Dejenstock via Planggen


Publiziert von carpintero , 5. Oktober 2016 um 11:12.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:14 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Rhodannenberg - Pauliberg - Hintere Planggen - Dejenstock - Schiterböden - Unter Herberig - Rhodannenberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Klöntal, Rhodannenberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Klöntal, Rhodannenberg
Kartennummer:1153 (Klöntal)

Der Bericht *Varianten am Dejenstock 2021 m von PStraub kann getrost als Referenz angesehen werden. Dort sind die verschiedenen Routen auf den Dejenstock umfassend beschrieben.
 
Von Rhodannenberg laufe ich auf der Asphaltstrasse zuerst etwas abwärts, Richtung Glarus. Ich passiere die Brücke, die sich auf der rechten Seite der Strasse befindet, und biege bald nach links ab, um die Weide hangaufwärts zu überqueren. Nach knapp 100 m trifft man auf den Fahrweg, der auch von weiter unten erreicht werden kann. Der Fahrweg endet bald und ich folge der gut sichtbaren Wegspur den Hang hinauf nach Schletter (Bild). Der Weg ist gut gepflegt und beim folgenden Felsriegel sind Drahtseile angebracht. Bald erreiche ich die Alphütten in der Nähe der Steinplanggen. Die Älpler schleppen gerade die schweren Heufuder herbei, um sie mit der Seilbahn ins Tal zu schicken. Nach einer kurzen Pause schlage ich mich durch ein kleines, lichtes Erlenwäldchen und überquere mehrere Bachrunsen. Durch eine ausgetrocknete Bachrinne gewinne ich an Höhe (Bild) und peile Punkt 1818 an. Wenig unterhalb der Grathöhe öffnet sich der Blick auf die Rampe, die einem Zugang gewährt (Bild). Im Anschluss an den etwas mühsamen und erdigen Einstieg folgen plattige Kalkfelsen, die man aufsteigend nach Süden überquert. Mittendrin entdecke ich ein Edelweiss, das ich fotografisch festhalte. Nachdem ich die Felsplatten überwunden habe, steige ich den steilen Hang in nordwestlicher Richtung zur Schulter hinauf (Bild). Über einen erdigen Grashang erreiche ich, nun wieder in südlicher Richtung, den Südhang und damit den Fuss der Gipfelfelsen (Bild 1, Bild 2). Ich beschliesse durch einen auffälligen Riss direkt auf den Gipfel zu klettern (Bild 1, Bild 2). Es stellt sich heraus, dass der Riss an einer Stelle so eng ist, dass ich den Rucksack ablegen und vor mir hochwuchten muss. Nach diesem Engpass folgt eine griffarme Stelle, die nicht ganz trivial zu überwinden ist. Obwohl mir die Edelweisse am oberen Ende des Risses auffallen, gehe ich die letzten Meter zum Gipfel ohne sie zu fotografieren und mache erst mal ausgiebig Pause.

 
PStraub erwähnte einen möglichen Aufstieg durch den oben genannten Riss im Kommentar zu diesem Bild. Natürlich dachte ich, dass ich der Erste sei, der den Gipfel durch diesen Riss erklimmen würde - wenigstens auf Hikr.org. Nun, dem ist nicht so, wie ich im Nachhinein entdeckt habe. Linotti hat den Riss schon 2011 durchstiegen und im Bericht *Dejenstock via Rinderband und Riss dokumentiert. Er hatte das gleiche Problem mit dem Rucksack wie ich und schätzte die Schwierigkeit beim Anblick von unten auch geringer ein, als sie tatsächlich ist.
 
Nach einer längeren Rast auf dem Gipfel folge ich der ausgetretenen Wegspur des Normalwegs zu den Schiterböden (Bild). Es sind immer wieder Markierungen angebracht, was die Orientierung zusätzlich vereinfacht. Über die Alp Lochstafel und Unter Herberig erreiche ich wieder Rhodannenberg. Im Hotel Rhodannenberg gönne ich mir zum Abschluss dieses schönen Tages ein Zitronensorbet.

Tourengänger: carpintero
Communities: T6


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T4
4 Jul 17
Dejenstock 2021m · chaeppi
T4-
12 Aug 23
Dejenstock · olethros
T5
26 Mai 17
Dejenstock via Südflanke · carpintero
T5+
22 Mai 22
Dejenstogg im 2. Versuch · miCHi_79
T4
15 Nov 20
Dejenstock und Mättlistock · Frangge

Kommentare (3)


Kommentar hinzufügen

justus hat gesagt: riss
Gesendet am 5. Oktober 2016 um 20:48
hoi carpintero,
durch den riss habe ich mich diesen sommer auch einmal hinaufgewürgt und auch mit viel zu grossem rucksack. gut dass es nun noch einen weiteren hikr bericht gibt, der auf das rucksackproblem hinweisst.

ciao
/justus

carpintero hat gesagt: RE:riss
Gesendet am 5. Oktober 2016 um 21:15
Ich habe dein Kommentar zu Linottis Bericht heute Abend beim Stöbern entdeckt; auch ich hatte den Bericht von Linotti vorher nicht gelesen und musste so die Erfahrung mit dem Rucksack selbst machen. Mein Rucksack war gar nicht mal so gross, aber der Riss ist an dieser Stelle wirklich sehr eng.

Gruss Simon

Linard03 hat gesagt:
Gesendet am 5. Oktober 2016 um 21:14
Hoi Simon,

gratuliere zu Deinen T6-Touren!
Hast ja insgesamt recht Gas gegeben und viele Touren machen können im September ...!

Gruess, Richard


Kommentar hinzufügen»