Genussbiwak & Gottesdienst auf Rigi Hochflue (1699m)
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Biwak auf einem Panoramagipfel - ein lange gehegter Wunsch geht endlich in Erfüllung! Wettermässig konnte dieses Wochenende sowieso nichts schiefgehen. Und die Rigi Hochflue erwies sich als geradezu idealer Platz: spannender, nicht allzu langer Aufstieg, umfassendes Panorama, grosses Gipfelplateau (teils bewaldet), See zur Abkühlung nach dem Abstieg.
Lang ist's her seit meiner letzten Outdoor Übernachtung. So gilt es noch die eine oder andere Investition zu tätigen - GE Money Bank lässt grüssen... Dennoch möchte ich nicht klagen, erinnere ich mich doch bestens an den Kampf mit meinem uralten Iglu Zelt. Demgegenüber lassens sich die modernen Teile in weniger als fünf Minuten aufrichten.
Da heute Genuss über Leistung steht, haben wir beim Gewicht nicht auf den letzten Drücker optimiert. So lassen wir uns nur allzu gerne per LSB nach Obertimpel (1135m) gondeln. Es ist bereits 16:30, als wir losmarschieren, wir wollen schliesslich nicht Opfer der Gluthitze werden. Dass weite Teile des Aufstiegs durch Waldstücke führen, kommt uns in dieser Hinsicht ebenfalls entgegen.
Ein kleiner Umweg führt uns aufs Gottertli (1396m), der wunderbare Panoramabalkon für Lauffaule. Anschliessend steigen wir gut 100Hm nach Egg (1288m) ab. Die anschliessende Passage über den Hochflue Ostgrat braucht keine weitere Beschreibung. Nur so viel: Trotz schweren Rucksäcken geraten wir nie aus dem Gleichgewicht und erreichen um 19 Uhr die Rigi Hochflue (1699m). Der beliebte Wandergipfel hat sich um diese Zeit bereits völlig geleert.
Etwas unterhalb des Gipfels - mit Sicht auf den Fronalpstock - bietet ein kleines Plateau die ideale Zeltfläche. Dem plattgedrückten Gras nach zu urteilen haben dies auch schon andere bemerkt. Zunächst geniessen wir die Stimmung bei einem kleinen Apéro. Vergessen ist nun das Zusatzgewicht der Rotweinflasche. Den folgenden Dreigänger timen wir gerade auf den Sonnenuntergang. Die Schönheit dieses Moments lässt sich nicht in Worte fassen.
In der Zwischenzeit sind zwei ältere Pärchen aus der Region eingetroffen, welche die Nacht ebenfalls auf dem Gipfel verbringen (mit Schlafsack, ohne Zelt). Sie erzählen uns vom morgigen Gottesdienst auf der Hochflue, welcher seit Errichtung des Gipfelkreuzes 1962 jährlich stattfindet. In unseren Schlafsäcken liegend und die Sterne beobachtend lassen wir den Abend ausklingen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal die Milchstrasse gesehen habe. Es ist mittlerweile angenehm kühl. Um kurz nach 23 Uhr wird's dann Zeit zum Schlafen.
Rechtzeitig für den Sonnenaufgang um 6:25 stehen wir wieder auf dem Gipfel. Ein herrliches Schauspiel, wie sich die Sonne zwischen Haggenspitz und Kleinem Mythen empordrängt. Bis zum Gottesdienst um 11 Uhr bleibt nun genügend Zeit zum Frühstücken, Lesen, Panorama geniessen und Nichtstun. Als der Andermatter Kapuzinerpater Marcell Camenzind die Messe eröffnet, haben sich um die 100 Besucher (fast nur Einheimische) auf der Hochflue eingefunden - kein Problem bei der Grösse des Gipfelplateaus. Wir sitzen unter einem Baum im Schatten und geniessen den erhabenen Moment. Es ist mittlerweile höllisch (äh... himmlisch) heiss geworden, aber die meisten scheint dies nicht zu stören.
Nach dem Gottesdienst wird Kaffee zur Stärkung offeriert - auf Wunsch mit Schuss. Das lassen wir uns nicht entgehen. Nun heisst es aber Abschied nehmen. Durch die sonnenexponierte Südflanke steigen wir zur Alp Zilistock (1387m) ab, wo wir den kühlenden Wald erreichen. Über die Ochsenalp (1040m) erreichen wir auf dem Normalweg wieder Gersau (435m). Ein herrlich kühlendes Bad später lassen wir das Wochenende bei Bratwurst und Cordonbleu im äusserst empfehlenswerten Gasthaus Tübli ausklingen.
PS. Einziger Wemutstropfen dieses Traumwochenendes: Der Akku meiner Sony blieb zuhause im Ladegerät, so dass ich mit einer schrecklichen Handykamera Vorlieb nehmen musste.
Lang ist's her seit meiner letzten Outdoor Übernachtung. So gilt es noch die eine oder andere Investition zu tätigen - GE Money Bank lässt grüssen... Dennoch möchte ich nicht klagen, erinnere ich mich doch bestens an den Kampf mit meinem uralten Iglu Zelt. Demgegenüber lassens sich die modernen Teile in weniger als fünf Minuten aufrichten.
Da heute Genuss über Leistung steht, haben wir beim Gewicht nicht auf den letzten Drücker optimiert. So lassen wir uns nur allzu gerne per LSB nach Obertimpel (1135m) gondeln. Es ist bereits 16:30, als wir losmarschieren, wir wollen schliesslich nicht Opfer der Gluthitze werden. Dass weite Teile des Aufstiegs durch Waldstücke führen, kommt uns in dieser Hinsicht ebenfalls entgegen.
Ein kleiner Umweg führt uns aufs Gottertli (1396m), der wunderbare Panoramabalkon für Lauffaule. Anschliessend steigen wir gut 100Hm nach Egg (1288m) ab. Die anschliessende Passage über den Hochflue Ostgrat braucht keine weitere Beschreibung. Nur so viel: Trotz schweren Rucksäcken geraten wir nie aus dem Gleichgewicht und erreichen um 19 Uhr die Rigi Hochflue (1699m). Der beliebte Wandergipfel hat sich um diese Zeit bereits völlig geleert.
Etwas unterhalb des Gipfels - mit Sicht auf den Fronalpstock - bietet ein kleines Plateau die ideale Zeltfläche. Dem plattgedrückten Gras nach zu urteilen haben dies auch schon andere bemerkt. Zunächst geniessen wir die Stimmung bei einem kleinen Apéro. Vergessen ist nun das Zusatzgewicht der Rotweinflasche. Den folgenden Dreigänger timen wir gerade auf den Sonnenuntergang. Die Schönheit dieses Moments lässt sich nicht in Worte fassen.
In der Zwischenzeit sind zwei ältere Pärchen aus der Region eingetroffen, welche die Nacht ebenfalls auf dem Gipfel verbringen (mit Schlafsack, ohne Zelt). Sie erzählen uns vom morgigen Gottesdienst auf der Hochflue, welcher seit Errichtung des Gipfelkreuzes 1962 jährlich stattfindet. In unseren Schlafsäcken liegend und die Sterne beobachtend lassen wir den Abend ausklingen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal die Milchstrasse gesehen habe. Es ist mittlerweile angenehm kühl. Um kurz nach 23 Uhr wird's dann Zeit zum Schlafen.
Rechtzeitig für den Sonnenaufgang um 6:25 stehen wir wieder auf dem Gipfel. Ein herrliches Schauspiel, wie sich die Sonne zwischen Haggenspitz und Kleinem Mythen empordrängt. Bis zum Gottesdienst um 11 Uhr bleibt nun genügend Zeit zum Frühstücken, Lesen, Panorama geniessen und Nichtstun. Als der Andermatter Kapuzinerpater Marcell Camenzind die Messe eröffnet, haben sich um die 100 Besucher (fast nur Einheimische) auf der Hochflue eingefunden - kein Problem bei der Grösse des Gipfelplateaus. Wir sitzen unter einem Baum im Schatten und geniessen den erhabenen Moment. Es ist mittlerweile höllisch (äh... himmlisch) heiss geworden, aber die meisten scheint dies nicht zu stören.
Nach dem Gottesdienst wird Kaffee zur Stärkung offeriert - auf Wunsch mit Schuss. Das lassen wir uns nicht entgehen. Nun heisst es aber Abschied nehmen. Durch die sonnenexponierte Südflanke steigen wir zur Alp Zilistock (1387m) ab, wo wir den kühlenden Wald erreichen. Über die Ochsenalp (1040m) erreichen wir auf dem Normalweg wieder Gersau (435m). Ein herrlich kühlendes Bad später lassen wir das Wochenende bei Bratwurst und Cordonbleu im äusserst empfehlenswerten Gasthaus Tübli ausklingen.
PS. Einziger Wemutstropfen dieses Traumwochenendes: Der Akku meiner Sony blieb zuhause im Ladegerät, so dass ich mit einer schrecklichen Handykamera Vorlieb nehmen musste.
Tourengänger:
Bergamotte

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