Bälmeten - wieder einmal über den NW-Grat


Publiziert von Felix , 29. September 2018 um 20:54. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:11 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1320 m
Abstieg: 1320 m
Strecke:Obers Schwandi - P. 1346 - Wisstannenwald - P. 1900, Spitzhorn - wbw Weg südsüdwestlich von P. 2088 - NW-Grat - Bälmeten - Bälmeter Grätli - (P. 2086) - Abzweig Ziegerweg - Efeli - Ronen, P. 1516 - P. 1234 - P. 1165 - Obers Schwandi
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Erstfeld; LSB Erstfeld - Schwandiberg
Kartennummer:1192 - Schächental

Anlässlich des unerwarteten Treffens mit seppu auf der Glecksteinhütte (anlässlich dieser Tour) sondierte ich bei ihm für eine zweite Durchführung der Bälmeten-NW-Grat-Begehung vor.

Nach gut sechs Jahren steht nun heute - bei allerdings oft nebligen Verhältnissen - die zweite Auflage an!

 

Nach dem Hinschied der alten Dame (welche bis ins hohe Alter die LSB bediente) ist eine Genossenschaft für den Wochenendbetrieb zuständig - immerhin ;-) Wir marschieren ab Obers Schwandi gleich steil und weglos den Alpwiesenhang hoch zum (leicht markierten) Einstieg in den Wald.

In diesem geht’s gleichartig weiter; teils an senkrechten Felswänden, an einigen bereits hier im Wisstannenwald leicht abschüssigen Stellen, vorbei, führt das Steiglein zu einem Aussichtspunkt (mit einfacher Rastbank) - es eröffnet sich vor allem der Blick ins Tal der Reuss, die Berge sind wolkenverhangen.

Ab hier windet sich der Pfad erst im Wald, später zunehmend im schrofigen Gelände weiter hoch; ein erstes Felsband wird unterquert, weiter folgen zunehmend geröllige Passagen, später sind diese sogar sehr unstabil, so dass sich das Gehen darauf leicht „eiernd“ gestaltet. Ein weiteres Felsband wird (mit ähnlichem Untergrund) leicht abschüssig überwunden, bevor eine lange aufwärts leitende Traverse (ebenfalls im teilweise instabilen Gelände) zu bewerkstelligen ist.

Ähnlich, zuletzt jedoch einfacher zu begehen, ist der Wegverlauf zu P. 1900, Spitzhorn - hier weist uns seppu auf ehemalige Tristenböden hin. Eine erste sehr abschüssige Hangtraverse (mit kurzem Abstieg) schliesst sich hier an, bevor es wieder (nach einer zweiten derartigen Stelle) eher „zivilisiert“ weiter zu gehen gilt; der Weiterweg bis zu unserem Znünirastplatz auf 2000 m ist vergleichsweise einfach.

 

Nach unserer Rast machen wir uns unschwierig auf in den Kessel zwischen Grätli und Bälmeten-Vorbauten; bald einmal verlassen wir die zu jenem führende Wegspur und steigen direkt auf zum wbw markierten Weg, welchen wir südsüdwestlich vom P. 2088 erreichen. Kurz vor diesem folgen wir dem Alpinwanderweg (welcher zum Klettersteig Bälmeten hoch leitet); auf ~ 2075 m verlassen wir diesen, um auf einem nur kurz etwas abschüssigen Felsband zum Beginn des NW-Grates aufzusteigen. Hier nun - leider nach wie vor im nebligen Ambiente - beginnt die reizvolle Gratbegehung.

 

Eine (wohl eher selten begangene) Route führt, nie eigentlich sehr ausgesetzt, sehr „bekömmlich - meist am Grat entlang, gelegentlich in die Flanken ausweichend und Felstürme umgehend - genussvoll bis zum Gipfelkreuz Bälmeten (die Fotos mögen einen informativen Eindruck vermitteln).

 

Oben angelangt, erhaschen wir sogar einen (eingeschränkten) Ausblick durch ein Wolkenfenster zu den Windgällen; wir verweilen trotzdem länger und erfreuen uns des wiederholten Weg- und Graterfolges.

Einfach und erst flach setzt sich danach der beginnende Rückweg unterhalb des Bälmeter Grätlis fort; an dessen Ende, den Kessel von Lang Büel und  Hoch Fulen vor Augen, durchmessen wir eine doch urig wirkende, von grossen Felsen geprägte, Landschaft. Anschliessend beginnen wir den nun längeren, oft auch steilen, Abstieg hinunter, an der Erhebung (P. 2286) vorbei, zur Einmündung des von  Stich herleitenden BWWs.

Leicht steiler und gelegentlich ruppiger, an Felswänden vorbei, führt uns der BWW hinunter zum Abzweig zum Zi(e)gerweg; wenig später werden wir der aussergewöhnlichen Felsformationen in den Nasen gewahr. Problemlos (doch immerhin noch BWW-Gelände) steigen wir ab zum Efeli.

 

Immerhin sind noch einige Hundert Höhenmeter steil zurückzulegen erst zu Ronen, P. 1516, und weiter bis zur Abkürzung vom offiziellen Weg auf ~ 1332 m; eine etwas feucht-rutschige Passage (jedoch seilgesichert) leitet hinunter zu P. 1234.

Ab hier bietet der Schluss unserer Tour nur noch einfaches Gehgelände an; flacher gestaltet sich der Wegverlauf erst im Wald bis zu P. 1165; zuletzt verbleibt der Gang über die Alpweiden zurück zum Obers Schwandi.

 

Herzlichen Dank an die erneut kompetente Führung seitens seppu!

 

▲ 2 ¼ h (+ 10 min Pause) bis Querung zum Kessel zwischen Grätli und Bälmeten auf 2000 m

 

▲ 1 ¼ h bis Bälmeten

 

▼ 55 min bis oberhalb Efeli

 

▼ 2 h (+ 10 min Pause) bis Obers Schwandi


Tourengänger: Ursula, Felix, seppu, Freudenjuz
Communities: Hikr Treffen


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5- II
21 Aug 22
Bälmig, die Via Felix! · Voralpenschnüffler
T5- II
T5 II
17 Jul 13
Bälmeten · Scout
T4 WS
24 Okt 12
Hochtour Bälmeten? · Kieffi
T2
14 Jun 09
Bälmeten · Frangge
T3 WS+
19 Mai 12
Vor mir der Sturm: Bälmeten · Voralpenschnüffler
T3+
7 Aug 10
Bälmeten · Kieffi
T5
5 Jul 15
Bälmeten 2416m via Schnüer · Bergamotte

Kommentar hinzufügen»