Ritterpass: höchster der 4 Italien-pässe im Binntal


Publiziert von cicindela , 6. April 2010 um 00:33.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:24 Juli 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Alpe Veglia - Ritterpass - Binn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:postauto Fiesch - Binn
Unterkunftmöglichkeiten:Alpe Veglia: Rif.Arona, Alb.Al Lepontino. Binn: hotel Ofenhorn, pension Albrun.
Kartennummer:1270, 1290

Dritter Tag einer 3-Pässetour:
1. *Binn - Geisspfad (2474m) - Alpe Devero
2. *Alpe Devero - Scatta d'Orogna (2461m) - Passo di Valtendra (2431m) - Alpe Veglia
3. Alpe Veglia - Ritterpass (2764m) - Binn

Heute blauer Himmel und strahlende Sonne! Gerade das benötigen wir, weil heute der höchste der Pässe unserer Tour bevorsteht. Der Anstieg von Alpe Veglia durch den Lärchenwald ist recht angenehm, und bietet großartige Blicke auf der Monte Leone. Der Lago Bianco ist ein traumhafter Bergsee, in dem sich die umliegende Berge gerne spiegeln. Es lädt zum längeren Pause ein... Der Felswand der Cima delle Piodella beherrscht den Talschluss; etwas links davon sollten wir irgendwie hoch gehen. Das Trassenverlauf lässt sich nicht einfach spüren: zunächst auf der Grashang hinauf, aber dann? Folgen wir also den Wegweisern.

Ein erstes Schneefeld wird gequert, und dann geht es steil über erodiertes Pfad über einen steilen Grashang. Da wo der Grashang beim vertikalen Fels endet sehen wir wie das Pfad die Felsstufe überwindet: eine schmale Grasrinne führt quer empor. Es sieht schlimmer aus als es ist, und dabei ist der Weg mit Drahtseile gesichert. Bald treffen wir dann auf dem Ritterpass, oder Passo di Boccareccia, ein. Vom Pass ist den, an dieser Seite gar nicht steilen, Geröllgrat der Cima delle Piodelle sichtbar. Das Helsenhorn wird aber von Wolken versteckt. Vorder Helse und Hillehorn sind aber imposant anwesend.

Der Abstieg fragt zunächst die Überquerung eines ziemlich steilen Schneefeld, ein Ausläufer des Helsegletschers. Ich mag diese Querunge nich allzusehr, bedaure keinen Pickel dabei zu haben, bin aber froh mir im Lärchenwald einen guten Wanderstock ausgesucht zu haben. Die Markierung ist hervorragend und lässt nichts zu raten. Speziell die Stelle, wo die Route westwärts in ein Bachtal dreht ist mehrfach markiert. Das Bachtal ist aber sehr steil, und bietet die unangenehme Wahl zwischen steiles Schneefeld oder rutschiges Geröll (T4 Schlüsselstelle). Irgenwie kommen wir hindurch, das Schneefeld wird allmählich flächer und macht uns sogar Spaß. Der Rest der Abstieg zum Chummibort ist ein steiles, aber deutliches Pfad.

Da wir, oder genauer gesagt ich, viel Zeit verpasst habe im heiklen Abstieg,  haben wir nun etwas eilig um noch vor der Dämmerung Binn zu erreichen. Dazu kommt noch das Mißgeschik dass die Brücke über das Chummewasser Kaput ist und wir den Stausee östlich umgehen müssen, und dass es kräftig zu regnen anfängt (und nicht mehr aufhört). Aber was soll's, die 3-Pässetour ist definitiv gut gelungen, und im Rekordtempo  (1Std15) steigen wir nach Heiligkreuz ab, und in weitere 45Min nach Binn. Als Belohnung bekommen wir im Hotel Ofenhorn das "Nostalgiezimmer" zugeteilt, und im richtigen 19.Jh Stil können wir erholen von der langen Tour.

Tourengänger: cicindela


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Geodaten
 2196.kmz

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