Varianten an der jungen Töss


Publiziert von Alpin_Rise , 9. November 2009 um 18:15.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 6 November 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   Zürcher Oberland   CH-SG 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Fischental
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Libingen

Inspiriert von Deltas Tössquell-Tour gings wieder einmal ins Züri Oberland. Meist werfen meine Schlechtwetterausflüge in die Nagelfluhügeln zwischenToggenburg und  Tösstal keine Berichte ab. Diesmal gibts eine logische Kombination mit gemässigten Schwierigkeiten in und an der jungen Töss zu vermelden. Die Hauptschwierigkeiten im Bachbett meidet die Route elegant  und führt anschliessend in direkten Aufstieg Richtung Chreuel.

Ausflug ins wilde Herz des Züri Oberlandes - das übrigens auf St. Galler Kantonsboden liegt!

Wir starten am Bahnhof Fischental, folgen dem Wanderweg bis zum "Tannen", stechen kurz auf den flachen Hasenböhl ab, wieder zurück und hoch zum Hüttchopf. Steil und rot-weiss markiert gehts von dort zur Tössscheidi, wo sich Vordere und Hintere Töss vereinigen.
Wo ist nun die "wahre" Quelle zu suchen? Der Flusslauf der Vorderen Töss ist mit über 4km (bis Boalp unter dem Schwarzenberg) länger als derjenige der Hinteren Töss (3,5km bis unter die Schindelberghöchi). Dagegen dürfte die Hintere Töss mehr Wasser führen, da ihr Einzugsgebiet grösser ist als dasjenige der Vorderen (5,7 Quadratkilometer vs 3,5) - kennt sich jemand in der Limnologie gut aus?

Sei dem wie es ist, wir folgen der Hinteren Töss auf der monotonen Fahrstrasse bis zum Wendeplatz der Holztransporter bei P. 857. Dort ist der weitere Flussverlauf (in Laufrichtung links) mit viel Schwemm- und Schlagholz verbarikadiert, darum nehmen wir den "Mittelsporn" in Richtung Ribelböden (Wegspuren, T4 bzw. Z3). Bald gewinnt man den abgeschiedenen Ribelboden mit seinen alten Weisstannen und trifft bei P. 904 wieder auf den Tösslauf. Der weitere Bachlauf ist gut zu begehen, bei P. 923 steigen wir über einen weiteren Mittelsporn (Pfadspuren, T4 oder Z3) bald auf die Weiden unter der Schindelegg aus. Leicht zum Beizli Schindelberg im Chreuel, welches gerade winterfest macht.
Über Wanderwege an der Lourdes Grotte vorbei nach Libingen, wo die Zeit gerade noch für etwas Warmes im stilechten Schäfli reicht.

Tourengänger: Alpin_Rise


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Kommentare (13)


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Delta Pro hat gesagt: Limnologie
Gesendet am 9. November 2009 um 20:20
Also Du, lieber Rise, kennst Dich in Limnologie scheinbar ziemlich schlecht aus. Dieser Begriff steht nämlich für die Wissenschaft der Seen; die Töss schert sich bestimmt einen Dreck um Limnologie (allerdings wahrscheinlich auch um die Hydrologie).
Ich würde die "richtige" Quelle beim LÄNGSTEN Flussarm suchen. Die Quelle des Rheins ist ja auch im Vorderrheintal, obwohl der Hinterrhein ein grösseres Einzugsgebiet hat.
Wie dem auch sei, schön, dass Du im wilden Tössbergland unterwegs warst. Leider habt ihr den ersten und eindrücklichsten Canyonabschnitt mit der idyllischen Höhle verpasst - next time.
Gruss Delta

Alpin_Rise hat gesagt: Schlaumeiereien
Gesendet am 9. November 2009 um 22:33
Also Du, lieber Delta, kennst dich in der Definition nicht perfekt aus. Recht hast du, dass sich "limne" als griechisch "See" liest, allerdings ist laut Wikipedia Limnologie die Lehre der Binnengewässer (inkl. Flüsse!). Logisch ist das zwar nicht... jenu, Glück gehabt. Fragt sich nur, wer jetzt die Tössfrage beantworten kann, etwa der Hydrogeograph?
Wenns effektiv der Längste Arm ist, welcher die Quelle bestimmt, dann ist der Ursprung der Töss bei der Vorderen Töss (Boalp) zu suchen, ein offenes Projekt ;-)
G, der Rise (der weiss;-)

PS: wir haben nach der Höhle Ausschau gehalten, sind aber nicht daran vorbeigekommen. Ist sie weit von P. 904?

ossi hat gesagt: RE:vorder Töss
Gesendet am 10. November 2009 um 06:33
Das Bachbett der vorder Töss ist kein offenes Projekt mehr, das wurde einst von ossi begangen. Leider war er damals noch ohne Kamera unterwegs...

Berglurch hat gesagt: Der Limnologe spricht, basta ;-)
Gesendet am 10. November 2009 um 09:48
Um dieser Frage nochmal nachzugehen, bestätige ich (als Limnologe), Alpin_Rise s Vermutung, dass es den Limnologen durchaus auch um die Fliessgewässer geht... ;-)
Aber die Tössfrage kann ich trotzdem nicht beantworten :-(

G
Lurch

phono hat gesagt: RE:Schlaumeiereien
Gesendet am 10. November 2009 um 10:10
Es gibt wohl kein allgemeingültiges Gesetz wie die Quelle eines Flusses bestimmt wird. Gemäss de.wikipedia.org/wiki/Nebenfluss spielen folgende Faktoren eine Rolle:
- Abflussmenge
- Flusslänge des Oberlaufs
- Einzugsgebiet
- logische Richtung

Ich tendiere auch zum längsten Flussarm im Oberlauf. Im Zweifelsfalle soll aber die lokale Bevölkerung recht haben ;)

dabuesse hat gesagt: Mein Senf :)
Gesendet am 10. November 2009 um 10:26
Ich denke die Definition welcher Arm jetzt zur "wirklichen Quelle" führt ist eine Sache der Geographie oder wenn, dann des eignen Ermessen. Da es reine Definition ist.

Soviel ich weiss führt die Aare mehr Volumen als der Rhein, wenn sie in den Rhein fliesst. Somit müsste man eigentlich von der "Aarschen Tiefenebene" oder von der "Aarschen Schifffahrt" (tönt schrecklich), usw. sprechen.

Das mit dem Einzugsgebiet ist so eine Sache. Da spielt ja nicht nur die Fläche ein Rolle, sondern auch die lokale Niederschlagssumme (leider nicht im Online-GIS des Kantons Zürich), usw. Wer weiss, vielleicht verhindert der Tössstock, dass Regenwolken ins Einzugsgebiet der Hinteren Töss führen :) Am besten währen wohl Daten vom Durchfluss kurz vor der Mündung beider Flüsse.

Eigentlich verzweigen sich ja dann auch Vorder- wie Hinter Töss irgendwann zu kleinere Bächen, somit ist es schwierig zu sagen, welches jetzt "die Quelle" ist.

Zaza hat gesagt: RE:Mein Senf :)
Gesendet am 10. November 2009 um 10:48
so was ähnliches gibt's offenbar mit Inn bzw. Donau: Wenn das Wasservolumen ausschlaggebend wäre, müsste Wien an der Flaz liegen...leider betrieben die Geografen Flussmobbing, so muss die Flaz dem Inn und der Inn der Donau den Vorrang lassen: Clic




Alpin_Rise hat gesagt: Fliessarbeit
Gesendet am 10. November 2009 um 12:56
Danke für die Rückmeldungen, interessant! Sobalds um Definitionen geht, sind die Experten und der Streit nicht weit. Schlussendlich ists auch egal, wo was entspringt.

@ Ossi: wie ists so dann?
@ Berglurch: Danke für die Rückendeckung. Revanchiere mich, wenn nötig ;-)
@ dabuesse: die Aarsche Schifffahrt tönt im wahrsten Sinne des Wortes beschissen.
Die Vermutung liegt nahe, dass die Hintere Töss mehr Wasser führt, da das Einzugsgebiet doch viel grösser ist. Da spielen aber noch andere Faktoren mit rein als nur die lokale Niederschlagsmenge.
@ zaza: Flussmobbing, herrlich! Am elegantesten ists, wenn die Flüsse nach dem Zusammenfluss neue Namen bekommen, wie z.B. die Donau nach dem Motto: „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg'“. Oder man könnte auch Namen kombinieren: z.B. Aarein ab Koblenz oder Doninn ab Passau...

so, genug jetzt,
G, Rise

alpstein hat gesagt: RE:Fliessarbeit
Gesendet am 11. November 2009 um 04:52
>"Brigach und Breg bringen die Donau zuweg"

Da staunt einer im tiefsten Schwarzwald an der "Breg" geborener über soviel Detailkenntnisse :-)

Gruß
Hp

Nicole hat gesagt: Männer....
Gesendet am 10. November 2009 um 16:56
seid ihr alle Schlaumeier :-)

Gruss N

ossi hat gesagt: RE:Vorder Töss
Gesendet am 11. November 2009 um 12:05
Hoi Rise

Nun, die Tour im Bachbett der Vorder Töss bis unter die Boalp ist nett, nagelfluhtechnisch aber nicht so der Brüller: zu wenig steil, zu wenig eng, zu wenig brüchig.....zu wenig Fallholz, zu wenig mühsam

Alpin_Rise hat gesagt: RE:Vorder Töss
Gesendet am 11. November 2009 um 12:11
also zu wenig viel, von dem was der ossi mag... vielleicht ein kids 'n' canyon?
@ alpstein: wikipedia bringt's auch zuweg!

G, Rise

Henrik hat gesagt: Das konnte nicht ausbleiben...
Gesendet am 11. November 2009 um 19:43
Henrik muss auch noch reinpalavern!

Für mich ist das alles einiges banaler....die Töss ist ein Fluss, die Region ein Muss und und ich bin gerne duss(e).

LG

Henrik



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