Bös Fulen (2802 m) über NO-Grat
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Tourenbeschreibung
Bedingungen - optimal
- Nachdem wir schon zweimal von Braunwald aus durch den Bärentritt Richtung Ortstock unterwegs waren, nahmen wir heute ausnahmsweise den Sessellift auf den Gumen. Um 8 Uhr starteten wir bei traumhaften Bergwetter von der Bergstation der Gumenbahn (1900 m). Zunächst leicht ansteigend, dann in zwei Aufschwüngen etwas steiler stiegen wir in gemütlichen 1 1/2 Stunden zum Bützi (2150 m) auf.
- Vom Bützi aus folgten wir erst einem kleinen Pfad beran, bald stiegen wir aber weglos (aber mit vielen Steinmännchen markiert) über Karst und Wiesen in nord-östlicher Richtung gen Bös Fulen auf. An der Schäferhütte ging es vorbei zum Fulenplänggeli. Über die steile Seiten-/Endmoräne gelangen wir zum Fulen-Firn; diesen stiegen wir, uns in der Mitte haltend, hinauf.
- Eigentlich hatten wir geplant links den Kamin direkt zum Gipfel zu durchsteigen. Der Zustieg über den an der linken Seite ziemlich steilen Firn und die anschließenden steilen Platter sah allerdings nicht sehr einladend aus. Außerdem polterten alle paar Minuten einige größere Stein von oben herab, so dass wir uns entschlossen, lieber den Normalweg durch das Band und über den NO-Grat zu nehmen.
- Das "Bösbachli" an der rechten Seite war nicht begehbar (Spalten und großer Schrund, viel loses Zeug); wir umgingen dieses deshalb von der Mitte des Firns aus über Blöcke mit Schotterauflage direkt zum Band. Leider verpassten wir nach der tiefen Schlucht zu Beginn des Bandes den Weg und bogen zu früh links ab und hielten uns falschlicherweise an der Wand anstatt rechts auf den Schotter auszuweichen. Die Kletterei endete nach einer kleinen Weile als wir unter uns dann die Trittspur im Schotter sahen. Also wieder zurück. Dann guter Aufstieg, allerdings mit viel losem Schotter und Sand. Durch einen kleinen Kamin gelangten wir schließlich direkt auf den Grat.
- Nun lag der schönste Teil der Tour vor uns: der nur leicht aufsteigende Nordost-Grat. Direkt dem Grat folgend hält man immer auf des Gipfelkreuz zu. Zwei/drei Stellen sind etwas lufitger und in leichter Kletterei zu überwinden (I-II). Den Gipfel erreichten wir nach ca. 4 3/4 h, allerdings hat uns unser kleiner Abstecher bestimmt 45 min Zeit gekostet.
- Auf dem Gipfel bot sich uns eine gigantische Sicht; die Glarner Alpen, dahinter dann noch die Bündnder Alpen zuerkennen; Richtung Osten die Zentralschweiz und dann das Berner Oberland. Bis auf einen weiteren Bersteiger waren wir alleine und genossen die warme Herbstsonne. Auch ein Steinadler genoss wohl den Tag und folg dicht an uns vorgei und segelte entspannt hinüber Richtung Grisset.
- Nach ca. 40 min Gipfelrast stiegen den gleichen Weg wieder hinab zum Bützi und dann weiter nach Braunwald, wo wir um 17.45 Uhr eintrafen und uns gleich den die Standseilbahn setzen konnten.
- Alles in allem eine super Herbst-Tour mit idealen Bedingungen! Nur zu empfehlen. Allerding kann der Aufstieg durch das schotterige Band etwas nervend sein; dafür wird man mit dem NO- Grat belohnt.
Bedingungen - optimal
- Wolkenloser Himmel, angenehme Temperaturen, nur leichter Wind#
- kein Schnee im Band und auf dem Grat; Firn ausgeapert, aber auch ohne Steigeisen zu begehen
- ordentlich Steinschlag durch den Kamin
Tourengänger:
alpinos

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