Entlang der Skipisten der Schwarzwaldhochstraße - frostige Skitour zum Sonnenaufgang


Publiziert von boerscht , 16. Januar 2019 um 21:42.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:16 Januar 2019
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:18,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:kostenlose PP am Skilift Mehliskopf

Es hat ordentlich Schnee im Nordschwarzwald, juhuuu. Mal schauen ob da eine Skitour drin ist. Das Gebiet lädt, wie der Name "Wald" vermuten lässt, wohl eher nicht zu ausldenden Powder-Abfahrten ein. Die Skipisten entlang der Schwarzwaldhochstraße lassen sich jedoch recht gut zu einer doch ordentlichen Tour mit mehreren Abfahrten und ein paar Gipfeln kombinieren. 

PP Mehliskopf - Mehliskopf - Hundseck L; 45 min:

Noch im Stockdunkeln gehts über die breite, präparierte  Skipiste am Mehliskopf vom Parkplatz aus hinauf zum Gipfel des Mehliskopfs. Von hier am Rand der Piste ein Stück Abfahren und auf den Weg in Richtung Mehliskopfturm. Achtung der Beginn des Weges ist etwas versteckt oberhalb des breiteren Fahrweges ein paar Meter weiter. Ich hab natürlich zunächst den unteren Weg genommen, es zum Glück noch rechtzeitig gemerkt, sonst wäre ich unten direkt am Hundseck rausgekommen und hatte die Abfahrt dort hin verpasst.
Der Weg zum Mehliskopfturm ist recht schmal, es hat zu wenig Schnee und überall liegen Äste und ganze Bäume auf dem Pfad. Mit Ski ein ziemlicher Kampf hier durch.
Vom geschlossenen Mehliskopfturm aus folgt die erste Abfahrt des Tages über die Skipiste Hundseck Nord, welche bestens präpariert ist, leider.

Hundseck - Pfrimmackerkopf - Hochkopf - Unterstmatt L; 1:20 h:

Über die Straße müssen die Ski kurz getragen werden, dann wird wieder angefellt und es geht hinauf zu einer ehemaligen Skisprungschanze. Die Piste hier ist nicht präpariert, da fehlt noch einiges an Schnee für. 
Der anschließende Weg ist nicht ganz einfach zu finden, da alles voller umgeknickter Bäume liegt. Nach dem GPS auf dem Handy halte ich mich ungefähr auf dem Weg in Richtung Pfrimmackerkopf, ganz einzuhalten ist der allerdings nicht, wenn man nicht die Ski wegen jedem umgestürzten Baum abschnallen will.
Auf dem Pfrimmackerkopf lichtet sich der Wald und im Licht des Sonnenaufgangs zeigt sich eine wunderschöne Eiswelt. Das Eis auf den Bäumen ist zwar nicht mehr so dick wie wohl vor einigen Tagen noch, sieht aber trotzdem noch super aus. Mit Sonne glitzert es richtig. 
Flach gehts weiter zum Hochkopf. Bei Nebel könnte die Orientierung hier oben alles andere als einfach sein.
Die Piste am Hochkopf ist genialerweise nicht präpariert, es hat noch keine Spuren und es liegen etwa 5 cm frischer Pulver auf der harten Unterlage. Yeah so eine tolle Abfahrt hätte ich hier eigentlich nicht erwartet, macht richtig Spaß der Hang hinunter nach Unterstmatt. 

Unterstmatt - Mukopf - Ochsenstall - Kleine Grinde - Hundsrücken L; 1,5 h:

In Unterstmatt gehts die Skipiste hinauf. Der Lift hat schon offen, weit und breit aber noch kein Mensch zu sehen. Direkt hinter dem Ausstieg des Schlepplifts gehts wieder in den Wald hinein und nun der Beschilderung folgend zum Ochsenstall. Der Hauptweg ist gewalzt und geht fast eben hinter zum Ochsenstall.
Bevor es zum Ski- und Wanderheim für eine Einkehr geht, noch den Hang am Skilift Ochsenstall hinauf und durch den Wald weiter zur Kleinen Grinde. Die Abfahrt von dieser wieder zum Ochsenstall Hang durch den Wald ist etwas tricky und macht nicht wirklich Laune, da so viele Äste rumliegen. Der Hang am Ochsenstall dafür umso mehr. Zwar auch hier noch etwas zu wenig Schnee, dafür aber Pulver und ordentlich steil und buckelig. Ziemlich anspruchsvoll eigentlich zu fahren und sowas im Nordschwarzwald.
Der Abstecher zum Gasthaus Ochsenstall muss natürlich noch sein. Statt dem bestellten alkoholfreien Weizen, bekomme ich hier eins, was garantiert nicht alkoholfrei ist. Geil, das ohne gescheites Frühstück, um 10 Uhr morgens, aber nein sagt man da natürlich auch nicht zu, schmecken tuts ohnehin besser.
In Richtung Hundsrücken sehe ich von unten aus noch eine fotogene Hütte im vereisten Wald, also gehts da auch noch schnell hinauf. 


Rückweg wie Hinweg, nur zusätzlich 3 mal die Piste beim Hochkopf hoch und runter, da die Abfahrt so schön ist.

Eigentlich, für nordschwarzwälder Verhältnisse, eine schöne Skitour mit der tollen unpräparierten Abfahrt vom Hochkopf und der anspruchsvollen am Ochsenstall. Auf längere Flachpassagen und Kampf durch umgestürzte Bäume muss man sich jedoch einstellen. Bei noch mehr Schnee ist die Runde sicher noch schöner und lässt sich auf manchen Abschnitten besser gehen. Ach, und egal wie viel Schnee liegt, garantiert Lawinensicher....

Tourengänger: boerscht


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Kommentare (7)


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Grimpeur hat gesagt: grinde
Gesendet am 16. Januar 2019 um 22:32
schöne TOur hast da gemacht bei tollen Lichtverhältnissen!

boerscht hat gesagt: RE:grinde
Gesendet am 17. Januar 2019 um 23:49
Danke, so im Winter hat der Nordschwarzwald doch etwas zu bieten.

Nik Brückner hat gesagt:
Gesendet am 17. Januar 2019 um 10:42
Ach Grimpeur, das wollte ich doch gerade schreiben! ;o}

Gruß,

Nik

boerscht hat gesagt: RE:
Gesendet am 17. Januar 2019 um 23:50
Danke fürs Vorlegen der Tour auf die Hornisgrinde, hat mich auf die Idee gebracht da doch mal wieder vorbeizuschauen in der Gegend.

Gruß Adrian

Nik Brückner hat gesagt: RE:
Gesendet am 18. Januar 2019 um 07:30
Hi Adrian!

Das freut mich! Endlich hat’s mal geklappt mit einem Posting von der Grinde! Will ich schon seit ein paar Jahren machen. Wie schön, dass es dich dann gleich inspiriert.

Gruß

Nik

Grimpeur hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Januar 2019 um 15:03
bin nach meiner Knie OP im Herbst 2016 auch voll auf den Schwarzwald Geschmack gekommen. Glaub war seitdem mindestens 5x auf der Grinde. Angefangen vom Normalweg über Sasbachwalden - Schlucht - Brandmatt über ne Variante über den Omerskopf - Hochkopf sowie noch ne Variante über das "alte verfallene Schloss" und Grimmerbach/Bustert - immer wieder schön.

VG
Grimpeur

Nik Brückner hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. Januar 2019 um 20:09
Oh, dann bist du ja sozusagen ein Grindenspezialist. Gib mir mal einen Tipp: Welche ist die schönste Route? Am liebsten einsam, schmale Pfade, wild. Gibt es sowas?

Gruß

Nik


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