Glücksgrat - einsame Rundtour im Stubai


Publiziert von Kris , 14. März 2011 um 01:04.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:25 Juli 2005
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Gasteig - Mischbachalm - Glücksgrat - Bacherwandalm - Parkplatz an der Ranalter Landstraße (ca. 10-11km)

Eine einfache Tour sollte es sein, mit möglichst vielen Höhenmetern um sich ans "Hatschen" zu gewöhnen und landschaftlich reizvoll dazu - die Wahl fiel auf die Glücksgratroute, die von Gasteig über die Mischbachalm, den Glücksgrat und die Bacherwandalm wieder ins Tal führt. Also eine nette (Fast-)Rundtour.

Schwierigkeiten bietet die Tour für den geübten Wanderer eigentlich keine, einzig teils steile Wegstellen und der recht brüchige Schlussaufschwung zum Glücksgratgipfelkreuz erfordern Konzentration und Trittsicherheit. Besonders exponiert wird es dabei aber nie - diese Tour ist also auch als Familienmarsch denkbar (wenn alle konditionsstark genug sind.)

Der Weg zur Mischbachalm ist geprägt durch Überquerungen der Forststraße und führt recht einsam und meist schön schmal durch den Wald zur Baumgrenze und zügig zur Hütte. Dort gibt es urige Bewirtschaftung, allerdings ist dort mehr Betrieb als auf der hinter dem Glücksgrat liegenden Bacherwandalm (die ich nur empfehlen kann - tolle persönliche Bewirtung und urige Originale der Almszene).

Ab der Mischbachalm führt der Pfad in grasigem Gelände in Richtung der Schutthaufen des Glücksgrats. Dabei wird typisches Stubaier Grasgelände passiert - am Glücksgrat angekommen besteht die Möglichkeit einen Schutthaufen neber der wilden, abweisendn und sehr brüchig aussehenden Rotspitzl zu besteigen. Dieser trägt auch ein kleines, schlichtes Gipfelkreuz. Hier muss sich der geneigte Wanderer nun entscheiden, denn der dortige Aufstieg stellt im Prinzip die Schlüsselstelle der ganzen Tour dar. Hier brauchts auch mal die Hände um im steilen und losen Schutt voranzukommen. Es sind aber nur ca. 40 Höhenmeter und allzu wild ist's dann doch nicht - aber der Grund warum ich die Tour mit T3+ und nicht T3 bewertet habe.

Der Abstieg vom Glücksgrat ist recht steil und passiert ausgewiesenes Steinschlaggelände, hier sollte man also etwas das Tempo anziehen - schaden tut's sicher nicht.

Erst gelangt man an die unbewirtschaftete Obere Wandalm und dann schließlich zur urigen Bacherwandalm, die mit einer außergewöhnlichen Lage doppelt punkten kann. Auch die Tiere freuten sich sichtlich über den Besuch, die Ziegen sind wir dann gar nicht mehr losgeworden (;
Nach ausgiebiger Rast gestaltet sich der restliche Abstieg ins Tal ziemlich unspektakulär und ist vergleichbar mit dem Aufstieg zur Mischbachalm - nur einsamer. Mäßige steile Pfade durch den Wald führen in die Zivilsation zurück.

Wer eine recht konditionsfordernde aber auch einsame Tour mit guter Bewirtschaftung im Stubaital sucht, ist hier an der richtigen Adresse! Der einzige Wermutstropfen ist der fehlende "echte" Gipfelerfolg.


  • KONDITION 3/5
  • ORIENTIERUNG 1,5/5
  • TECHNIK 1,5/5
  • EXPONIERTHEIT 1,5/5
- [Tour mit meinem Vater]

Tourengänger: Kris


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