Traumskitag an der Südlichsten Sonnenwand (Scharte 3020 m)


Publiziert von DHM123 , 14. April 2014 um 16:11.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:11 April 2014
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:St. Sigmund im Sellraintal, dann Übernachtung auf der Pforzheimer Hütte
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ditto
Unterkunftmöglichkeiten:Pforzheimer Hütte
Kartennummer:AV-Karte 31/II Sellrain

Das Gletscherbecken der Südlichsten Sonnenwand bietet eine herrliche Abfahrt bis in den Talgrund des Gleirschtals von der Scharte auf ca. 3020 m Höhe bis hinunter kurz vor die Hintere Gleirschalm auf ca. 2200 m Höhe. Einziger Nachteil: wenn man zur Hütte zurück möchte (wir hatten uns von einigem Ballast entledigt und diesen auf der Hütte deponiert), muss man dann noch mal die Felle aufziehen und knapp 200 Höhenmeter von der Hinteren Gleirschalm aus 2180 m Höhe bis gut 50 Meter oberhalb der Hütte in nordwestlicher Richtung hinaufmarschieren.

Wir hatten auch noch das Glück, dass am Vortag gut 15 cm Neuschnee herunterkam (den ungemütlichen Donnerstag, den 10.4.14 nutzten wir noch zu einer Tour auf den Samerschlag). So fanden wir an der Südlichsten Sonnenwand völlig unverspurte Hänge vor. Das gibt es im Gebiet der Pforzheimer Hütte auch nicht alle Tage :)

Zur Tour: Aufbruch gegen 9 - wir ließen es gemütlich angehen, denn die Nacht war hart - mit der Hüttenruhe nimmt man es auf der Pforzheimer auch nicht immer so genau. 
Zunächst geht es in leichter Steigung direkt nach Süden bis auf ca. 2450 m Höhe, dann für weitere 1 1/2 km ganz flach an den Sonnenwänden vorbei am rechten Talrand bzw. an der Westseite des Gleirschtals entlang, wobei mittelsteile Hänge gequert werden. Am besten man folgt einfach den zahlreichen Steinmanndln.
Ein Einschnitt leitet dann rechts weiter zur Hinteren Sonnenwand, die auch von der Pforzheimer Hütte aus als Skitour öfters begangen wird. Diesen Abzweig darf man freilich nicht nehmen, sondern muss weiter in Richtung Talschluss marschieren. Hier muss man aufpassen, dass man nicht zu hoch kommt, denn ein Felsriegel versperrt den Eingang in das Becken des Südlichsten Sonnenwandferners, bzw. was von diesem noch übrig ist. Da wir etwas zu hoch waren, mussten wir noch leicht nach unten queren.
Auf ca. 2600 m Höhe wird es dann steiler und über einen mittelsteilen Hang erreicht man das Gletscherbecken. Dieses ist zunächst ganz flach und steilt dann mächtig auf - die letzten 50 m sind etwa 35 Grad steil. An der Scharte waren wir dann gegen 12 Uhr. Zum Gipfel muss man von der Scharte zunächst auf der Westseite einen Felskopf umkraxeln - das sah wenig einladend aus, denn die Felsen waren stellenweise von gut 30 cm halbfestem Schnee bedeckt. Das erste Stück um den Fels herum ist im II. Grad und da es schon Mittag war und die Sonne immer mehr runterknallte, ließen wir den Aufstieg lieber bleiben, auch wenn wir Steigeisen und Pickel dabei hatten.
Dafür war die Abfahrt ein Hochgenuss, wie man auf den Bildern sehen kann.

Im Anstiegsstück zur Hütte konnten wir dank der Frühjahrssonne noch einen 30-minütigen Saunagang genießen, dementsprechend sulzig war auch der Hang. Für die Abfahrt ins Tal ließ sich der Normalaufstieg zur Hütte (NO-Hang) nicht mehr nutzen - vielmehr verwendet man spät in der Tourenzeit den bereits erwähnten steilen SO-Hang auch zur Abfahrt, dieser ließ sich dann doch überraschend gut befahren.

Bis zur oberen Gleirschalm auf 1670 m Höhe konnte man den Fahrweg zur Abfahrt noch gut nutzen, dann war's vorbei mit dem Schnee und für die letzten 2 1/2 km hieß es dann die Ski an den Rucksack montieren und die schöne Abfahrt mit einer kleinen Talwanderung verbinden.

Wir waren beide recht begeistert von der Tour - und wollen wiederkommen für weitere Touren ins Gleirschtal zur netten Pforzheimer Hütte. Allein die Strudelgerichte lohnen schon einen Aufenthalt :)

Tourengänger: DHM123


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