezeichneten Zickzackpfad, der direkt und steil zur Glecksteinhütte und zur Leiter hinunterführt, lässt man dabei links liegen; man kann ihn aber natürlich auch benützen und erspart sich so den heiklen, ausgesetzten T4+-Abstieg über die Felsen. Sehr gut für den Abstieg geeignet ist auch die unten beschriebene Variante via Alpinahütte.

Variante

Wer von der Teehütte kommt und nicht über die heiklen T4+-Felsen aufsteigen will, die den eigentlichen Rand des Erosionstrichters markierern, kann in der Horizontalen südwärts auf einem gut sichtbaren Trampelpfad weitergehen. Er erreicht so nach kurzer Zeit die Alpinahütte (bzw. zuerst deren WC-Häuschen). Von hier aus lässt sich die Sandsteinbank wesentlich einfacher (T3) überwinden als über die Felsen direkt am Falletscherand. Siehe hierzu mein Bericht über den Kleeweidpfad: "Trampelpfade am Üetliberg (12)". Der "Umweg" über die Alpinahütte eignet sich sehr gut auch für den Abstieg (die Abzweigung kommt, bevor es richtig steil hinunter geht; sie ist mit einem gelben Pfeil markiert).


Tourengänger: Uto869


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Kommentare (11)


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chkjka hat gesagt: Zustand Traverse an Auffahrt '15
Gesendet am 14. Mai 2015 um 13:45
Zuerst einmal, Gratulation an Udo869 für die perfekten Wegbeschreibungen an der Falletsche. Die Traverse war am Auffahrtstag in sehr gutem Zustand und relativ trocken. Einzige Schwierigkeit ist die Querung des Erdrutsches unterhalb der Teehütte, welcher sich noch etwas verbreitert haben dürfte. Man muss relativ höher als der Einstieg den Ausstieg anvisieren, denn es hat erst einzelne Trittspuren, welche bei einem Regen wieder verschwinden dürften. Als Anhaltspunkt dient eine alleinstehende Kiefer aber auch die ist mittlerweile nicht mehr am Rand. Der Rest von der Traverse N-S war dann einfach nur noch zum geniessen. Gruss chkjka

Uto869 Pro hat gesagt: RE:Zustand Traverse an Auffahrt '15
Gesendet am 14. Mai 2015 um 13:51
Viele Dank für das positive Feedback und die Präzisierung betreffend Querung des Rutsches unter der Teehütte! Uto 869

chrismo77 hat gesagt: RE:Zustand Traverse an Auffahrt '15
Gesendet am 14. Mai 2015 um 20:32
Ich bin nun schon mindestens 5x oben durch beim Erdrutsch, schön erkennt man bereits Trittspuren :-)

Uto869 Pro hat gesagt: RE:Zustand Traverse an Auffahrt '15
Gesendet am 15. Mai 2015 um 11:20
Ich freue mich über die zahlreichen Kommentare von anderen Falletsche-Liebhaberinnen/Liebhabern. Danke! Frage: Welche Route wählt Ihr auf der Südseite: die Leiter vor der Glecksteinhütte, die Felsen mit dem blauen Seil nach der Glecksteinhütte oder die Schlaufe via die Alpinahütte? Ich frage einfach aus "Gwunder" ... Und wenn ich schon am Fragen bin: Begeht Ihr auch andere Trampelpfade am Üetli? Welche? Ich sehe fast überall Spuren, fast zu jeder Jahreszeit. Aber die Leute, die sie hinterlassen, treffe ich nur selten ... Übrigens: Alle meine Trampelpfad-Berichte lassen sich jetzt am einfachsten aufrufen via www.trampelpfade-am-uetliberg.ch (bald ist die Reihe komplett).
Weiterhin viel Spass beim Kraxeln vor der Haustüre! Uto 869

Peti hat gesagt: Traverse an Auffahrt 2015
Gesendet am 14. Mai 2015 um 21:12
Ich war mit meiner Frau heute auch unterwegs. Wir waren ganz alleine. Es ist immer wieder wunderschön im Trichter. Anschliessend haben wir noch den Trampelpfad Ost begangen bis auf den Uetliberg. Nun sind wir Zuhause am Schuhe reinigen !! :-) Es war stellenweise recht sumpfig.

meu75 hat gesagt: Traverse April 2022
Gesendet am 2. Mai 2022 um 09:16
Ich bin letzte Woche von Leimbach bis zur Alpina Hütte spaziert und dann weiter bis zur Glecksteinhütte. Ich konnte nicht widerstehen die Leiter zu benutzen und habe mich oben kurz umgesehen. Sehr spannend! Da ich nun schon mal hier war, wollte ich die Traverse versuchen. Ich dachte ich spaziere einfach weiter, bis es zu heikel für mich wird. Eigentlich hatte ich mehr Angst vor einer peinlichen Schlagzeile als vor dem Abrutschen :-) Der Pfad war immer gut sichtbar und die einzige heikle Stelle (Abgrund schimmert bereits durch die Wurzeln) war dank eines Seils sicher zu überwinden. Ich konnte also die Traverse bis zur Teehütte voll geniessen. Etwas matschig, aber wunderschön!
Vielen Dank an Uto869, der Bericht ist auch 2022 noch voll aktuell. Dank seinen anderen Berichten habe ich während der Pandemie viele Pfade begehen können, die ich sonst nie entdeckt hätte.
PS: Irgendwo auf der Traverse war ein Stiel mit einem Plastiksack an einem Seil befestigt. Ein "Notfall" Pickel?

Uto869 Pro hat gesagt: RE:Traverse April 2022
Gesendet am 2. Mai 2022 um 10:15
Hallo Nordo, schön zu hören, dass Du die Traverse gut und sicher gemeistert hast. Es freut mich, dass meine Pfädli-Beschreibungen immer noch hilfreich sind. Ja, die Wegspur durch den Trichter kann man eigentlich ohne grössere Probleme begehen, wenn man geländegängig ist. Wie Du richtig schreibst, ist in der Fallätsche die Orientierung das Hauptproblem (und man darf die Pfädli nicht verlassen). Die Stelle, an der man durch die Wurzeln in die Tiefe sieht, hat mir bei meiner ersten Begehung vor vielen Jahren auch Eindruck gemacht. Deshalb habe ich die kurze Repschnur angebracht. Handelt es sich beim Plastiksack mit Siel nicht um eine Schaufel? Gelegentlich bessert ein Senior das Pfädli an heiklen Stellen aus. Wenn Du bei Deiner nächsten Fallätsche-Begehung noch das Fallätsche-Büchlein entdeckst, bist Du ganz im Kreis der Fallätsche-Afinicados angekommen. Sei weiter gut unterwegs! Martin/Uto869

meu75 hat gesagt: RE:Traverse April 2022
Gesendet am 2. Mai 2022 um 11:09
Hallo Uto869, ich habe das Foto mit dem Plastiksack nochmals angschaut und es sieht eher nach Pickel aus. Aber du hast natürlich recht, das ist sicher als Ausbesserungswerkzeug gedacht.

meu75 hat gesagt: Traverse August 2022
Gesendet am 30. August 2022 um 08:32
Ich war wieder mal auf der Traverse unterwegs, diesmal vom Teehüsli bis zur Alpina Hütte. Im Sommer finde ich die Traverse einiges heikler als im Frühling. Der Pfad ist weniger gut sichtbar und es besteht die Gefahr über die Vegetation zu stolpern oder hängen zu bleiben. Trotzdem war es wieder ein sehr schönes Erlebnis. Jemand scheint aufgeräumt zu haben, der Klettersteig (Sandmännli) inklusive Seile ist komplett verschwunden. Ehrlich gesagt, finde ich das in Ordnung. Auch der Sack mit dem Werkzeug war nicht mehr da. Enttäuscht wurde ich bei der Glecksteinhütte. Ich bin über den Holzsteg bis zur Hütte (blöde Idee, bitte nicht nachmachen, Holz sieht morsch aus) um das Schild mit dem Namen zu fotografieren. Leider ist es nicht mehr zu sehen, jetzt steht nur noch «Wildhüter-Schutzhütte Fallätsche». 2013 war das Schild mit dem Namen noch da, siehe Bericht “Fallätsche horizontal durchquert” von Peti.

jannik hat gesagt: Zustand Juni 2023
Gesendet am 4. Juni 2023 um 17:41
Erstmal herzlichen Dank für die detaillierte Beschreibung!

Heute zum ersten Mal die Fallätsche auf diesem Weg, der Querung von der Teehütte aus, besucht. Außergewöhnlich wilde Ecke so nah an Zürich.

Nach einigen sonnigen Tagen war es recht trocken, bis auf ein paar Pfützen und einen Wasserfall auf ca. halber Strecke. Einstieg mit dieser Beschreibung und Hinweis vom Teehütten-Team gut zu finden. Der Pfad ist trotz üppiger Vegetation nicht zu verfehlen, sodass ich die ganze Tour ohne Orientierungsprobleme genießen konnte. Bis auf den Ausstieg über die Felsen der Glecksteinhütte hat sich die Tour nach T3 angefühlt. Vielleicht waren die Erwartungen aber auch zu extrem, nach Lektüre von Zeitungsartikeln über Rega-Einsätze und diversen Tourenbeschreibungen...

Uto869 Pro hat gesagt: RE:Zustand Juni 2023
Gesendet am 5. Juni 2023 um 09:46
Schön, Jannik, dass Du in der Fallätsche die Traverse gut gefunden hast. Ich gebe Dir recht: Die allermeisten Trampelpfade im Erosionstrichter sind T3. Aber da sind halt Schlüsselstellen, die etwas höher einzustufen sind (Felsen südlich der Glecksteinhütte, Ausstieg oben aus der Direttissima Nord etc.). Wirklich schwierig zu kraxeln sind auch diese Stellen nicht, aber halt schon etwas ausgesetzt (auch wenn das Ausgesetztsein wegen der Bäume weniger stark wirkt, als ähnliche Stellen in den Voralpen und Alpen ohne Bäume wirken würden). Wenn jemand den Querpfad vom Teehüsli aus begeht und sich am südlichen Ende bei der Glecksteinhütte weder die Leiter noch die Felsen zutraut, dem empfehle ich, Richtung Süden horizontal bis zur Alpina-Hütte weiterzugehen. Dort weist ein gelber Pfeil auf den alten Pfad hin, der die Felsen ziemlich problemlos überwindet: So kann man die heikle Stufe bei der Glecksteinhütte elegant umgehen und landet wieder auf dem südlichen Fallätsche-Rand. Wer partout T5-Herausforderungen sucht, sucht die direkten Obenausstiege von der Traverse aus. Abgesehen von den eigentlichen Kletterfelsen ist's auch hier nicht wirklich schwierig, aber sehr, sehr steil. Ohne Pickel geht hier kaum etwas. Selbst zwei Pickel und Steigeisen sind hier nicht wirklich fehl am Platz. Weiter gute Erkundungen in Zürichs wildester Ecke! Uto869/Martin


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