Ich lasse mich vom Sessellift zum Niederschlag bringen und starte von dort Richtung Alp Rah. Schon auf dem Weg dorthin ist der Gipfelbereich des Raabergs und des Mattstocks in Nebel gehüllt. Auf der Amdenerseite ist sonniges Wetter, während auf der Toggenburgerseite Nebel herrscht. Der Aufstieg durch den Nebel hat aber durchaus auch Vorteile, so ist es beispielsweise nicht ganz so heiss. Mindestens bis zum Raaberg-Ostgipfel sollte die Routenfindung keine Probleme bereiten. Ein kurzes Nebelfenster öffnet sich, als ich mich auf dem Boden des Vorgipfels befinde und ich erspähe eine Gämse. Hier haben wir bei der letzten Tour umgekehrt und ich bin auf den weiteren Aufstieg gespannt. Wie sich herausstellt, ist es unproblematisch, das Gras gut griffig und meistens mit Tritten versehen. Im steilsten Teil entdecke ich ein Männertreu, die Gämse hingegen ist längst verschwunden. Wenige Meter unterhalb des Ostgipfels erreiche ich den Legföhrengürtel, durch den es ein Schlupfloch am oberen Ende der Aufstiegsrinne gibt. Obwohl einige Äste abgesägt wurden, ist es etwas mühsam durch die Legföhren. Der Gipfel selbst ist frei von Legföhren und ich geniesse die nähere Umgebung und ab und zu einen kurzen Blick nach Amden. Der weitere Verlauf und der Westgipfel sind wegen des Nebels nicht ersichtlich.
Auf der Südseite, etwas unterhalb des Gipfels, erkenne ich ein weiteres Schlupfloch durch das Unterholz. Ich folge dem Wildwechsel, der sich, mehrheitlich im Wald, bis zum Fuss des Westgipfels fortsetzt. An einer Stelle ist ein bequemer Zugang zum Grat möglich und ich steige hinauf. Die Sicht ist allerdings in alle Richtungen durch den Nebel sehr eingeschränkt. Weiter vorne treffe ich wieder auf Gämsen, die allerdings sofort flüchten. Vom Ostende des Westgipfels folge ich auf der Südseite den Felsen bis zu einem markanten Einschnitt (Bild), der durch leichte Kletterei auf den Gipfelgrat führt. Von dort aus geht es in westlicher Richtung, etwas auf die Nordseite ausweichend (Bild) bis unter den Gipfel. Im Gipfelbereich halte ich Mittagsrast und versuche die Route für den Abstieg auszumachen. Auf der Westseite müssen zuerst noch ein paar Felsen überwunden werden, bevor ich durch die Grasrinne direkt das Ende des Sessellifts erreiche. Von dort laufe ich über Weiden und schliesslich markierten Bergwegen zurück zum Niederschlag.
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