Goldschnehör-Trophy im oberen Tösstal


Publiziert von ossi , 14. November 2021 um 17:36.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 6 September 2021
Mountainbike Schwierigkeit: ZS - Fahrtechnisch anspruchsvoll
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-ZH   CH-SG 
Aufstieg: 1532 m
Abstieg: 1652 m
Strecke:Fischenthal - Tössscheidi - Goldingertal - Schnebelhorn - Steg - Hörnli - Gfell - Bauma
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S-Bahn nach Fischenthal
Zufahrt zum Ankunftspunkt:S-Bahn ab Bauma
Unterkunftmöglichkeiten:zuhause
Kartennummer:1113 und 1093

Nicht geplant und doch gewonnen.

ossi befindet sich tags zuvor schon fast im Biwak im Weisstannental ohne Chance, Partnerin telefonisch zu erreichen. Ungünstig, denn die beiden wollten sich nach Erreichen des Biwakplatzes noch sprechen. Unerfreulich der Gedanke, dass deshalb irgendwann um zwei Uhr nachts ein Helikopter über ossis Biwak kreist, um genau diesen ossi zu suchen. Und unerwünscht die Vorstellung, dass sich Partnerin zuhause ängstigt, während sich ossi gemütlich in seinem Schlafsack räkelt.

Nee, das wird nix. Entnervt und begleitet von wüsten Worten -so was will die zivilisierte Welt nicht hören- packt ossi seine Sachen und kehrt um.

Na gut, die Alternative ist auch nicht schlecht: Eine anspruchsvolle Kombi aus Singles und Gipfel in meinem wunderschönen Hausgebiet. Keine T6-Tour zwar. Aber mit dem Bike kann es auch spannend werden.

Die Route (ZS): Fischenthal - Bauma über die Cordillera del Schnebelhorn • Mountainbike » ... (outdooractive.com)

Einradeln von Fischenthal zur Tössscheidi.

Tössscheidi - Wolfsgrueb: Teilweise ein rechter Krampf, jedenfalls wenn man wie ich keinen Elektromotor hat. Die steile Forststrasse mit den vielen runden Steinen fordert einiges ab. Leider kein Wolf auf der Wolfsgrueb.

Wolfsgrueb - Goldingertal: Es geht gleich steil weiter Richtung Schwarzenberg. Die Abfahrt vom Wirtsberg nach Töbeli und Hintergoldingen auf einer sehr steilen, gerölligen, schmalen Forststrasse, braucht ein gutes Gefühl für dosiertes Bremsen. 

Hier hole ich mir einen Platten, wechsle kompetent den Schlauch und darf erfreut feststellen, dass ich zwar eine Velopumpe, nicht aber den richtigen Aufsatz fürs Ventil mitgenommen habe. Also eigentlich habe ich gar keinen Aufsatz mitgenommen. Eine nette Familie auf einem nahe gelegenen Hof erliegt meinem Charme und hilft mir beim Aufpumpen.

Goldingertal - Alp Schindelberg - Schnebelhorn: Auf Asphalt nach Chamm, dann über Schotter zur Alp Schindelberg. Biketechnisch gesehen ist die Direktroute von der Alp Schindelberg in den Sattel unter dem Schnebelhorn sinnstiftender, weil beinahe komplett fahrbar. Gipfelaufstieg aufs Schnebelhorn zu Fuss. 

"Sinnstiftend" war noch nie eine meiner Stärken, viel lieber murkse ich mich soweit wie möglich von der Alp Schindelberg in Richtung Schindelegg Gipfel, um über die aussichtsreiche Krete in den Sattel unter dem Schnebelhorn zu fahren. Zu Fuss auf den Gipfel.

Schnebelhorn - Roten - Rütiwies - Steg: Que recorrido tan encantador! Was für eine bezaubernde Strecke! Viele Trails, dann und wann anspruchsvoller und rassige Schotterstrassen bis hinunter nach Steg. 

Steg - Hörnli: Alles über die Trottistrecke auf den Hörnligpfel. Prima zu fahren, ginge auch mit Omas Dreigänger oder mit dem Hochrad des Urururopas.

Hörnli - Gfell - Lättenbachtal - Bauma: Direkt über den Treppenweg Richtung Chli Hörnli (vor dem Chli Hörnli den oberen von zwei möglichen Wegen übers Chli Hörnli nehmen, ist attraktiver zum Fahren. kurze Schiebestrecke) und runter nach Gfell. Den Treppenabschnitt gleich unterhalb des Hörnli Gipfels könnte man über die die Trottistrecke kurz umfahren. Die Abfahrt an den Hängen am Chli Hörnli nach Gfell ist anfangs recht anspruchsvoll, ab dem Abzweiger "Heiletsegg" in Richtung Gfell dann deutlich einfacher. Die Route ins Lättental bietet nochmals Fahrgenuss pur und ein tolles landschaftliches Erlebnis.

An sonnigen Wochenenden ist viel Volk im Gebiet unterwegs. Vor allem am Hörnli ist es dann vermutlich nicht ratsam, mit dem Velo unterwegs zu sein: Denn am Wochenende tun die Leute lieber schimpfen als impfen.


Tourengänger: ossi


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Kommentare (3)


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3614adrian hat gesagt:
Gesendet am 15. November 2021 um 13:39
Einmal mehr sehr amüsant!
An was lag es? Kein Handy dabei, Akku leer, veraltetetes Nokia oder kein Empfang? Bei der letzteren Variante hättest du ja noch auf einen Gipfel steigen können…
Lg
Adrian

F3ttmull hat gesagt:
Gesendet am 15. November 2021 um 15:25
"Denn am Wochenende tun die Leute lieber schimpfen als impfen."
In Dütschland ist Schimpfen doch Volkssport, das Impfen kommt langsam in die Gänge. Daher, wer nicht mault, der nicht gewinnt.

ossi hat gesagt:
Gesendet am 15. November 2021 um 18:07
3614adrian: kein Empfang. Und irgendwie war alles schon so schräg, dass ich keine Lust mehr hatte, einfach von Weisstannen aus zuhause anzurufen, mir ein Hotelzimmer zu buchen und von da aus etwas zu unternehmen. Kommt dazu, dass die projektierte Tour auch nicht so das Jahrhundertprojekt war.

F3ttmull: Ich dachte, in Dütschland sei Fussball Volkssport? Oder läuft das bereits unter "Grundrechte"?


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