Vergessene Wege im hinteren Engelbergertal


Publiziert von genepi , 3. August 2011 um 17:09.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 1 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   CH-UR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Ich bedaure das Verschwinden von alten Wegen. Es ist mir Bewusst dass Fortschritt ebenfalls was die Wege anbetrifft ebenfalls gelebt werden muss. Es ist mir ebenfalls Bewusst dass die verschwundenen Wege historisch keinen grossen Wert haben (sonst wären sie im Inventar aufgenommen worden). Aber trotzdem finde ich dass manche "alte" Bergwege einen Teil unseres Erben ist.
Deswegen ist es wichtig dass diese Wege beschrieben, wenn nicht unterhaltet werden.

Letzten Winter kam ich bei der Talstation der LSB Schlänggen-Fürenalp vorbei. Da sah ich den Beschrieb des "Homattweg" oder auch "Wildererweg" genannt und sagte mich: das ist etwas für mich. Der Weg scheint ziemlich alt zu sein. Dass er Wildererweg heisst könnte begründet sein... Willy Amrhein ist ihn sicher begangen.

Wildererweg - T2
Der Weg ist bestens beschrieben (eine GPX Datei ist sogar vorhanden). Ebenfalls ist er kaum zu verpassen, auch wenn er sehr spärlich in Rot markiert ist. An gewissen Stellen könnte man zweifeln. Wenn man aber gut hinschaut ist die Route selbstverständlich. Der ganze Weg würde ich als einen guten T2 bewerten. Nur eine sehr kurze Stelle (unter einem Wasserfall) könnte je nach dem problematisch werden. Auch ab Homatt, wo sich der Weg ein bisschen in der Weide verläuft, stosst man auf gute Wegspuren. Der Einstieg zu finden ist ebenfalls ziemlich einfach: zwischen Wasserfall und LSB muss man linksufrig an einem kleinem Bach aufsteigen. Knapp unterhalb der Felsen und des Wasserfalls steigt der Weg dann rechts empor. Dann ist er nicht mehr zu verfehlen.
Der Weg steigt im Wald hinauf und quert zwei Bäche bis man auf einem "Kopf" kommt wo sich die Homatt befindet. Dann geht es durch Wiesen hinauf bis man nach rechts zur Felskante steigen kann. Dort hat man einen eindrücklichen Tiefblick. Weiter steigt der Weg durch Wiesen und quert der Bach, der unterhalp der Bergstation hinabfliesst. Auf dem Egg geht es dann hinauf bis zur Fürenalp.

Stigi - T4
Im Abstieg bin ich ein anderer Weg gegangen... und zwar die "Stigi". Dieser Weg führt (führte?) direkt von der Usser Äbnet zum Alpenrösli. Dieser war ich vor... hem... darf ich es noch sagen?... mehr als 25 Jahren mit meinem Bruder begangen. Dann war er noch markiert und gepflegt. Ich war gespannt... was ist davon noch übrig geblieben? Dazu kommt noch die Tatsache dass vor einigen Wochen dort der ehemalige Zahnarzt von Engelberg tödlich verunglückt ist.
Da es so lange her war musste ich den Einstieg ein bisschen suchen. Ich war zu weit westlich gegangen (die GPX Datei zeigt es...). Eigentlich ist es einfach: dort wo der moderne Stall steht, muss man in südwestlicher Richtung gehen, an einem Trog unterhalb einer Felsbank vorbei bis zu einer Senke in der Kante (auf der Karte ist sogar einen Trockenen Graben eingezeichnet). Dort befindet sich einen Betonklotz einer ehemaliger Seilbahn (diese war auf den älteren Karten wie etwa die 1993'er eingezeichnet). Einige Meter unterhalb des Klotzes fangen die Spuren an. Am Boden ist der Weg noch gut sichtbar. Er ist aber wegen dem Hochgras zum Teil schwierig zu orten. Zuerst geht er einige Meter in Kehren hinab zu der Kante bis er fast flach nach Westen quert. Weiter unten quert er wieder, eine Stufe niedriger, in östlicher Richtung. Dort befindet sich die heikleste Stelle: einen Art Felsband das mit verrostetem und zerrissenem Kabel "gesichert" ist... also nichts bei Nässe (würde ich sowieso abraten, da man nur lauter nasse Hosen und Schuhe bekommen würde). Weiter kommt man auf einem Egg mit einem dürren Baum (also... es steht nur noch der Stamm). Dort geht der Weg in einer weite Schlaufe Östlich um dieses Egg. Bald erreicht man das Haselnuss-Gestrüpp... und der Weg wird allmälig schwierig zu finden... Ich hatte übrigens der Ausstieg verpasst da Schafe alles zertrampt hatten und der Weg nicht mehr zu erkennen war. Normalerweise erreicht man die kleine Wiese oberhalb des Alpenrösli. Dort sind noch zum Teil Markierungen vorhanden.
Der ganze Weg ist zum Teil spährlich in Gelb markiert (die Markierungen sind aber zum Teil verwittert).

Weiter bin ich dann durch den Märchenwald des Müsli gewandert...

Tourengänger: genepi


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