Passo di Boccareccio
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Zuerst zwei einleitende Bemerkungen:
Am Vortag war das Wetter noch gut, aber sehr windig. Die Wetterprognose hatte Regen ab Mittag angesagt. Deswegen musste ich recht wundern als es morgen früh schon regnete. Und zwar war es kein starker Regen sondern ein Nieselregen. Das Problem damit war, wie immer in diesem Fall, dass das Gras recht nass war. Entsprechend war ich nicht besonders besorgt. Dann habe ich mich erkundigt ob und wie es möglich wäre mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Binn zu fahren. Keiner wusste es richtig... und ich hatte auch keine Internet-Verbindung (ich hätte das besser planen sollen... jetzt weiss ich es... Privat-Taxi nach Varzo, dann Bus nach Domodossola... dort kann in Züge nach Brig steigen).
Also bin ich trotzdem gegangen... ein wenig besorgt.
Wie vorausgeschaut waren meine Schuhe schon nach wenige Kilometer nass.
Aufgestiegen bin ich zum Lago Bianco um später der Pian d'Erbioi zu erreichen. Von dort an kam ich wirklich zur Sache.
Der Steilhang ist auch bei solcher Witterung (Nieselregen und Nebel) zwiemlich einfach zu überwinden. Die Markierungen sind zwangsweise spärlich angelegt (es gibt wenige stabile Felsblöcke in diesem Hang). Aber die Wegspur ist gut sichtbar. Steil geht es den Hang ninauf zu einer Schulter. Man steigt dann diese hinauf bis zum Fuss einer gelbliche Felsnadel (Torre Vitali). Von dort an quert man nach links und erreicht über einem Band die letzten Felstreppen vor dem Pass. Die Durchquerung ist exponiert, sie ist aber auch mit Stahlkabel gesichert. Auch im Aufstieg der Felstreppen sind Kabel montiert obschon ich diese nicht brauchen musste.
Am Pass findet man die schweizer Markierung. Diese ist weiss-blau-weiss... was auch eigentlich falsch ist... aber lassen wir es.
Nach einem kurzen Teil durch Gletscherschleiff erreicht man eine unangenehme Stelle. Hier muss man die Moräne des ehemaligen Helsengletscher quert absteigen. Das ganze scheint nicht sehr stabil zu sein und es gibt viel loses Gestein. Nach dieser Stelle erreicht man einen Firn. Je nach Witterung könnte der Übergang zum Firn, oder sogar die Überschreitung des Firns, problematisch werden. Sollte das Wetter kalt sein, wäre es hier empfehlenswert ein Paar Steigeisen mitzunehmen.
Hat man das Firn überquert, ist es wichtig nicht abzusteigen, sonder leicht durch das Geröll aufzusteigen. Somit erreicht man eine Erhebung mit einem bemalten Pflock. Hat man diese Stelle erreicht, ist die Fortsetzung ersichtlicher, da gut markiert.
Zuerst geht es durch ein steiles Schuttcouloir hinab. Diese Stelle ist unangenehm, aber leicht zu überwinden. Dann geht durch flacheres Gelände über den Bach der von den Ritter hinabfliesst, bis zu auf einem Kopf, am Rande der Felswände. Von dort an quert der Weg durch Bänder in nördlicher Richtung hinab. Einige Stellen sich recht exponiert aber nicht schwierig. Bald erreicht man der Fuss der Wand und man muss noch durch Alpenrosen-Gebüsch absteigen... in meinem Fall, nicht sehr angenehm... da kam der nächste Schub von Wasser in meine Schuhe.
In der Talsohle des Chummibort gibt es noch Überresten von Armee-Übungen. Deutlich sieht man einen Schützengraben... und Splitter findet man auch noch.
Wenn man die Staumauer erreicht hat, sieht man Heiligkreuz und man glaubt, man hat es geschafft. Das ganze täuscht sehr: der Abstieg zieht sich... Zum Trost wird der Weg aber immer besser.
- Der SAC Führer stuft der Ritterpass, auf beiden Seiten, als T4 ein. Ich habe mich die Schwierigkeitsskala nochmals angeschaut und ich kann sagen dass die Schwierigkeit des Ritterpass definitiv nicht einer T4 entspricht. Zwar braucht man ab und zu die Hände, aber nur für das Gleichgewicht und nicht zum vorwärtskommen. Gemäss Skala entspricht dies eine T3 und keine T4, trotz der Tatsache dass gewisse Stellen recht exponiert sind.
- Gemäss modernen Karten heisst der Talboden auf Walliser Seite "Chummibort". Das scheint mir sehr unlogisch zu sein. "Chummibort" könnte man als "Abhang des Tals" übersetzen. Es dürfte also endgültig nicht die Talsole bezeichnen. Dementsprechend habe ich mir die Siegfried Karte angeschaut und siehe da: Damals stand "Kummen" für das Tal und "Kummenbord" bezeichnete eine Hütte, oberhalb der Böschung, die sich mehr oder weniger dort befand wo heute die private Hütte beim Stausee steht.
Am Vortag war das Wetter noch gut, aber sehr windig. Die Wetterprognose hatte Regen ab Mittag angesagt. Deswegen musste ich recht wundern als es morgen früh schon regnete. Und zwar war es kein starker Regen sondern ein Nieselregen. Das Problem damit war, wie immer in diesem Fall, dass das Gras recht nass war. Entsprechend war ich nicht besonders besorgt. Dann habe ich mich erkundigt ob und wie es möglich wäre mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Binn zu fahren. Keiner wusste es richtig... und ich hatte auch keine Internet-Verbindung (ich hätte das besser planen sollen... jetzt weiss ich es... Privat-Taxi nach Varzo, dann Bus nach Domodossola... dort kann in Züge nach Brig steigen).
Also bin ich trotzdem gegangen... ein wenig besorgt.
Wie vorausgeschaut waren meine Schuhe schon nach wenige Kilometer nass.
Aufgestiegen bin ich zum Lago Bianco um später der Pian d'Erbioi zu erreichen. Von dort an kam ich wirklich zur Sache.
Der Steilhang ist auch bei solcher Witterung (Nieselregen und Nebel) zwiemlich einfach zu überwinden. Die Markierungen sind zwangsweise spärlich angelegt (es gibt wenige stabile Felsblöcke in diesem Hang). Aber die Wegspur ist gut sichtbar. Steil geht es den Hang ninauf zu einer Schulter. Man steigt dann diese hinauf bis zum Fuss einer gelbliche Felsnadel (Torre Vitali). Von dort an quert man nach links und erreicht über einem Band die letzten Felstreppen vor dem Pass. Die Durchquerung ist exponiert, sie ist aber auch mit Stahlkabel gesichert. Auch im Aufstieg der Felstreppen sind Kabel montiert obschon ich diese nicht brauchen musste.
Am Pass findet man die schweizer Markierung. Diese ist weiss-blau-weiss... was auch eigentlich falsch ist... aber lassen wir es.
Nach einem kurzen Teil durch Gletscherschleiff erreicht man eine unangenehme Stelle. Hier muss man die Moräne des ehemaligen Helsengletscher quert absteigen. Das ganze scheint nicht sehr stabil zu sein und es gibt viel loses Gestein. Nach dieser Stelle erreicht man einen Firn. Je nach Witterung könnte der Übergang zum Firn, oder sogar die Überschreitung des Firns, problematisch werden. Sollte das Wetter kalt sein, wäre es hier empfehlenswert ein Paar Steigeisen mitzunehmen.
Hat man das Firn überquert, ist es wichtig nicht abzusteigen, sonder leicht durch das Geröll aufzusteigen. Somit erreicht man eine Erhebung mit einem bemalten Pflock. Hat man diese Stelle erreicht, ist die Fortsetzung ersichtlicher, da gut markiert.
Zuerst geht es durch ein steiles Schuttcouloir hinab. Diese Stelle ist unangenehm, aber leicht zu überwinden. Dann geht durch flacheres Gelände über den Bach der von den Ritter hinabfliesst, bis zu auf einem Kopf, am Rande der Felswände. Von dort an quert der Weg durch Bänder in nördlicher Richtung hinab. Einige Stellen sich recht exponiert aber nicht schwierig. Bald erreicht man der Fuss der Wand und man muss noch durch Alpenrosen-Gebüsch absteigen... in meinem Fall, nicht sehr angenehm... da kam der nächste Schub von Wasser in meine Schuhe.
In der Talsohle des Chummibort gibt es noch Überresten von Armee-Übungen. Deutlich sieht man einen Schützengraben... und Splitter findet man auch noch.
Wenn man die Staumauer erreicht hat, sieht man Heiligkreuz und man glaubt, man hat es geschafft. Das ganze täuscht sehr: der Abstieg zieht sich... Zum Trost wird der Weg aber immer besser.
Tourengänger:
genepi

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