5 Gipfel von der Bergstation der Karwendelbahn


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 5. Juni 2017 um 18:44.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 3 Juni 2017
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 1 Tage 15:15
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Rad von Garmisch zur Karwendelbahn in Mittenwald
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Rad von Mittenwald nach Garmisch
Unterkunftmöglichkeiten:Dammkarhütte

Am 03.06.17 radelte ich in Garmisch um 07.40 Uhr los bis unter die Talstation der Karwendelbahn in Mittenwald, wo ich das Rad abstellte. Das kurze Stück zur Bahn ging ich zu Fuß. Ich fuhr ca. 09.30 Uhr mit der Seilbahn ab zur Bergstation.

Von dort ging ich durch den Tunnel zur Unteren Dammkarscharte. Dort hatte ich keine Orientierung, auch weil kein Wegweiser vorhanden ist. Leider vergaß ich, nach der Sonne zu schauen. So ging ich in die falsche Richtung, wie sich kurz danach herausstellte. So aber fand ich zu zwei weiteren, nicht eingeplanten Gipfeln!

Kurz vor Erreichen der Oberen Dammkarscharte sah ich einen Gipfel über mir mit Steinmann, nur wenig höher. Ich aber querte ein Schneefeld nach links u. sah von dort aus die Bergstation der Karwendelbahn, von der ich mich eigentlich entfernen wollte. So kann es gehen, wenn man einen Tunnel an einen unbekannten Ort durchschreitet! Ich drehte um u. suchte eine Route auf den kleinen o.g. Gipfel. Der erste Versuch endete bald am Grat, der an der Oberen Dammkarscharte beginnt. Dann steuerte ich eine andere Erhebung an, die kein Gipfel darstellt. Ich sah von dort den Mittleren Karwendelkopf. Der Grat dorthin ist ausgesetzt u. wie er hinter zwei Graterhebungen aussieht, konnte ich nicht sehen. Ich dachte, sie wären auf der Rückseite möglicherweise schwierig abzuklettern, weil im Führer von einer III die Rede ist. Nicht weiterzugehen erwies sich im Nachhinein jedoch als Fehler!

Ich stieg von der Erhebung wieder ab Richtung Oberer Dammkarscharte u. fand über die kurze Flanke eine Aufstiegsmöglichkeit zum Grat u. über diesen zum Gipfel des Südlichen Karwendelkopfes.

Zurück an der Scharte traf ich zwei junge Bergsteiger, die über den Mitteleren Karwendelkopf zum Nördlichen klettern wollten. Ich schloss mich ihnen an u. stieg diesmal von der Südseite von einem Schneefeld aus über Felsklammern u. entlang einiger Drahtseile in die Grasschrofenflanke des Mittleren Karwendelkopfes, über die ich leicht den Gipfel erreichte. Dort sah ich, dass der Grat von der Zwischenerbehbung aus, an der ich umgedreht war, einfach zu begehen ist!

Ich stieg dieselbe Route wieder ab u. wanderte über die Untere Dammkarscharte Richtung Larchetfleckspitzen. Zunächst musste ich das Westliche Kirchl nördlich umgehen. Dann ging es weiter auf der südlich des Mittleren Kirchls gelegenen Grasflanke, die unten in Felswänden abbricht. Ein Versuch, auf seinen Gipfel zu steigen, blieb erfolglos. An drei möglichen Stellen hat man senkrechte IIIer-Stellen zu überwinden. Durch eine grasige Rinne stieg ich wieder zur Route durch die Südflanke mit einer Wegspur ab. Nördlich des Mittleren Kirchls stieg ich eine steile Rinne auf Gras u. Schutt ab. Dahinter ging es dann aufwärts Richtung Larchetflechspitzen, vorbei am Östlichen Kirchl. Über Grasschrofen u. ein Schneefeld umging ich südlich die Westliche Larchetfleckspitze bis zur Scharte unter beiden Larchetfleckspitzen. Über den kurzen, einfachen Grat erreichte ich ihren Gipfel. Anschließend ging es weiter leicht auf den östlichen Gipfel.

Nach wenigen min. stieg ich den Ostgrat bzw. darunter in der Grasschrofenflanke ab zur Scharte unter der Tiefkarspitze. Dabei überschritt ich noch eine Zwischenerhebung. Die Route zur Tiefkarspitze führt auf dem Grat über Geröll u. Schroffen. Dabei überschreitet man einen Vorgipfel auf der Nordseite. Über ein steiles Schneefeld abwärts ging es zur Westrinne, die ich vorher gesehen hatte u. durch die ich ins Dammkar absteigen wollte. Über sie erreichte ich die kurze Gipfelflanke, die ich auf splittrigem Untergrund aufstieg.. Ich trug mich am Kreuz ins Buch ein.

Im Führer steht, dass die Westrinne im Sommer nicht zu empfehlen ist, nur bei guten Schneebedingungen. Teilweise lag in der Rinne Schnee.. Da ich Befürchtungen hatte, die Rinne könnte mir an schneefreien Stellen Schwierigkeiten bereiten (Steinschlag ist auch möglich), nahm ich den Umweg bis unter das Westliche Kirchl in Kauf. Das bedeutete ein Mehraufwand von bestimmt 2h!.
Ich stieg von dort das Dammkar ab u. erreichte die Dammkarhütte erst ca. 20.10 Uhr! Nach einer Radlermaß stieg ich ab nach Mittenwald u. fuhr mit dem Rad zurück nach Garmisch, wo ich kurz nach 23.00 Uhr ankam.



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