Pizol (2844 m)


Publiziert von lefpoenk , 28. August 2011 um 20:50.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:25 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 840 m
Abstieg: 2100 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW nach Wangs und Pizolbahnen zur Pizolhütte
Zufahrt zum Ankunftspunkt:von Vättis mit Postauto, Zug und Bus zurück nach Wangs
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Heute konnte ich glücklicherweise die 29-grädige "Büroluft" gegen frische Bergluft tauschen. Also nichts wie ab auf den relativ leicht erreichbaren Pizol, dachte ich mir. Ausgerüstet mit einem Retourbillett der Pizolbahnen erreichte ich den Ausgangspunkt der Wanderung, die Pizolhütte, ohne jegliche Anstrengung. Bei meiner Einkehr in der Pizolhütte fragte mich der Wirt, ob ich auf den Gipfel (Pizol) wolle. Als ich dies bejahte, meint er, dass er gestern Nachmittag seinen Besteigungsversuch abbrechen musste, da er keine Steigeisen dabei gehabt habe. Auch hätten sich immer wieder Steine vom Gletscher gelöst. (Da kommt Stimmung auf ... !) Ich versicherte ihm, dass ich Steigeisen dabei hätte und ich bei schlechten Verhältnissen auf eine Besteigung verzichten würde.

Zügig marschierte ich von der Pizolhütte auf dem Bergweg zur Wildseeluggen und weiter Richtung Pizolgletscher. Auf dem Pizolgletscher waren bereits zwei Berggänger im Aufstieg. Ich montierte die Steigeisen und stieg auf blankem Eis über den Gletscher. Auf der linken Gletscherseite lösten sich einige Steine und donnerten in die Tiefe. Die Verhältnisse auf dem Gletscher sind momentan nicht ganz ohne. Zitat von Delta aus seinem Bericht vom 26.8.11: "Neben dem immer steiler werdenden Blankeis ist der Gletscher auch wegen Steinschlag nicht ungefährlich. Auf der Oberfläche liegen hunderte Felsbrocken, die nur aufs Abgleiten warten." Als ich den Pizolsattel (Pt. 2789) erreichte, war mir klar, dass ich nicht wie ursprünglich geplant, den Abstieg über den Gletscher zurück zur Pizolhütte in Angriff nehmen wollte. Das war mir ein Spur zu heiss.

Der Aufstieg vom Pizolsattel auf den Gipfel war dank dem guten Weg und der Fixseile keine Hexerei. Nach einer ausgiebigen Gipfelpause nahm ich den Rückweg zum Sattel in Angriff. Dort angekommen wanderte ich wohl oder übel auf einer weiss-blau-weiss markierten Route Richtung Alp Tersol. Zu Beginn war der Weg sehr angenehm zu begehen, in der Region um Pt. 2712 stiess ich plötzlich auf etwas verblasste weiss-rot-weisse Markierungen. Ein eigentlicher Weg war in dieser Steinwüste jedoch nicht auszumachen. Als die Suche nach weiteren Markierungen immer mühsamer wurde, entschied ich mich für einen Übungsabbruch. Ich stellte fest, dass ich einen Abzweiger der weiss-blau-weissen Route verpasst hatte. Als ich wieder auf dem "richtigen" Weg war, ging es gleich zur Sache. Der Weg ist ein gutes Beispiel, wie Höhenmeter äusserst effizient, sprich mehr oder weniger in direkter Falllinie vernichtet werden können.  Die ersten rund 200 Höhenmeter durch die Geröllhalde sind äusserst steil. Ab einer Höhe von ca. 2300 m wird der Weg deutlich flacher und angenehmer. Über Säss (Pt. 2000) erreiche ich das Berggasthaus Gigerwald. Nach einem Tankstopp ging ich zuerst auf der Strasse und ab Isig Brugg (Pt. 1060) auf dem alten Walserweg nach Vättis. Rückfahrt mit Postauto, Zug und Bus nach Wangs.

Verhältnisse: Wege in gutem Zustand, Gletscherüberquerung nur mit Steigeisen (Achtung vor Steinschlag), teilweise Windböen

Fazit: Eine abwechslungsreiche(re) Tour (als ursprünglich geplant) ;-).

Tourengänger: lefpoenk


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