Säntis (2502 m) - Verhältnisbericht Juni 2017


Publiziert von alpstein , 15. Juni 2017 um 18:22.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:15 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-AR   CH-SG 
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 50 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Gossau - Herisau - Urnäsch - Schwägalp
Unterkunftmöglichkeiten:Berggasthaus Alter Säntis
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Wahrscheinlich kein Bericht, auf den die HIKR-Welt gewartet hat. Mit 367 Berichten ist der Säntis ja nicht gerade unterrepräsentiert. Von zwei Winterberichten abgesehen, wurde in 2017 über die aktuellen Verhältnisse am Säntis bisher aber noch nicht berichtet. Der Normalweg darf man im Frühsommer mit Fug und Recht als nicht ganz triviales Wanderunternehmen bezeichnen. Wirklich schwierig ist es zwar auch jetzt nicht, aber Fehler darf man sich auf den steilen Schneefeldern nicht erlauben. Im Wissen, dass unterhalb der Tierwis (2085 m) schon eine Spur liegt, haben wir ihn für die heutige Feiertagstour auserkoren.

Da sich die Wetterprognosen noch kurzfristig besserten, durften wir voller Hoffnung sein, die eiserne Himmelsleiter ohne Blitz und Donner hinter uns zu bringen. Zwar hüllte sich der Gipfel noch vor seinem Erreichen in Quellwolken. Dies war jedoch nur von kurzer Dauer und wir sahen später sogar bis zum Altmann und den Churfirsten. Nach der Einkehr im Berggasthaus Alter Säntis und dem Gipfelbesuch, sind wir mit der Gondel in das Tal geschwebt.

Verhältnisse:

Start bei annähernd 20 Grad schon in schweißtreibender Schwüle. Das erste Schneefeld an der Mußfallen haben wir schon größer angetroffen. Die "Schneeverhältnisse" "In den Schnüeren" kann man als jahreszeitgemäß bezeichnen. Die Querung eines steilen Schneefelds zwischen "Ellenbogen" und der Tierwis fanden wir heute angesichts der ziemlich horizontal gelegten Spur unspektakulär. Früher fand ich es hier auch schon heikel.

Oberhalb der Tierwis lag im "Charrefeld", wie immer um diese Jahreszeit, noch viel aber gut trittiger Schnee. Wenn man der Spur folgt und den Fuß bei den Übergängen auf die Felsen nicht zu nah an den Rändern setzt, lassen sich Einbrüche vermeiden. Die letzten Meter zum Girensattel und von dort über die Himmelsleiter bis zum Gipfel sind schneefrei.

Fazit: Die Normalroute hat uns, gerade bei den aktuellen Verhältnisse, wieder gut gefallen. Für den erfahrenen oder nicht leichtsinnigen Berggänger bieten sich keine besonderen Schwierigkeiten.  Der Betrieb hielt sich heute in angenehmen Grenzen. Wundern durften wir uns wieder einmal darüber, dass heute die meisten Berggänger in Turnschuhen unterwegs waren. Möglicherweise haben wir aber den neuesten Trend verpasst. Von der Schwierigkeit war's heute näher bei T4.

Route nach Wegpunkten

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (10)


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mars_hikes hat gesagt: Rückseite ab Stoos Satel
Gesendet am 15. Juni 2017 um 18:36
War gestern auf dem Stoos Sattel und wollte eigentlich auf den Säntis wandern. Wisst ihr, ab wann dies ohne Steigeisen geht? Es gibt einen Weg auf SchweizMobil. Gruss

alpstein hat gesagt: RE:Rückseite ab Stoos Satel
Gesendet am 15. Juni 2017 um 19:11
Auf diesem Foto sieht man den Stoos-Sattel. Ob der Abstieg Richtung Tierwis ohne Steigeisen geht, kann ich leider nicht beurteilen.

ossi hat gesagt: I've been waiting for years...
Gesendet am 15. Juni 2017 um 19:10
Berichte zum Säntis sind IMMER unterrepräsentiert. Es ist gar nicht möglich, diesen Berg genug oft zu erwähnen. Selbst eine Begehung mit Seilbahn verdient eine differenzierte Beschreibung mit allen Schlüsselstellen, Hindernissen und persönlichen Eindrücken.

Weiter so!

bergler82 hat gesagt: RE:I've been waiting for years...
Gesendet am 15. Juni 2017 um 21:40
Finde ich ein wenig fehl am Platz, der Kommentar zu dem Beitrag!
Es gibt sicher Leute die über solch einen Verhältnis Beitrag froh sind.
Musst ja nicht lesen, wenn es dich nicht interessiert / stört!

alpstein hat gesagt: RE:I've been waiting for years...
Gesendet am 16. Juni 2017 um 06:16
...vielleicht muss man seinen Kommentar auch nicht ganz so ernst nehmen ,-)

Gruß
Hanspeter

ossi hat gesagt: RE:I've been waiting for years...
Gesendet am 17. Juni 2017 um 20:55
Wenn Du die "Kommentarbeziehung" zwischen alpstein und mir kennst, weisst Du, wie es gemeint war...

alpstein hat gesagt: RE:I've been waiting for years...
Gesendet am 16. Juni 2017 um 06:14
>Selbst eine Begehung mit Seilbahn verdient eine differenzierte Beschreibung ....

Das kommt dann später mal, wenn der Gipfel von der Terrasse aus mit dem Rollator angestrebt wird und mit wehmütigen Blicken die ganzen Gipfel bestaunt werdern, auf denen mal schon mal oben stand ;-)

Bombo hat gesagt:
Gesendet am 16. Juni 2017 um 09:39
Salü!

Wie schätzt Du die Chammhaldenroute ein?

Gruess

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Juni 2017 um 13:36
Hallo Bombo!

Was ich gesehen habe, liegt nicht mehr viel Schnee drin. Bis zum Großen Band sollte es aper sein, auf dem Großen Band befinden sich noch einige, verzettelte Schneefelder, wie man auf dem letzten Foto des Berichts links oben sieht. Einzig der Trichter nach der "luftigen Querung" ist ein Fragezeichen. Da die Chammhalden auch schon im Winter gemacht wurde, sollte es mit einem Pickel gehen. Der Trichter befindet sich ungefähr 120 Hm unter dem Hüenerbergsattel. ungefähre Routenverlauf.

Eine schöne Alternativtour wäre über den Nasenlöchersteig und die Überschreitung des Hüenerberggrates zum Säntis. Da Bergamotte letzte Woche den Steig runter ist, scheint das von der Schneelage kein Problem mehr zu sein. Einzig der Anmarsch von der Schwägalp bis zum Beginn des Steigs ist etwas öde (ca. 45 Minuten).

Gruß und viel Spass
Hanspeter

Bombo hat gesagt: RE:
Gesendet am 16. Juni 2017 um 13:39
Super, vielen herzlichen Dank für diese Einschätzung! Dann schenken wir diesem Projekt doch etwas Priorität ;-)

Grüsse
Bombo


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