Aussichtsreiche Bergkammbegehung über 4 Gipfel abseits des Rummels des Stubaier Höhenwegs


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 9. August 2018 um 07:43.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 7 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 10:30
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Garmisch zum Gasthof Feuerstein im Gschnitztal
Unterkunftmöglichkeiten:Bremer Hütte

Am Dienstag, 07.08.18 marschierte ich ca. um 06.20 Uhr an der Bremer Hütte los. Ich war am Vorabend bei einem nicht sehr heftigen Gewitter an der Hütte, deren Gasträume voll von Menschen waren, angekommen. Sie ist eine Station am überlaufenen Stubaier Höhenweg.

Bis zur Bacherwandalm oberhalb des Stubaitales, an der ich nach 16.00 Uhr ankam, sollte ich keinen einzigen Menschen sehen!

Ich wanderte zunächst über den markierten Steig zum Lautersee. Unterwegs musste ich eine kurze Klettersteigpassage absteigen.

Vom Lautersee aus steuerte ich die grasige Ost-Flanke der Äußeren Wetterspitze an, in der ich zunächst schräg aufstieg. Ich kam an eine Rinne (T5+), in der ich teilweise über plattige Felsen mit dazwischen grasbewachsenen Stellen ein Stück hinaufkraxelte. Ich verließ sie dann aber nach links in die Gras- u. Felsplattenflanke (T5, I+). Da ich wohl nicht die einfachsten Passagen nahm, hatte ich aber schon einmal eine II-er-Stelle zu überwinden (die Kletterei reizte mich einfach). Zuletzt erreichte ich über den blockigen Ostgrat den Gipfel der Äußeren Wetterspitze.

Nach kurzer Gipfelrast musste ich zunächst steil am Grat absteigen. Bald darauf wird das Gelände etwas flacher. Es ist vorteilhaft, unterhalb des etwas schwierig zu begehenden Grates im Block- u. Geröllgelände abzusteigen.

Vom Gipfel bis zum Trauljoch verging - für mich überraschenderweise - ca. eine ganze Stunde.

Von dieser Scharte stieg ich dann etwas steil u. mühsam fast 200hm auf die Südliche Rötenspitze.

Zu einer unscheinbaren Erhebung mit 2974m Höhe geht man in nordöstlicher Richtung über flaches, einfach zu begehendes Gelände. Dahinter biegt der Grat nach Norden um u. man verliert wieder etwas an Höhe, bevor ein kurzer Anstieg zur Nördlichen Rötenspitz zu absolvieren ist.

Dahinter steigt man in eine wenig tiefere Scharte ab. Dahinter führt der Grat steil hinauf. In herrlicher Blockkletterei (I+) gewann ich an Höhe. Zuletzt geht es flacher mit dem Überschreiten einer kleinen Zwischenerhebung auf den Gipfel des Ochsenkogls, auf dem ein kleines Holzkreuz steht.

Ich hatte mir unterwegs vorgenommen, ins Stubaital abzusteigen. Ich hatte keinen AV-Führer dabei, in dem allerdings auch keine Beschreibung eines Auf- oder Abstiegsmöglichkeit vom oder ins Stubaital zu finden ist, aber nach der Karte zu urteilen, hielt ich einen solche Abstieg für gut möglich.

Auf dem Gipfel konnte ich in gut in das nordöstlich gelegene Kar, in dem sich entgegen der AV-Karte kein Gletscher mehr befindet, hinabschauen. Über eine steile Geröllflanke (T5), oben noch ein paar Felsen (I)stieg ich ab. Weiter unten wird das mit Steinbrocken bedeckte Gelände angenehm flach.

Vom Ochsenkogel hatte ich weit unter mir einen Steig entdeckt, der talabwärts führt. In ca. 2300 m Höhe angekommen, sah ich ihn auf der rechten Seite des Kares auf dessen linke abwärts führen. Ich war etwas zu weit links, querte demzufolge den Hang nach rechts (unter mir schwierig zu begehendes Steilgelände) u. stieg auf dem markierten Steig bis zur verlassen wirkenden Oberen Wandalm ab. Nach kurzer Pause wanderte ich hinab bis zur bewirtschafteten Bacherwandalm, auf deren Terasse einige Leute saßen. Ich grüßte sie, ging aber vorsichtshalber gleich weiter talabwärts, da ich um 18.38 Uhr den Zug von Innsbruck nach Garmisch nehmen wollte.

Irgendwie ging ich beim Abstieg falsch, denn ich kam nicht in der Nähe einer Bushaltestelle im Talgrund an. Auf der Straße marschierte ich eilig in Unwissenheit, wann der nächste Bus nach Ibk fährt, ca. 1,5km nach Volderau. Kaum mehr als 10min. später kam der Bus von der Mutterbergalm her an, der mich mit nach Ibk nahm. Wäre ich  an der Alm eingekehrt, wäre ich 2h später zuhause angekommen!

Statistik:
346 bestiegene Gipfel in den Stubaier Alpen
977 bestiegene Gipfel zwischen 3000 u. 3905m Höhe



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