der Augusthitze auf den Spitzmeilen (2.501 m) entfliehen, eine abendliche Rundfahrt auf dem Walensee


Publiziert von dulac , 29. August 2011 um 21:52.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:22 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SG   Spitzmeilengruppe 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:[sbb] Flums Tannenbodenalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:SLK Zusammensetzung Flumserberge - Walensee 1:25.000

als Bonus und die Frage,  was geht noch bzw. schon wieder.

Am Ende meiner letzten veröffentlichten Tour Anfang Mai, bekam ich starke Schmerzen im rechten Knie. Dies kam völlig aus heiterem Himmel und war sehr irritierend, denn Knieprobleme, dagegen fühlte ich mich bisher  immun. 

So kann man sich täuschen!

Für die Zeit danach war somit erst einmal Schonung angesagt , dann standen Fuerte bzw. das Mittelmeer mit Kat-Segeln auf dem Programm (zu zweit oder single auf einem Hobie 18 - das kann auch süchtig machen) und danach herrschte diesen Sommer über weite Strecken bekanntermaßen kein wirklich ansprechendes Wanderwetter.

Jetzt also ein Versuch, was noch geht. Nicht allzu viele Höhenmeter, deshalb rauf und runter per Seilbahn. Geht mir eigentlich gegen den Strich, denn ich finde, letzte Talfahrten um 17.00 oder noch früher, so zeitig wollte ich normalerweise nicht schon wieder drunten im Tal sein.

....und wenn es schon sein muß, dann aber zumindest noch einen weiteren Programmpunkt anhängen, deshalb die Idee mit der Rundfahrt auf dem Walensee im Anschluß.

Stöcken habe ich bisher auch nichts abgewinnen können, nach dem Motto    "Ich geh noch nicht am Stock"

Heute erstmalig schon. Die richtige Technik erfordert allerdings noch ein wenig Übung.

Soviel zu den Rahmenbedingungen.

Gestartet bin ich um 08.30 an der Bergstation Maschgenkann, dann dem ausgeschilderten Weg entlang leicht bergauf bzw. bergab über  Calans Richtung Wissmilenpass, so wie auch von alpstein in seinem Bericht *Wissmilen (2483 m) und Spitzmeilen (2501 m) - Tour über dem Wolkenmeer detailliert beschrieben.

Da ich letztes Jahr bereits auf dem Wissmilen gewesen war, wollte ich mir dieses Mal den Umweg schenken und bin statt dessen kurz nach Beginn des Aufstiegs zum Wissmilenpass nach links in die (weglose) Flanke unterhalb des Wissmilen eingestiegen, um auf diesem Weg direkt zum Spitzmeilenfurggel zu gelangen ( T4).

Von dort ist es dann nur ein Katzensprung zum Fuß des Spitzmeilen. Um zum Einstieg zum Schluß-Aufstieg zu gelangen muß von dieser Seite kommend der Stumpf um fast 180 Grad umrundet werden, denn die breite Rinne befindet sich auf der der Spitzmeilenhütte zugewandten Seite.

Dort mit Hilfe der Kette und weiter oben eines Seils die letzten (und schwierigsten) Höhenmeter überwunden und der Gipfel war erreicht. Ein Berggänger war schon droben, ist aber nach einer guten Viertelstunde wieder abgestiegen. Dann war ich für den Rest meiner einstündigen Mittagsrast allein am Gipfel, der bei größerem Andrang ja für seine beengten Platzverhälnisse bekannt ist. 

Danach über den aussichtsreichen Schönegggrat Abstieg zur Spitzmeilenhütte. Einige Gäste, aber kein Hochbetrieb an diesem normalen Wochentag. Ein "quöllfrisch" tat gut bevor ich über Calans wieder zum Maschgenkamm zurückkehrte. Leider hatte sich der am Vormittag noch herrschende Wind mittlerweile gelegt und es wurde auch auf 2.000 m warm.

Das war aber nichts gegen die Temperaturen, die mich nach Talfahrt mit Bergbahn und Bus am Bahnhof von Flums erwarteten. Auf dem Bahnsteig auf den Zug nach Murg zu warten, war fast nicht zu ertragen.

Doch in Murg angekommen wartete die Alvier bereits an der Anlegestelle und ich brauchte nur noch einzusteigen und schon konnte die Fahrt beginnen. Ich liebe diese Passage von einer Seeseite zur anderen besonders am späteren Nachmittag mit der besonderen Stimmung und dem Blick auf die Churfisten in der Abendsonne. Einen Aufenthalt in Quinten habe ich mir gespart, das werde ich bei anderer Gelegenheit nachholen. Stattdessen habe ich nach der Rückkehr nach Murg noch eine Runde drangehängt.

Normalerweise wäre das ein teures Vergnügen, denn die Retourfahrt kostet 11 sfr (weder Halbtax noch GA gültig). Doch ich hatte mir für solche Gelegenheiten noch einige wenige alte Ostwind-Tagestickets aufgehoben, in denen die Walensee-Schifffahrt enthalten war.

Da die Überfahrten nicht auf die Anschlüsse Richtung Sargans abgestimmt sind, blieb danach in Murg noch etwas Zeit, vom Uferweg der Sonne beim Untergehen zuzuschauen bevor es dann endgültig wieder nach Hause ging.

P.S. Meine Knie haben es ausgehalten, das macht Hoffnung.

Zur Schwierigkeitsbewertung ist noch anzufügen: T5 II bezieht sich ausschließlich auf den Schlußaufstieg durch die Rinne, die weglose Abkürzung zum Spitzmeilenfurggel schätze ich auf T4, alle übrigen von mir begangenen  Wege sind T2.


Tourengänger: dulac
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