Einsame Tour über Solothurner und Baselbieter Höhenzüge zur Hinteren Egg und weiter nach Waldenburg
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Von meinem Wohnort Frenkendorf auf die Hintere Egg. Das habe ich bereits zwei Mal gemacht. Das erste Mal war in meinen Vor-Hiking-Zeiten. Nachdem ich gewissermassen ca 35 Jahre lang gemeint hatte, dass der höchste Punkt des Baselbiets die Wasserfallen-Bergstation sei, las ich eher durch Zufall über die Hintere Egg und nahm mir vor, ebendiese mal zu besuchen. Ebenfalls ein Begriff war mir bereits das Jägerweglein. So enstand damals eine völlig lieblose Tour (via Google Maps) über Oristal, Seltisberg, Passhöhe Lupsingen/Ziefen, Reigoldswil und dann eben das Jägerweglein hoch und hoch auf die Hintere Egg. Beim zweiten Mal war ich dann bereits etwas fantasievoller und ging via Ostenberg, Bintal, Sichteren, Nuglar/St. Pantaleon, Büren, Holzenberg nach Reigoldswil und dann wieder via den schmalen Steig.
Dennoch war ich mit der Routenwahl immer noch nicht vollends zufrieden und habe schon länger geplant, jene abermals zu optimieren und in dem Prozess auch noch mehr über die Topografie des Baselbiets und Solothurns zu erfahren. Die Idee war: von Frenkendorf bzw. Liestal aus möglichst einsam aber dennoch möglichst effizient auf die Hintere Egg zu gelangen und insbesondere auch kein Dorf durchqueren zu müssen. Schön lange durfte die Tour ebenfalls sein. Sie wurde dann noch deutlich länger, aber dazu später mehr. Effizient geht nur, wenn man strategisch verschiedene Passhöhen ausnutzt. Effizient ist auch notwendig, denn auch so kommen genug Höhenmeter zusammen bis man auf dem Kantonshöhepunkt steht. Daraus ist dann folgende tolle Weitwanderung in einer Gegend fern des Massentourismus entstanden. Aufgrund der Länge kommentiere ich nur wichtige neuralgische Punkte und ein paar Feinheiten. Bis zur Eichhöhe (ca 22km oder so) ist sagen wir mal 30% des Wegs auch auf Asphalt (der Effizienz geschuldet). Die Tour ist grösstenteils T1 oder T2. Allenfalls könnte man den unteren Teil des Bilsteinbergs aufgrund der engen Serpentinen "am Abgrund" als T3 bezeichnen. Moment einmal: Bilsteinberg? Der liegt ja gar ned auf dem Weg! Korrekt;-). Kilometer und Höhenmeter und Zeit im Kopfteil bezieht sich auf die Strecke Frenkendorf-Waldenburg (Schwimmbad). Angaben unten beziehen sich lediglich auf die Abschnitte. Insgesamt bin ich 50 Kilometer gewandert, mit 2'300 Höhenmetern positiv und 2'190 negativ. Dauer: 9 Stunden.
Teil 1: Liestal (Munzach) bis Passhöhe Löhr (Büren-Seewen)
Teil 2: Passhöhe Löhr bis Passhöhe Eichhöhe (Reigoldswil-Bretzwil)
Im Schärehau führt sodann der WW buchstäblich zum Himmel, um dann den Balsbergchopf (selbst ein lohnenswertes Ziel), auf einem spannenden Bio-Lernpfad östlich zu umgehen. Sehr aussichtsreich auf das Passwang-Massiv leitet der WW dann runter zum Passübergang Eichhöhe.
Teil 3: Passhöhe Eichhöhe bis Hinteri Egg
Ab Ulmethöchi ist der Weg dann klar. Ein erster steiler Anstieg leitet eine Ebene höher, an die Nordseite des Geitenbergs. Ein zweiter Anstieg, zwar auf T1-Mergelweg dafür in sehr schönem Herbstlicht leitet sodann zur nächsten kleinen Passhöhe, nämlich zwischen Geitenberg und dem namenlosen Gupf 1079 (nennen wir ihn mal Mittleren Romai-Berg). Via dem immer schönen Grauboden geht es kurz steil hoch zum nächsten Pass, dem Schattbergpass, ich halte mich pflichtbewusst an den Ketten fest;-) immer wieder ein Highlight ist der in den Fels gehauene Abstieg in Richtung Vogelberg-Beiz (T2). Von dort, weiterhin in tollem Herbstlicht zum nächsten Passübergang (Passwang) und von dort auf den Vogelberg. Die Aussicht dort: Phänomenal. die grüne güpfige Jura-Landschaft, dahinter ein glitzerndes Nebelmeer und darüber erhebt sich majestätisch der Alpenkranz. Relativ schnell dann den Windigen Grat runter und die Serpentinen hoch zum Chellenchöpfli (ähnlich tolle Aussicht) und dann zur Hinteren Egg. Geschafft.
Teil 4: Hinteri Egg via Bilsteinberg nach Waldenburg (Schwimmbad)
Ab Passhöhe leitet der Wander-Weg dann überraschend abenteuerlich und abwechslungsreich nach Waldenburg, wobei immer wieder mal Gegensteigungen zu bewältigen sind, insbesondere bei Spittel, wo es eine sehr steile Treppe hat.
Voilà, das ist sie, eine knapp 41 Kilometer lange Weitwanderung durch wunderschöne Teile der Kantone Solothurn und Baselland. Fernab von Skipisten, Gondeln (auch die Wasserfallen-Bahn kriegt man kaum zu Gesicht), Touristencars, etc. Es wird kein einziges Dorf durchquert und lediglich zwei Dörfer werden "hauchzart" am Rande gestreift (Gempen und Seewen).
Die zusätzlichen knapp 8 Kilometer kann man dann kaum mehr als eine kohärente, stimmige Wanderung bezeichnen. Sie dienten lediglich dazu, die Wanderung noch auf 50km auszudehnen, damit ich das auch mal gemacht habe. Weil mir fast das Gesicht einschlief, einfach das Waldenburger-Tal runter zu schreiten, bin ich spontan noch die knapp 180 Höhenmeter hoch zum Hof Wil. Das war dann einer der giftigeren Aufstiege der gesamten Tour (160 Höhenmeter auf ca 900 Metern).
In Niederdorf bin ich dann noch den Steig hoch beim Buechewäldeli/Samstighäldeli, so dass ich effektiv auf dem Kilometer 50 mich noch an einem Fixseil festhalten durfte (allerhöchstens T3).
Dennoch war ich mit der Routenwahl immer noch nicht vollends zufrieden und habe schon länger geplant, jene abermals zu optimieren und in dem Prozess auch noch mehr über die Topografie des Baselbiets und Solothurns zu erfahren. Die Idee war: von Frenkendorf bzw. Liestal aus möglichst einsam aber dennoch möglichst effizient auf die Hintere Egg zu gelangen und insbesondere auch kein Dorf durchqueren zu müssen. Schön lange durfte die Tour ebenfalls sein. Sie wurde dann noch deutlich länger, aber dazu später mehr. Effizient geht nur, wenn man strategisch verschiedene Passhöhen ausnutzt. Effizient ist auch notwendig, denn auch so kommen genug Höhenmeter zusammen bis man auf dem Kantonshöhepunkt steht. Daraus ist dann folgende tolle Weitwanderung in einer Gegend fern des Massentourismus entstanden. Aufgrund der Länge kommentiere ich nur wichtige neuralgische Punkte und ein paar Feinheiten. Bis zur Eichhöhe (ca 22km oder so) ist sagen wir mal 30% des Wegs auch auf Asphalt (der Effizienz geschuldet). Die Tour ist grösstenteils T1 oder T2. Allenfalls könnte man den unteren Teil des Bilsteinbergs aufgrund der engen Serpentinen "am Abgrund" als T3 bezeichnen. Moment einmal: Bilsteinberg? Der liegt ja gar ned auf dem Weg! Korrekt;-). Kilometer und Höhenmeter und Zeit im Kopfteil bezieht sich auf die Strecke Frenkendorf-Waldenburg (Schwimmbad). Angaben unten beziehen sich lediglich auf die Abschnitte. Insgesamt bin ich 50 Kilometer gewandert, mit 2'300 Höhenmetern positiv und 2'190 negativ. Dauer: 9 Stunden.
Teil 1: Liestal (Munzach) bis Passhöhe Löhr (Büren-Seewen)
- 14.4km, 526d+, 271d-
Teil 2: Passhöhe Löhr bis Passhöhe Eichhöhe (Reigoldswil-Bretzwil)
- 6.9km, 356d+, 262d-
Im Schärehau führt sodann der WW buchstäblich zum Himmel, um dann den Balsbergchopf (selbst ein lohnenswertes Ziel), auf einem spannenden Bio-Lernpfad östlich zu umgehen. Sehr aussichtsreich auf das Passwang-Massiv leitet der WW dann runter zum Passübergang Eichhöhe.
Teil 3: Passhöhe Eichhöhe bis Hinteri Egg
- 10.3km, 758d+, 298d-
Ab Ulmethöchi ist der Weg dann klar. Ein erster steiler Anstieg leitet eine Ebene höher, an die Nordseite des Geitenbergs. Ein zweiter Anstieg, zwar auf T1-Mergelweg dafür in sehr schönem Herbstlicht leitet sodann zur nächsten kleinen Passhöhe, nämlich zwischen Geitenberg und dem namenlosen Gupf 1079 (nennen wir ihn mal Mittleren Romai-Berg). Via dem immer schönen Grauboden geht es kurz steil hoch zum nächsten Pass, dem Schattbergpass, ich halte mich pflichtbewusst an den Ketten fest;-) immer wieder ein Highlight ist der in den Fels gehauene Abstieg in Richtung Vogelberg-Beiz (T2). Von dort, weiterhin in tollem Herbstlicht zum nächsten Passübergang (Passwang) und von dort auf den Vogelberg. Die Aussicht dort: Phänomenal. die grüne güpfige Jura-Landschaft, dahinter ein glitzerndes Nebelmeer und darüber erhebt sich majestätisch der Alpenkranz. Relativ schnell dann den Windigen Grat runter und die Serpentinen hoch zum Chellenchöpfli (ähnlich tolle Aussicht) und dann zur Hinteren Egg. Geschafft.
Teil 4: Hinteri Egg via Bilsteinberg nach Waldenburg (Schwimmbad)
- 9.3km, 373d+, 948d-
Ab Passhöhe leitet der Wander-Weg dann überraschend abenteuerlich und abwechslungsreich nach Waldenburg, wobei immer wieder mal Gegensteigungen zu bewältigen sind, insbesondere bei Spittel, wo es eine sehr steile Treppe hat.
Voilà, das ist sie, eine knapp 41 Kilometer lange Weitwanderung durch wunderschöne Teile der Kantone Solothurn und Baselland. Fernab von Skipisten, Gondeln (auch die Wasserfallen-Bahn kriegt man kaum zu Gesicht), Touristencars, etc. Es wird kein einziges Dorf durchquert und lediglich zwei Dörfer werden "hauchzart" am Rande gestreift (Gempen und Seewen).
Die zusätzlichen knapp 8 Kilometer kann man dann kaum mehr als eine kohärente, stimmige Wanderung bezeichnen. Sie dienten lediglich dazu, die Wanderung noch auf 50km auszudehnen, damit ich das auch mal gemacht habe. Weil mir fast das Gesicht einschlief, einfach das Waldenburger-Tal runter zu schreiten, bin ich spontan noch die knapp 180 Höhenmeter hoch zum Hof Wil. Das war dann einer der giftigeren Aufstiege der gesamten Tour (160 Höhenmeter auf ca 900 Metern).
In Niederdorf bin ich dann noch den Steig hoch beim Buechewäldeli/Samstighäldeli, so dass ich effektiv auf dem Kilometer 50 mich noch an einem Fixseil festhalten durfte (allerhöchstens T3).
Hike partners:
Hallodri82
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