Vrenelisgärtli 2903m
Die erste Hochtour im neuen Jahr. Nachdem wir seit einer Woche täglich, oder fast stündlich den Wetterbericht für Pfingsten abfragten, zeigte sich ab Mitte Woche ein Schönwetterfenster für den Pfingstsonntag. Aufgrund des kurzen Fensters planten wir eine Tour in der näheren Umgebung. Ein Telefon zur Glärnischhütte bestätigte; die Hütte ist geöffnet und die Verhältnisse auf dasVrenelisgärtli seiengut.
Pfingstsamstag
Anreise mit den Auto zum Klöntalersee. Nach dem See, bei Plätz (853m) hat es reichlich Parkplätze für Autos. Die ersten 400 Höhenmeter können mit einem Taxidienst (10 – 15.-/p.P) versüsst werden. Wir hatten uns jedoch vorgenommen bis zur Alp Chäseren mit unseren Bikes zu strampeln. Empfehlen kann ich das nur dem Hardcorebiker. Da wir nicht zu dieser Gattung gehören, haben wir auch mehrheitlich die Bikes geschoben. Doch immer mit dem Hintergedanken, dass wir morgen alles runter sausen können. Das gab uns den nötigen Antrieb, denn schieben ist uncool.
Ab der Alp Chäseren (1272m) führt der Weg gut markiert zur Glärnischhütte (1990m). Leider mussten wir den Weg bei Nebelriesel und Regen beschreiten. Die Sicht war praktisch null. Vielleicht war das auch besser. Denn es geht ordentlich nach oben. Die Flora, welche wir auf dem ganzen Weg antrafen war einzigartig. Auf der Hütte hiess uns ein freundliches und engagiertes Hüttenteam willkommen. Sofort konnten wir das Zimmer beziehen und unsere nassen Sachen tauschen.
Pfingstsonntag
Wir standen um 5.15 Uhr auf und machten uns gemütlich ans Frühstück. Um 5.40 zogen wir ab der Hütte los. Das Wetter war gut und wir kamen gut voran. Den Gletscher erreichten wir um 7 Uhr. Dieser war gut gefroren und entsprechend gut zu begehen. Wir waren froh, sind es doch noch einmal 500 Höhenmeter, welche über den Gletscher zurückgelegt werden müssen. An der Schlüsselstelle am Schwandener Grat (2860m) waren wir alleine und kamen ohne Steinschlag auf den Grat. Hier durften wir die ersten Spuren über den Schwandener Grat ziehen. Die kurze Kletterei aufsVrenelisgärtli war gut zu machen, da das Gestein noch gefroren war. Um 8.35 Uhr erreichten wir den Gipfel des Vrenelisgärtli auf 2903 Meter und durften an diesem Morgen als erste Seilschaft von der Glärnischhütte das Glöcklein läuten.
Wir genossen noch ein wenig die Aussicht auf Tödi und co. und machten uns nach einem kleinen Snack mit Kaffee (Dank der zweiten Seilschaft) und Appenzeller Alpenbitter wieder auf den Rückweg. Jetzt kamen uns all die anderen Seilschaften entgegen, welche dasselbe Ziel ansteuerten. So blieb dann auch der Stau am Schwandener Grat nicht aus, weil eine Gruppe durch die Einbahn kam und so eine weitere überholen wollte. Sie blieben selber stecken….Wir nahmen es mit einem Schmunzeln hin, zudem entschuldigten sie sich mehrmals. Nachdem wir den Grat erklommen und wieder auf dem Glärnischfirn waren, überlegten wir noch zum Ruchen hochzusteigen. Doch die aufkommenden Wolken waren kein gutes Zeichen und so liessen wir diesen Gipfel aus. Gemütlich ging’s über den noch ordentlich gefrorenen Gletscher zurück zur Hütte. Hier noch eine Zwischenverpflegung bevor wir uns zurück zur Alp Chäseren aufmachten. Ab hier durften wir eine tolle Abfahrt mit dem Bike geniessen. Das schieben hat sich doch gelohnt. ;-)
Fazit.
Tolle Hütte und ein tolles Team!
Die Tour ist abwechslungsreich und bietet einen tollen Tiefblick von Schwandener Grat zum Klöntalersee. Eine ganz tolle Flora auf dem Weg zur Hütte.
Das Gipfelkreuz ist originell.
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