Knackige Vorbereitungstour auf die Alpinsaison: Von Lupsingen nach Reigoldswil


Publiziert von kopfsalat , 13. März 2018 um 23:53.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:13 März 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL 
Aufstieg: 580 m
Abstieg: 530 m
Strecke:11km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Lupsingen, Schützenhaus
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Reigoldswil, Dorfplatz

Eigentlich wollte ich heute eine gemütliche Tour abseits der ausgetretenen Wege machen in der Hoffnung einige Tiere beobachten zu können. Deshalb war auch das Tele auf der Kamera, sodass die paar restlichen, wackeligen Aufnahmen vom Smartphone stammen.

Mit dem Bus nach Lupsingen, Schützenhaus. Hier kürze ich ab quer über den Acker zum Scheibenstand. Links daneben führt ein schmieriger Pfad durch Jungwuchs zum Kapf, wo ich auf die Gemeindegrenze Ziefen/Lupsingen treffe. Dieser folge ich nun mehr oder weniger genau bis zur Schneematt. Wohl in Anbetracht des jährlichen Bannumgangs in der Auffahrtswoche sind die Grenzsteine mit oranger Leuchtfarbe markiert. Zudem ist auch meist ein einigermassen ausgetretener Pfad erkennbar. (T1-2)

Der Aufstieg zur Holzenbergrütenen erfolgt weglos aber unschwierig durch lichten Nadelwald. Oben bläst ein eisiger Wind der den restlichen Tag nicht mehr aufhört. Rund um den Acker gelange ich auf der Kantonsgrenze zum Chöpfli mit dem imposanten Fernmeldeturm. Trotz längerem Suchen gibts die, auf meiner Orell-Füssli-Karte ein paar Meter unterhalb des Chöpfli eingezeichnete Waldhütte, nicht. So folge ich, statt der Grenze, dem Forstweg und siehe da, hier befindet sich die ominöse Hütte und lädt mich zu einer windgeschützten Rast ein. (T1-2)

Gestärkt und aufgewärmt mit einer Tasse frisch gebrauten Tees, steige ich steil zu Kantonsstrasse Ziefen-Seewen hinunter. Auf der anderen Seite zuerst dem WW entlang, dann auf dem Rücken der sich von Pt. 671 hinunterzieht, stellenweise etwas steil und rutschig zur Bütschenbrücke hinunter und über die Kantonsstrasse. (T1-2)

Bei Pt. 466 auf dem "alten Bütschenweg" zum "Drei-Gemeinden-Stein" bei Ober Bütschen. Nun wieder der gut und exakt mit oranger Leuchtfarbe markierten Reigoldswiler Gemeindegrenze entlang. Mit exakt meine ich exakt. Der Aufstieg zum Horn verläuft stellenweise in der Falllinie und ist - vorallem bei den heutigen rutschig, schmierigen Verhältnissen - ohne gutgriffiges Schuhwerk schlicht nicht zu meistern. Auch ein Teleskopstock leistet wertvolle Dienste. (T1-3)

Der Abstieg durch den flachen Kessel von Oberbergli zeichnet sich vorallem durch die intensive Botanik aus. Ach ja. Auch heute ist der Pfad wieder in der umgekehrten Richtung markiert. Die Wegfindung erfordert also stellenweise etwas an Spürsinn. Der Aufstieg zum Grat des Rifensteins ist dann aber wieder klar und deutlich. (T2-3)

Dies kann man für den Abstieg auf der Südseit nicht sagen. Zuerst sehe ich nur eine steile baumdurchsetzte Schutthalde. Erst beim zweiten Hingucken erkenne ich ein Pfadtrassee, das auch ein Wildwechsel sein könnte, ausser dass da halb verdeckt eine orange Markierung prangt. Sachte, Schritt für Schritt steige ich die rutschige Halde hinunter. Für eine etwas exponierte, steile und zu allem Überfluss auch noch mit nassem Laub bedeckte Traverse stelle ich auf 4-Punkte-Technik um. Kurz danach ist das Gröbste geschafft. Ich erreiche eine Feuerstelle unterhalb eines massiven Felsbandes und nach ein paar weitern steilen Abstiegsmeter auch schon den WW bei der Ruine Rifenstein. (T4)

Den Besuch der Mauerreste spare ich mir, denn einerseits hab ich die schon mal besucht, andererseits hat es sich mittlerweilen so richtig schön eingeregnet, dass ich nicht noch länger rumstehen muss, als unbedingt nötig. Auf dem etwas glitschigen WW gelange ich alsbald nach Reigoldswil. (T1)

Fazit:
  • Dank Banntagsbrauch eröffnen sich im Baselbiet mit seinen 86 Gemeinden zahlreiche neue und auch anspruchsvolle Touren.
  • Für Turnschuhgeher, wie mich, sind Microspikes auf solchen Touren ein Muss.

Tourengänger: kopfsalat


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