Drei Gipfel im Sonnenwand-Kamm


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 18. Oktober 2013 um 20:23.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 9 Juni 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Unterkunftmöglichkeiten:Neue Pforzheimer Hütte

Am 09.06. brachen mein Tourenpartner u. ich früh auf, um zur Südlichsten Sonnenwand (im Skitourenführer erwähnt, Höhenangabe auf der Kompass-Karte ohne Benennung) zu gehen. Der markierte Weg verläuft etwas oberhalb des Gleirschbaches, war aber unter Schnee begraben. Mein Tourenpartner musste ohne Schneeschuhe gehen, da er sie am Vortag beim Abstieg vom Samerschlag zur Pforzheimer Hütte verloren hatte. Ich legte zwar die Spur mit meinen Schneeschuhen, er kam aber trotzdem langsamer voran als ich.

Wir gingen unterhalb der ONO-Grate von Mittlerer u. Hinterer Sonnenwand vorbei, deren Gipfel ich Anfang Mai 1998 auf Skitour bestiegen hatte. Dahinter bogen wir nach rechts ins Kar zwischen Hinterer u. Südlichster Sonnenwand ab, in dessen obersten Bereich der Südliche Sonnenwandferner liegt, der sehr klein ist. Wir stiegen bei herrlichem Sonnenschein auf. Bei diesen Bedingungen wäre die Tour mit Skier noch schöner gewesen. Der Abstand zwischen uns wurde immer größer, sodass ich nach der Bewältigung eines Steilhanges unter der Scharte nach kurzer Pause allein auf den Gipfel der Südlichsten Sonnenwand stieg. Der Anstieg war wegen des Schnees nicht ganz einfach. Weiter oben musste ich schroffen Felsen in der westlichen Steilflanke ausweichen u. anschließend steile Felsen zum Gipfel klettern (II).

Oben angekommen, genoss ich das schöne Panorama. Über mir sah ich den Gipfel des Gleirscher Fernerkogels, auf den ich ebenfalls 1998 eine Skitour gemacht hatte.  Am Ostgrat "meines" Berges sah ich noch einen Gipfel, der ungefähr genauso hoch ist. Leider ist auf der AVK keine Höhenangabe vermerkt. Über Gehgelände machte ich  quasi einen Spaziergang hinüber, bevor ich wieder zur Scharte unter der Südlichsten Sonnenwand abstieg. Mein Tourenpartner war gerade angekommen, dem ich anbot, noch einmal mit ihm auf den Gipfel zu steigen, was er dankend ablehnte. Ohne Schneeschuhe war die Tour für ihn eben sehr anstrengend geworden.

Nach einer Rast stiegen wir auf dem Aufstiegsweg wieder ab. Am Wandfuß unter dem ONO-Grat der Vorderen Sonnenwand, der zum Kuglter Kopf in Form eines breiten Bergkamms nach Norden abbiegt, trennten wir uns, da ich zwei weitere Gipfel im Sonnenwandkamm besteigen wollte. Ich stieg südlich des Kuglter Kopf auf den Bergkamm hinauf u. überschritt ihn hin zum Kar zwischen Vorderer Sonnenwand u. Zwieselbacher Grieskogel ohne nennenswerten Höhenverlust. Über einen steilen Schneehang erreichte ich die zwischen beiden Gipfeln liegende Scharte u. stieg zuerst über den S-Grat auf den Zwieselbacher Grieskogel (I).
Dem anschließendem Abstieg in die Scharte folgte der sehr steile Aufstieg am NW-Grat auf die höhere Vordere Sonnenwand (I-II). Ich stieg am Grat wieder ab u. dann das Kar in seinem linken Teil, bis ich wieder im flachen Bereich oberhalb des Gleirschbachs ankam, von wo es nicht mehr weit zur Hütte war.






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