Sommertage, Adonisröschen und Lichtblumen im Wallis

Sommertag ist ja die meteorologisch-klimatologische Bezeichnung für einen Tag, an dem die Tageshöchsttemperatur 25 °C erreicht oder überschreitet. Dies war am Sonntag und Montag im Wallis der Fall. Ich benutzte das T-Shirt-Wetter, um den selten Blumen im Wallis, wie jedes Jahr, einen Besuch abzustatten (Rekos für Wanderungen unserer SAC-Sektion).

Sonntag...ich hatte vor, zu den Adonisröschen in Charrat zu gehen und auf der Rückreise einen Abstecher zu den Lichtblumen in Eischoll zu machen. Aber ich habe mich verpfuset (!), traf erst um 1200 Uhr in Charrat ein und musste mich mit den Adonisröschen begnügen...und die blühten in voller Pracht.

Der ganze Hügel Vison ob Charrat ist übersät von prächtigen Adonisröschen. Und, was ich bis jetzt dort noch nie so angetroffen habe, blühende Küchenschellen in Hülle und Fülle...ein Pracht!!! Und auch die Aprikosenbäume blühen! Am Donnerstag gehts mit meinen Minis zu den Röschen. Einige werden dazu den Adonisweg von Charrat nach Saxon unter die Füsse nehmen. Dokumentiert habe ich den Wege auf Hikr schon mehrmals.

Montag...ich hatte vor, den Lichtblumenpfad in Eischoll zu machen. Aber die Luftseilbahn von Raron nach Eischoll ist in Revision. So musste ich nach Unterbäch hinaufgondeln und zu Fuss nach Eischoll latschen. Eingangs Eischoll sind die Lichtblumen bereits am Verblühen. Statt den ganzen Pfad zu machen, bin ich nach Habere aufgestiegen und habe dort gehaberet! Beim Aufstieg, links und rechts des Wanderweges, Wiesen voller Lichtblumen...ein Blumenmeer! Beim Abstieg bin ich dann zufälligerweise noch über die äusserst seltene weisse Lichtblume gestolpert, ein Glücksfall!!

Als Fotos diesmal ein paar Schnappschüsse (Auswahl aus über 200 Aufnahmen), die dokumentieren sollen, was man im Moment dort antrifft. Schildern und fotografisch einfangen, was man im Moment antrifft, ist nicht möglich. Da muss man schon säuber hingehen!!!

Eischoll ist für mich ohnehin ein toller Aussichtspunkt. An der Südrampe auf der gegenüberliegenden Talseite sieht man den Südrampenwanderweg von Hohtenn bis Ausserberg, man kann die Züge auf der Bahnlinie verfolgen, man entdeckt zahlreiche Vegetationsgürtel von uns ja bekannten und oft begangenen Suonen, und darüber die wunderbaren Berggipfel, die ich ja auch schon dokumentiert habe...Balsam für die Seele...wenn man sich die Zeit nimmt!!!!

Und...wenn man alleine wandert, kommt man leicht mit den Einheimischen ins Gespräch und erfährt so viel Wissenswertes. Ich durfte an beiden Tagen einen richtigen Sprachkurs geniessen. Bei den Adonisröschen redeten sie mich in einem komischen Deutsch an, bis ich merkte, dass es Französisch war!!! Und in Eischoll war das Wallisserditsch so urchig, dass ich "Üsserschwiizer" die Hälfte nicht verstand...bis Mittag sagen sie "Güet Tag", ab Mittag bereits "nAbed" (guten Abend). Und da war da noch einer, der aus dem "Leetschi" kam...wer weiss, wo das ist? Ich weiss es!!!

Nachtrag 18.4.13:
Darf sicher erwähnt werden...aufgrund meiner Reko am 14..4. durften Therese und ich am 18.4. 9 Miniwanderer unserer Sektion nach Charrat führen. Nach dem obligaten Kafi mit Gipfeli (ich 2 Kafi und 3 Gipfeli!!), begaben sich 6 Frauen (die älteste auch schon 87) mit Therese sofort auf den Adonisweg nach Saxon. Ich führte die 3 Ältesten...Häse 88, Klärli 95 und natürlich Werner bald 101 sachte an den Adonishügel und erklärte ihnen, dass es nun rund 80 Hm steil obsi zu den Adonisröslein gehe. Sie wollten unbedingt aufsteigen. Klärli und Werner hatten nur einen Gehstock...ich zum Glück eine Reepschnur. Auf jeden Fall war ich froh, als ich die 3 oben hatte...und nidsi mussten wir auch wieder. Zum Glück verlief alles gut!!! Die 4 zusätzlichen Fotos zeugen vom geschenkten Tag für die 3!!!