Wiwannihütte/Roti Chüe (2471 m) – Sonnige Halden, frostige Täler


Publiziert von johnny68 , 10. Dezember 2016 um 11:38.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 9 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Niwärch - Roti Chüe - Wiwannihütte

Die „Sonnigen Halden“ verdienten an diesem Dezembertag ihren Namen. Es war angenehm warm, und der Kontrast zu den Dauerfrostgebieten im Rhônetal hätte nicht grösser sein können. Die sonnigen Halden gehören zu den Gebieten der Schweiz mit der höchsten Sonnenscheindauer. Im Dezember beispielsweise erreicht die Sonnenscheindauer hier 55 % des Maximums, wogegen es im Mittelland gerade mal 12 % sind. Zusammen mit der Cimetta ob Locarno haben die Sonnigen Halden die höchste Anzahl Sonnenstunden in der Schweiz.
 
Ich startete meine Tour in Niwärch, etwas oberhalb des schön gelegenen Dorfes Ausserberg. Die Route zur Wiwannihütte ist gut ausgeschildert. Meistens verläuft sie auf guten Bergwegen oder Forststrässchen (T2). Nur ein Abschnitt erfordert etwas höhere Fähigkeiten: Zwischen 1500 m und 1700 verläuft der Pfad auf einem abschüssigen plattigen Felsgebiet, meistens auf einem Grat. Der Weg ist nicht immer klar ersichtlich, und die Markierungen sind am verblassen (T3).
 
Im oberen Teil, zwischen 2100 und 2350 m, war der Weg schneebedeckt. Es handelte sich um festen, gut begehbaren Trittschnee, der auch beim Abstieg am Nachmittag nicht wesentlich aufweichte. Der Grat zwischen Grieläger und Roti Chüe war dann wieder fast vollständig abgeblasen, so dass man angenehm auf dem Gras laufen konnte. Die Hütte, die in einer kleinen Senke zwischen Roti Chüe und Wiwannihorn liegt, war von verwehtem Schnee umgeben.
 
Von der Wiwannihütte aus kann man das Wiwannihorn (3001 m) in kurzer Zeit besteigen. An diesem Berg mit festem Fels gibt es einige bekannte Kletterrouten, wie auch am benachbarten Augstkummenhorn.
 
Etwas Namenskunde
 
Der Name „Roti Chüe“ (das ist der kleine Gipfel gleich neben der Wiwannihütte) ist etwas seltsam. Iwar Werlen (Universität Bern) hat die Gipfelnamen des Oberwallis untersucht und kommt zum Schluss, dass Form und Farbe das Motiv sein könnte. Die Gipfelpartie der Roti Chüe ist langgezogen mit einem Gupf und besteht aus Schiefer, der in der Abendsonne vielleicht rot leuchtete.
 
Auch der Name Wiwanni ist recht seltsam. Er könnte der Walliser Sagenwelt entspringen, ist doch „Wanni“ ein Walliser Berggeist, der mit den Menschen Freundschaft schliesst.
 

Tourengänger: johnny68


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