Auf zum Hüttentest: von Arzl zur Umbrüggler Alm (1123m)


Publiziert von Tef , 8. April 2016 um 19:39.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 7 Februar 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 270 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Innsbruck-Arzl, erreichbar mit Bus A,D oder E aus dem Zentrum. Einige Parkplätze im Ort
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Hungerburgbahn hinab ins Zentrum
Kartennummer:Kompass 290

Es gibt ja rund um Innsbruck eine ganze Reihe Hütten, die man fast das ganze Jahr über besuchen kann. Die meisten bieten schöne, abwechslungsreiche Zustiege, nette Aussichten und Essen unterschiedlicher Qualität.
Ich will vorab aus dem Karwendelgebiet mal eine kleine Übersicht geben (von Ost nach West):

Sankt Magdalena: schöne Zustiege, überdurchschnittlich gutes Essen, schöne Aussicht auf Speckkarspitze und co, zahlreiche Gipfeloptionen, kinderfreundlich mit Spielplatz.

Thaurer Alm: schöne Zustiegsmöglichkeiten, z.B. der Direktanstieg, schöne Aussicht ins Inntal, Essen Durchschnitt, für Kinder gibt's gar nix.

Rumer Alm: schnell erreichbar,trotzdem ein paar Höhenmeter, quasi ganzjährig geöffnet. Essen überm Durchschnitt, drinnen und draußen schön zum Sitzen, kleiner Spielplatz draußen, Malsachen und anderes. Die perfekte Familienalm, wenn man auch a bissal gehen will. Im Winter bei Schnee äußerst beliebte Rodelstrecke.

Enzianhütte: einen Stockwerk tiefer als die Rumer Alm, auch ganzjährig geöffnet. Essen Durchschnitt. Innen Raucherhöhle, also nur bei schönem Wetter zu empfehlen.

Arzler Alm: eine der beliebtesten Hütten, da von der Hungerburg schnell erreichbar. Es gibt aber viel schönere Zustiege. Auch fast immer offen, man sitzt wunderschön draußen, Essen ok, großer Spielplatz, im Sommer auch Kleintiere, hier ist Kindermäßig immer was los.

Höttinger Alm: sehr schön gelegen, schöne Zustiege, nicht ganz kurz aber trotzdem immer beliebt. Im Winter zu. Das Essen ist nicht mehr so gut wie sein Ruf, aber immer noch ok, gute Bierauswahl. Für Kinder gibt's nix, im Sommer ein paar Almtiere.

So ,nun zur neuen Umbrüggler Alm, an der man quasi vorbei kommt, wenn man von Gramat über den Nisslsteig zur Höttinger Alm aufsteigt.
Es gibt aber auch eine Querverbindung von der Arzler Alm herüber - und diese wollten wir heute mal ausprobieren, beginnend in Arzl nach Mühlau und über den Minzentalweg hinauf.
Los geht es mal wieder in Arzl, beim Gasthof Stern, dahinter dann links auf den Framsweg, der schließlich in einen Feldweg übergeht. Sehr aussichtsreich wandert man nun über die Wiesen dahin bis der Weg in eine Senke führt. Nun schräg nach rechts aufwärts zur Straße, die dann nach links hinab nach Mühlau führt.
Wir überqueren den Bach und nehmen dann die erste Straße rechts hinauf zum Karmelkloster. Bald zweigt nach rechts ein Steig in die Mühlauer Klamm ab, wir wandern geradewegs an den Klostermauern vorbei in den Wald hinein, bis nach rechts ein Steig abgeht.
Es handelt sich um den Minzentalweg. Er führt sehr schön in Serpentinen zunächst im Wald empor, später dann über Lichtungen. Schließlich legt sich das Gelände zurück und wir erreichen eine breite Forststraße, den Rosnerweg. Wir folgen ihm ein Stück nach links und ignorieren auch den Abzweig nach rechts und gehen noch etwas weiter geradeaus, bis sich die Straße zu senken beginnt. Hier auf einem Pfad nach rechts auf den fast zugewachsenen Lawinendamm, den wir auch überqueren und dahinter rechts in die Mulde mit kleinem See absteigen und hinauf zur Arzler Alm.
Achtung: man befindet sich hier in einem Lawinenstrich und sollte bei Lawinengefahr hier nicht hochsteigen.
Bei der Arzler Alm beginnt dann der neu ausgeschilderte Wanderweg, der im leichten Auf und Ab westwärts durch Wald führt, immer wieder unterbrochen von Lichtungen. Bei etwa der Hälfte der Strecke unterquert man die Seegrubenbahn, dann geht es etwas abwärts, bis nach rechts ein Steig abgeht, der nochmal an Höhe gewinnt und dann sehr schön und schmal einge Gräben ausgeht bis man schließlich die nagelneu eraute Hütte sieht.
Obwohl fast komplett aus Holz erbaut, sieht sie von außen doch recht häßlich aus. Im Inneren ein ganz anderes Bild: man sitzt sehr schön und schaut durch die große Glasfront hinüber zum Patscherkofel. Dazu helles Holz und viel Raum. Die Preise sind etwas höher als auf den anderen Almen, aber dafür ist das Essen auch mit bstand am besten - feine Qualität!
Für Groß und Klein gibt es im Hinterraum eine kleines "Naturkundemuseum" mit Vögel, die auf Knopfdruck aus der Wand kommen und zwitschern und geologisch interessantem Animationsprogram.
Auf alle Fälle eine Bereicherung in der Innsbrucker Almenwelt.
Runter sind wir dann nach der Pause zur Hungerburg. Dieser Weg ist nicht der schönste aber immerhin schnellste.

Tourengänger: Tef


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