Grenzwanderung Schweiz * Thayngen - Bargen


Publiziert von laurentbor , 30. März 2016 um 21:38.

Region: Welt » Schweiz » Schaffhausen
Tour Datum:26 Februar 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SH 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 739 m
Abstieg: 571 m
Strecke:28.3 km

In Thayngen hangen Nebel und es ist eisig kalt an diesem Februarmorgen. Der Weg dem Grenzflüsschen Bibern entlang gehe ich daher mit raschem Schritte, vorbei an den Neubaugebieten und dem kleinen Egelsee stosse ich beim Weiler Hüttenleben wieder an die Landesgrenze. Nordwärts gelange ich durch das Tälchen zum Dörfchen Bibern, welches seit 2009 wie der gesamte obere Reiat zur Gemeinde Thayngen gehört. Der Nebel liegt tief über dem Tal und die vielen Graureiher im Wasser stehen wie faszinierende Statuen am Wegesrand.

Über den Liebefelshügel erreiche ich Hofen. Hier stehen nur wenige Häuser, aber diese sind wunderbar dekoriert mit rotem Fachwerk. Auf dem Chutler oberhalb des Dorfes scheint plötzlich die Sonne und die Temperatur wird frühlingshaft. Beim Waldrand des "Underholz" steigen immer wieder Nebelfetzen auf und verwandeln die Reiatlandschaft in eine Filmkulisse. Im nördlichsten Zipfel des Reiats führt die Wanderung über Bauernhöfe mit netten und weniger netten Hunden. Beim Egghof muss ich regelrecht vor einem Köter flüchten.

Nach einer guten Stunde erreicht man Altdorf. Nein, nicht den Hauptort des Kantons Uri, hier oben liegt ein weiteres Altdorf, dicht an der deutschen Grenze. So dicht, dass es im Zweiten Weltkrieg versehentlich bombardiert wurde.

Eigentlich wäre es jetzt ein Katzensprung nach Bargen, dem Etappenziel, jedoch liegt das deutsche Wiechs am Randen im Weg. Daher geht der Weg nun wieder südwärts über Opfertshofen zum bekannten Restaurant Reiatstübli. Leider hat die Gaststube an diesem Februartag geschlossen.
Am Dorfausgang steht ein Schild: Durchfahrt wegen Skilift verboten. Seit einigen Jahren liegt hier am Reiathang der nördlichste Skilift der Schweiz. Eine kurze Piste und ein Stübli - was will man mehr!

Entlang der Piste führt der Weg auf die Hochebene Reiat, wecher der ganzen Region den Namen gab. Vorbei an den Reiathöfen geht die Wanderung durch wunderbare Winterlandschaft zum Schlösslibuck. Hier steht seit 1844 ein Ferienheim für Schaffhauser Kinder aus der Stadt. Heute bietet der Holzbau Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen ein Zuhause. Einige Pferdestallungen laden zum Ausritt ein.  Etwas weiter liegt ein schattiger Bauernhof mit einem kläffenden Köter...langsam habe ich genug von Hofhunden.

Nach einer weiteren halben Stunde mache ich einen Abstecher auf den Jakobsfelsen, ein Felsturm der mehrere Stockwerke hoch ist und über eine Eisentreppe erklommen werden kann. Von hier schweift der Blick ein erstes Mal ins Merishusertal. Nun geht es flott hinunter nach Merishausen. 

Eigentlich wäre es bereits Abend an diesem kurzen Februartag, doch ich entscheide mich noch durch das Durlachtal nach Bargen weiterzugehen. Die Grenzziehung verläuft hier am Hang und ab Schlauch direkt an der Talstrasse. Das Restaurant Schlauch liegt sogra im badischen Hoheitsgebiet. Im halbdunkel erreiche ich das nördlichste Dorf der Schweiz: Bargen.

Hier geht es weiter zur nächsten Etappe

Tourengänger: laurentbor


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