Überschreitung Bös Fulen (2802m)
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Die Begehung des Bös Fulen erfolgt meist "durch das Band". Die Attraktivität dieser Route dürfte hinlänglich bekannt sein. So folgt auf das eher mühselige Schuttband der lohnende NE-Grat, welcher Kraxelspass und Tiefblicke vereint. Genauso lohnend - aber weniger bekannt und etwas anspruchsvoller - präsentiert sich die Variante durch den Südostkamin. Die Kombination aus Aufstieg "durch den Kamin" und Abstieg über die Normalroute ergibt nichts weniger als eine spektakuläre Überschreitung des höchsten Schwyzers.
Der Zustieg erfolgt üblicherweise ab Gumen (1901m). Kurz vor dem Bützi - auf 2080m - verlässt man den offiziellen Wanderweg und folgt dem bwb-Pfad Richtung Hinterer Eggstock. Auf dem Ober Boden öffnet sich erstmals der Blick auf die Fulen Brüder und das Adlerauge erkennt bereits das Schäferhüttchen. Dieses erreicht man schwachen Spuren und vereinzelten Steinmannli folgend oder auch in freier Linienwahl, Hauptsache den Grasnarben nach. Wenig später steht man auf der Moräne, wo man besten Blick in die Fulen Südwand und die zwei Routen geniesst.
Aufstieg "durch den Kamin" (T6-, II, WS)
Als sehr nützlich hat sich der
Referenzbericht von
Schlomsch erwiesen.
Auf der Moräne stehend kann der Verlauf des Kamins erst ungefähr erahnt werden, doch die gelbe Wand markiert dessen Einstieg unmissverständlich. Ohnehin erachte ich die Orientierung in dieser Route als geringes Problem. Anspruchsvoller dagegen der Zustieg, gerade bei aperen Verhältnissen. Nach dem zuletzt relativ steilen Firnfeld gilt es die heikle Randkluft zu überwinden. Es folgt Kletterei eine ausgewaschene, schuttige Rinne hoch (T6-/II). Nach weiteren gehobenen II-Stellen steht man vor der gelben Wand, wo sich linkerhand der Kamin öffnet. Im Frühsommer liegt der Schnee bis hier hoch.
Der Kamin selber kann erstaunlich einfach durchstiegen werden, für mich eine schöne, gehobene T5. In der Mitte öffnet sich das Terrain vorübergehend, verengt sich linkerhand aber gleich wieder zu einer (verwachsenen) Rinne. Das Schrofengelände lässt man besser rechts liegen. Die (gefühlte) Exponiertheit hält sich dank des Kamins in Grenzen, aber nur solange man nicht 180° zurückblickt... Wenig später wird das breite Schuttband erreicht, welches sich mehrere Dutzend Meter durch die Flanke zieht. Ich erblicke von hier auch die letzten Meter der Normalroute, wo sich gerade eine Gruppe des SAC Uto befindet.
Die verbleibenden gut 50Hm führen durch Schrofengelände, mögliche Linien gibt's viele. Dem Rat von
Schlomsch folgend ziehe ich wenige Meter nach links (Westen), um dann über den Gratrücken direkt den Gipfel anzuvisieren. Stellt man sich nicht allzu dumm an, kommt man mit einer T5 durch. Einen Grataufschwung etwa in der Mitte umgehe ich auf der Südseite (rechts). Zuletzt über Gehgelände auf den Gipfel des Bös Fulen (2802m). Anzumerken bleibt, dass die gesamte Route steinschlägig ist.
Abstieg "durch das Band" (T5)
Eine detaillierte Beschreibung erübrigt sich. Ein Grossteil des Grats besteht aus Gehgelände (max. T4) und bietet kaum Schwierigkeiten. Nur an zwei Stellen, bei Gratbeginn und unmittelbar vor dem Gipfel, muss richtig Hand angelegt werden (T5). Das folgende Schuttband kann im Abstieg rassig und knieschonend abgerutscht werden. Im Gegensatz zum Aufstieg visiere ich nun das Bützi (2150m) an. Das geht erstaunlich gut, obschon der Karst hier mehr Zähne zeigt.
Material
- Helm
- Pickel (Zustieg Kamin)
- evtl. Steigeisen (Zustieg Kamin)
Der Zustieg erfolgt üblicherweise ab Gumen (1901m). Kurz vor dem Bützi - auf 2080m - verlässt man den offiziellen Wanderweg und folgt dem bwb-Pfad Richtung Hinterer Eggstock. Auf dem Ober Boden öffnet sich erstmals der Blick auf die Fulen Brüder und das Adlerauge erkennt bereits das Schäferhüttchen. Dieses erreicht man schwachen Spuren und vereinzelten Steinmannli folgend oder auch in freier Linienwahl, Hauptsache den Grasnarben nach. Wenig später steht man auf der Moräne, wo man besten Blick in die Fulen Südwand und die zwei Routen geniesst.
Aufstieg "durch den Kamin" (T6-, II, WS)
Als sehr nützlich hat sich der


Auf der Moräne stehend kann der Verlauf des Kamins erst ungefähr erahnt werden, doch die gelbe Wand markiert dessen Einstieg unmissverständlich. Ohnehin erachte ich die Orientierung in dieser Route als geringes Problem. Anspruchsvoller dagegen der Zustieg, gerade bei aperen Verhältnissen. Nach dem zuletzt relativ steilen Firnfeld gilt es die heikle Randkluft zu überwinden. Es folgt Kletterei eine ausgewaschene, schuttige Rinne hoch (T6-/II). Nach weiteren gehobenen II-Stellen steht man vor der gelben Wand, wo sich linkerhand der Kamin öffnet. Im Frühsommer liegt der Schnee bis hier hoch.
Der Kamin selber kann erstaunlich einfach durchstiegen werden, für mich eine schöne, gehobene T5. In der Mitte öffnet sich das Terrain vorübergehend, verengt sich linkerhand aber gleich wieder zu einer (verwachsenen) Rinne. Das Schrofengelände lässt man besser rechts liegen. Die (gefühlte) Exponiertheit hält sich dank des Kamins in Grenzen, aber nur solange man nicht 180° zurückblickt... Wenig später wird das breite Schuttband erreicht, welches sich mehrere Dutzend Meter durch die Flanke zieht. Ich erblicke von hier auch die letzten Meter der Normalroute, wo sich gerade eine Gruppe des SAC Uto befindet.
Die verbleibenden gut 50Hm führen durch Schrofengelände, mögliche Linien gibt's viele. Dem Rat von

Abstieg "durch das Band" (T5)
Eine detaillierte Beschreibung erübrigt sich. Ein Grossteil des Grats besteht aus Gehgelände (max. T4) und bietet kaum Schwierigkeiten. Nur an zwei Stellen, bei Gratbeginn und unmittelbar vor dem Gipfel, muss richtig Hand angelegt werden (T5). Das folgende Schuttband kann im Abstieg rassig und knieschonend abgerutscht werden. Im Gegensatz zum Aufstieg visiere ich nun das Bützi (2150m) an. Das geht erstaunlich gut, obschon der Karst hier mehr Zähne zeigt.
Material
- Helm
- Pickel (Zustieg Kamin)
- evtl. Steigeisen (Zustieg Kamin)
Tourengänger:
Bergamotte

Communities: T6
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (5)